Eine Studie der Europäischen Kommission zeigt: Der Energieverbrauch von Rechenzentren in der EU soll bis 2030 auf 3,2 Prozent des Gesamtverbrauchs ansteigen. RZ-Betreiber, die nachhaltig und energieeffizient planen, handeln also nicht nur verantwortungsbewusst, sie erhalten auch eine Reihe von Geschäftsvorteilen – nicht zuletzt im Bereich der Hochverfügbarkeit. Ein wichtiger Faktor ist hier die RZ-Kühlung. Schlecht geplant ist sie ein Energiefresser und kann zu Ausfallzeiten führen. Bestmöglich umgesetzt spart sie aber nicht nur Energie, sondern verlängert auch die Lebensdauer von Geräten. So ist die RZ-Kühlung das Bindeglied zwischen Nachhaltigkeit und Hochverfügbarkeit.
Um Energieeffizienz und Hochverfügbarkeit in Einklang zu bringen, muss man sich zuerst einen Überblick über die möglichen Optionen verschaffen. Denn Hochverfügbarkeit kann mit den passenden Geräten und Redundanzen problemlos auf dem gewünschten Level gewährleistet sein. Hier gilt das Konzept „So viel wie nötig – so wenig wie möglich“. Denn unnötige Redundanzen und falsche Geräte verursachen zusätzliche Kosten und Mehraufwand.
Ein gewisses Verständnis dafür, welche gängigen Kühlvarianten es gibt, wie passende Rechenzentrumskühlung für ein bestimmtes Einsatzgebiet aussieht und wie sich das auch auf die Hochverfügbarkeit auswirken kann, stellt eine gute Planungsgrundlage dar. Jedoch ersetzt solch eine Übersicht nicht gänzlich einen fachkundigen Planungsspezialisten. Denn jedes Projekt hat seine individuellen Herausforderungen und Eigenheiten, die es zu beachten gilt.
Die passende Kühlung hängt maßgeblich von der Größe des Rechenzentrums ab. Die Größe hat in diesem Fall gleich zwei Faktoren: die Anzahl der Racks und die Leistung pro Rack. Denn selbst wenn nur ein Rack zu kühlen ist, dieses aber im Leistungsbereich von über 50 kW liegt, wird ein klassisches Direct-Expansion-System (DX) zur Kühlung kaum ausreichen.