Computational Fluid Dynamics

CFD steigert Effizienz

5. April 2016, 6:00 Uhr | Oliver Lindner, Head of Business Line DCIM bei FNT, www.fnt.de./jos

Einer der größten Kostentreiber im Rechenzentrum sind steigende Energiekosten. Fast die Hälfte des Energieverbrauchs entfällt heute auf die Kühlung der Räume. Für Rechenzentrumsbetreiber stellt sich daher nicht mehr nur die Frage nach Rechenleistung und Verfügbarkeit, sondern auch danach, wie sich der Energieverbrauch nachhaltig senken lässt, ohne implizit neue Risiken zu schaffen.

Ein wichtiger Aspekt in der Gesamtstrategie ist dabei der optimierte Einsatz von Kühlkapazitäten. Doch das Design und die Verwaltung von Rechenzentren sind mit einem Mikado-Spiel vergleichbar: Selbst die kleinste Veränderung an einem Ende kann eine erhebliche Auswirkung auf die Kühleffizienz auf der anderen Seite des Raumes haben.
Wenn also jede Veränderung verheerende Folgen haben kann, wie können Betreiber dennoch sicherstellen, dass ihre Kühlung effizient arbeitet? Woher wissen sie, dass der vorhandene Luftstrom für die neuste Generation von Servern geeignet ist, für die sie gerade den Einbau planen? Kann die aktuelle Kühlkapazität ihres Rechenzentrums noch mit den Anforderungen einer hochverdichteten Installation mithalten?
 
Moderne Simulationstechnik macht Luft sichtbar
Während Betreiber sichtbare Einheiten wie Stromversorgung, Netzwerk und freie Höheneinheiten mit hoher Priorität planen und verwalten, bleiben unsichtbare Aspekte - etwa wie Luft - bei der Planung von Veränderungen regelmäßig unberücksichtigt. Jedoch sollte für eine bessere Kühleffizienz der Faktor Luft dieselbe Beachtung finden wie andere wertvolle Ressourcen - denn schließlich wirkt sich der Luftstrom, dessen Richtung und Temperatur unmittelbar auf die zu kühlenden Geräte aus.
Moderne Simulationstechniken wie CFD (Computational Fluid Dynamics) machen das Unsichtbare sichtbar und damit nachvollziehbar. Die Basis für die Berechnungen bilden Informationen über die Größe und Geometrie des Raums und die verbauten Geräte in den Racks - Daten, die beispielsweise bereits in einer DCIM-Software vorhanden sind.
Die Luftströme berechnet die Software anschließend mit ihren Eigenschaften und ihrem Verhalten im Raum und stellt sie grafisch dar. Damit entstehen 3D-Simulationsmodelle, die sich von einem beliebigen Winkel aus betrachten lassen und präzise Analysen über die thermischen Eigenschaften und den Luftstrom ermöglichen. Mögliche Hotspots oder zu stark gekühlte Bereiche erkennt der Fachmann auf einen Blick.
Mit dieser Technik eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Optimierung der Kühlung im Rechenzentrum, und zwar ohne die Betriebssicherheit zu gefährden, denn Änderungen an der Infrastruktur sind ohne Probleme bereits vorab am Computer modellier- und validierbar.
Auch im laufenden Betrieb lässt sich die Effizienz der aktuellen Kühlung überprüfen und anpassen. Mit wenig Aufwand sind die Auswirkungen eines veränderten Luftstroms von einem Gerät auf ein anderes zu ermitteln und zu berücksichtigen - die optimierte Kühlung spart so bares Geld.

Einer der größten Kostentreiber im Rechenzentrum sind steigende Energiekosten. Fast die Hälfte des Energieverbrauchs entfällt heute auf die Kühlung der Räume.

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