Ausfallsichere und hochverfügbare Verbindungen zwischen Rechenzentren und Außenstandorten sind essenziell, um den Geschäftsbetrieb am Laufen zu halten. Der Netzwerkspezialist Ciena gibt fünf Tipps, um die Konnektivität von Rechenzentren effizient und störungsfrei zu gestalten.
1. Das richtige Tool für den Job finden:
Es gibt viele verschiedene Systemarchitekturen, die die Konnektivität von Rechenzentren unterstützen. Deswegen ist es wichtig, die Lösung zu finden, die den individuellen Anforderungen auch gerecht wird. Zu den wichtigsten Fragen, die man sich in diesem Kontext stellen sollte, gehören: Welche Anwendungen laufen überhaupt über das Rechenzentrum, und welche Auswirkungen haben Geschwindigkeit und Latenzzeiten für diese Anwendungen? Dabei sollte die Lösung den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Anwendungen entsprechen und nicht umgekehrt. So unterscheidet sich beispielsweise eine Highend-Aktiv/Aktiv-Replikation von einem asynchronen Ansatz und benötigt eine völlig andere Herangehensweise an die Architektur.
2. Virtualisierung, Virtualisierung, Virtualisierung
Die Verbreitung von virtuellen Infrastrukturen stellt die Konnektivität von Rechenzentren vor neue Herausforderungen. Die Livemigration von virtuellen Maschinen zwischen Rechenzentren erfordert zusätzliche Kapazitäten. Bestehende IP-Verbindungen sind ungeeignet für diese Migrationen; geeigneter wäre eine Layer-2-Konnektivität. Um Virtualisierungsprojekte optimal zu unterstützen, werden also flache, hochkapazitive und zuverlässige Lösungen benötigt, die nicht die Schwachstellen des traditionellen Ethernets aufweisen oder durch bestehende IP-Konnektivität eingeschränkt sind.
3. Geschwindigkeit als erfolgsentscheidender Faktor
Da viele Rechenzentrumsanwendungen anfällig für Latenzen sind, ist ein hochkapazitives Netzwerk, das nur minimale Latenzzeiten aufweist, essenziell. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Standort des Rechenzentrums, denn vor allem das geografische Clustering für den Aktiv/Aktiv-Betrieb erfordert eine vorsichtige Betrachtung der Latenzzeiten zwischen den verschiedenen Standorten. Latenzen können selbst in Metro-Netzwerken zum Problem werden, wenn der Aufbau der Netzwerkarchitektur vernachlässigt wird. Eine Herangehensweise ist das Entfernen von Netzwerk-Layern, da Protokolle (und auch Hardware), die über mehrere Layer verteilt sind, zusätzliche Latenzzeiten verursachen.
4. Entfernung muss kein Hindernis sein
Speicherreplikation über große Distanzen ist eine wichtige Komponente vieler Rechenzentrumsstrategien, die gesondert betrachtet werden muss, da Glasfaser ein entfernungsempfindliches Medium ist. Verfügbare Alternativen zur Glasfaser finden sich im IP-Layer oder aber auch in den Anwendungen an sich. Beide Ansätze sind jedoch teuer und verursachen weitere Probleme. Um die Reichweite zu erweitern, ist es am sinnvollsten, die Möglichkeiten des optischen Transport-Layers optimal auszunutzen.
5. Datenschutz
Es gibt viele Strategien um die Sicherheit von ruhenden Daten zu gewährleisten, aber es ergibt wenig Sinn, die Daten im Rechenzentrum abzusichern, während sie auf dem Transfer dazwischen gefährdet sind. Eine Verschlüsselung auf Anwendungs-Level kann bei den Kosten und der Verwaltung sehr aufwändig sein. Eine kosteneffiziente Lösung, die Daten auf ihrem Weg zwischen den Rechenzentren abzusichern, bietet die Verschlüsselung im optischen Transport-Layer. Insbesondere für das Thema Latenz ist dies die optimale Lösung, da der Verschlüsselungsvorgang mit „Wirespeed“ vorgenommen wird.