Echtzeit-Daten-Management und SD-WAN-Ausbau

Die smarte Fabrik

27. November 2020, 7:00 Uhr | Manuel Finken/jos
Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen dürfen im Zuge der Digitalisierung und Industrie 4.0 den Anschluss an die Big Player im Markt nicht verlieren.
© Bild: GTT

Campus-Netze und schnelle Internet-Anbindungen sorgen dafür, dass die vernetzte Fabrik immer mehr zur Realität wird. Die Maschinen kommunizieren miteinander und tauschen ihre Daten aus, um die Produktion zu verbessern und konsequent zu dokumentieren. Damit entstehen jedoch einige neue Herausforderungen auch im Umfeld der Datenübertragung.

Digitale Techniken, speziell im Netzwerkbereich, entwickeln sich wesentlich schneller als Materialien oder Fertigungsprozesse in der Industrie. Konzepte wie das Internet of Things (IoT) oder Machine Learning (ML) bieten produzierenden Unternehmen einen echten Mehrwert durch ihren neuen Umgang mit Daten. Die besondere Herausforderung besteht dabei darin, die Produktentwicklung und -fertigung mit der Datenauswertung in Einklang zu bringen. Der erste Schritt in diese Richtung ist das fortlaufende Prüfen der bereits implementierten Netzwerkdienste – analog zu den Produktionsprozessen. Sind die Services für eine effiziente Fertigung und gezieltes Daten-Management in Echtzeit wirklich gut geeignet? Sind sie ausgelastet? Analysieren sollten Betreiber zudem, welche Skalierbarkeit mit dem bestehenden Netz noch möglich ist.

Fertigende Unternehmen stellen hohe Anforderungen an ihre Netzwerk-Services. In der Regel müssen sie ein weltweit aufgestelltes Netz aus Mitarbeitern, Kunden, Zulieferern und Partnern miteinander verbinden. Dies schließt ausgelagerte Prozesse ein. Auch komplexe Produktionstechniken fordern das IT-Netzwerk. Schwindende Wettbewerbs- und Standortvorteile, die Steigerung der Effizienz und Produktivität in der Lieferkette und die ständige Verbesserung der Fertigungstechniken führen dazu, dass vor allem deutsche „Hidden Champions“ auf neue IT-Technik wie künstliche Intelligenz (KI), ML und IoT angewiesen sind. Denn nur damit können sie ihre Produktionstechniken und Lieferketten optimieren und die Möglichkeiten des E-Sourcings ausschöpfen. Die Herausforderung für die Hersteller besteht schlussendlich darin, die Infrastruktur aufrechtzuerhalten und gleichzeitig auf neue Innovationen reagieren zu können.

Wichtig ist daher, das Netzwerk auszubauen und vor allem die Nutzung des Software-Defined Wide Area Networks (SD-WAN) zu verbessern. Laut einer von GTT beauftragten IDC-Studie ist der Grad der SD-WAN-Vernetzung in der Industrie unterschiedlich ausgeprägt. In der diskreten Fertigung weisen bereits 54 Prozent der Unternehmen eine hohe Applikationsperformance in Bezug auf die WAN-Optimierung auf. In der prozessorientierten Fertigung sind es 43 Prozent. Zum Vergleich: In den Branchen Handel und Logistik ist der Wert mit 28 Prozent beziehungsweise 34 Prozent deutlich niedriger.

Smart Manufacturing verändert die klassische Lieferkette

Die Lieferkette hat sich durch den Einsatz von Smart Manufacturing und Industrie 4.0 signifikant gewandelt. Der Verkauf und die Montage eines Produkts galten früher als das Ende der Wertschöpfungskette. Durch neue Techniken wie IoT-Sensoren und Cloud-Anwendungen entwickelt sich heute auch der Produktlebenszyklus mit daraus resultierenden neuen Geschäftsmodellen weiter – etwa die Fernwartung oder die Überwachung von Produktionsanlagen und Transportwegen in Echtzeit. In einigen Bereichen gehört „Product as a Service” bereits zu den Kernprodukten und steigert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Nachhaltigkeit der Prozesse. Dadurch ist es oft erforderlich, das bestehende Unternehmensnetzwerk auf den Prüfstand stellen. Denn die Vernetzung muss für den gesamten Produkt- und Dienstleistungslebenszyklus sichergestellt sein – von der Beschaffung einzelner Komponenten über die Fertigung bis hin zur Lieferung des Endprodukts und anschließenden Wartungsdiensten.

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