Europäische Kommission zeichnet IBM für energieeffiziente RZs aus

27 IBM-Rechenzentren in Europa erhalten „Data Center Energy Efficiency“-Status

5. Januar 2012, 16:02 Uhr | LANline/jos

IBM gab heute bekannt, dass die Europäische Kommission 27 hauseigene Rechenzentren in Europa für ihre Energieeffizienz ausgezeichnet hat. Die Auszeichnung basiert auf dem European Union Verhaltenskodex (Code of Conduct) für Rechenzentren.

Mit der Auszeichnung erhalte erstmals ein Unternehmen eine solche Anerkennung für so viele Rechenzentren. Der EU-Verhaltenskodex wurde als Antwort auf steigenden Energieverbrauch in Rechenzentren geschaffen. Die EU will Rechenzentrumsbetreiber mit Informationen unterstützen und ermutigen, den Energieverbrauch in kosteneffektiver Weise zu verringern, ohne die Rechenzentrumsaufgaben zu beeinträchtigen. Rechenzentrumsüberprüfungen basieren dabei auf einer Reihe von Best-Practice-Prozeduren zur Verringerung von Energieverlusten. Dazu gehören unter anderem der Einsatz energieeffizienter Hardware, der Einsatz freier Kühlung und die Einhausung von Kaltgängen.

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Ein Indikator dafür, wie effizient ein Rechenzentrum seine Energie einsetzt, ist die „“Power usage effectiveness““ (PUE). Je kleiner deren Wert, desto besser ist die Energieeffizienz. Im Mai 2011 vergab das Uptime Institute IBM-Rechenzentren nach Angaben der Betreiber dabei eine Bewertung von 1,65 für den durchschnittlichen Energieverbrauch. Der Branchendurchschnitt liege bei einem deutlich schlechteren Wert von 1,8.

Die jetzt ausgezeichneten 27 grünen Rechenzentren repräsentieren laut IBM über 70 Prozent der strategischen Outsourcing-Rechenzentren in 15 Europäischen Ländern. Viele der Rechenzentren sind danach auch für die Unterstützung von Cloud Computing ausgelegt und können damit Kunden rund um die Welt bei intelligenterem IT-Einsatz unterstützen. Die Verbesserungen, die in den Rechenzentren erreicht wurden, haben demnach auch dabei geholfen, das von IBM selbst gesteckte Ziel aus dem Jahr 2007 zu erreichen, das verlangte, die IT-Kapazität in den IBM-Rechenzentren innerhalb von drei Jahren zu verdoppeln, ohne den Energieverbrauch zu erhöhen.

„“Rechenzentren waren schon immer ein wichtiger Teil von IBM und machen einen bedeutenden Anteil an unserem Energieverbrauch aus““, sagt Harry van Dorenmalen, IBM Chairman, Europa. „“Die Anerkennung unserer Anstrengungen durch den EU-Verhaltenskodex ist wichtig für uns, da energie- und klimabezogene Themen Teil des langfristigen Corporate Commitments für die Umwelt sind. Auf Basis des Smarter-Planet-Konzepts können wir den Energieverbrauch in vielen Bereichen unserer Gesellschaft reduzieren helfen.““

IBM nutzt Analytiktechnik für den Betrieb ihrer Rechenzentren, darunter die Mobile-Measurement-Technologie (MMT), die in der hauseigenen Forschung entwickelt wurde. Dieser Ansatz stattet Rechenzentren mit tausenden Sensoren aus, um Temperatur und Luftfluss aufzuzeichnen und auszuwerten. Dabei lassen sich Hot Spots und Cold Spots identifizieren. Durch den Einblick in den Energiefluss schafft MMT die Möglichkeit, Rechenzentren effizient zu kühlen und dabei ein hohes Maß an Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit sowie eine bedeutende Kostenreduktion zu erreichen.

IBM erreicht die hohe Energieeffizienz in den Rechenzentren nach eigenem Bekunden auch durch den Einsatz gleichartiger Konzepte rund um die Welt. Dazu gehören der Austausch von älterer Hardware durch energieeffizientere Server, branchenweite Spitzenwerte bei Server-Konsolidierung und Virtualisierung sowie der intelligente Einsatz von Strom und Kühlung im Rechenzentrumsbetrieb.
 


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