Enlogic warnt RZ-Betreiber davor, beim Energiesparen allein auf die Messgröße PUE zu vertrauen

Energieverbrauch im RZ richtig bewerten

6. September 2013, 6:40 Uhr | LANline/pf

Betreiber von Rechenzentren sollten bei ihren Bemühungen um Energieeffizienz genauer hinzusehen, so ein Appell von Enlogic, Hersteller intelligenter Power Distribution Units (PDUs). In der Kritik steht dabei besonders die bekannte Messgröße PUE (Power Usage Effectiveness). Über intelligentes IT-Equipment hingegen lasse sich der Einsatz von Servern effektiv und somit energiesparend steuern.

PUE berechnet sich als Quotient aus dem gesamten Energieverbrauch in der Anlage (inklusive Kühlung, Heizung, Beleuchtung etc.) und dem Energieverbrauch des IT-Equipments. Sie sei in Rechenzentren die am häufigsten genutzte Messlatte für deren Energieeffizienz, so Enlogic, sollte allerdings keineswegs die einzige sein, da sie für sich allein betrachtet ein komplett falsches Bild vermitteln könne.

Enlogic appelliert daher an die Betreiber von Rechenzentren, auch auf moderne Lösungen wie den Einsatz von intelligenten PDUs und die Verwendung anderer Metriken zu setzen. Damit könnten der Energieverbrauch genauer ermittelt und echte Einsparungen bei Energiekosten und CO2-Abgaben erzielt werden.

„Gerade in einem stark vom Wettbewerb bestimmten Markt sind Effizienz und Kostenoptimierung die Erfolgsfaktoren schlechthin“, so Mike Jansma, Mitgründer und Chief Marketing Officer bei Enlogic. „Jahrelang unterlagen die Betreiber von Rechenzentren dem Irrglauben, dass allein die PUE die magische Größe für ihren Wettbewerbsvorteil sei. Doch dem ist nicht so.”

Eingeführt wurde die PUE bereits 2007 von der „Green Grid Initiative“, die sich Energieeffizienz in Rechenzentren zum Ziel gesetzt hat. Allein schon von ihrer Berechnung her kann die PUE jedoch immer nur eine Maßzahl für die Energieeffizienz der gesamten Anlage sein, nicht jedoch für die Energieeffizienz des verwendeten IT-Equipments.

Ihr Wert wird vielmehr sogar steigen, wenn der Energieverbrauch der Server stärker heruntergefahren wird als etwa der von Heizung oder Kühlung. Somit geht auch ein Abschalten von Servern im Leerlauf oft mit einer Steigerung der PUE einher, obwohl der gesamte Energieverbrauch der Anlage effektiv zurückgeht.

So zeigt eine vergleichende Beispielkalkulation (Bild) für ein bestehendes Rechenzentrum mit einer IT-Leistung von 100 kW: Nach der Konsolidierung und dem Abschalten überflüssiger Server schafft das verbliebene IT-Equipment die gleiche Arbeitslast bei geringerem Energieverbrauch. Auch der restliche Energieverbrauch für das RZ (zum Beispiel Kühlung) sinkt, ebenso reduzieren sich die Gesamt-Energiekosten. Dennoch steigt im Beispiel die PUE vom Wert 1,65 auf 1,9, was fälschlicherweise unterstellen könnte, die neue RZ-Konfiguration sei weniger effizient.

Die derzeit effizientesten Rechenzentren nutzen daher nach Aussage von Enlogic neben der PUE zusätzliche Messgrößen, die die Rechenleistung im Verhältnis zur verbrauchten Energie angeben, zum Beispiel die so genannte „“IT Performance per Watt““.

Enlogic empfiehlt für eine höhere Energieeffizienz den Einsatz intelligenter PDUs, deren Sensoren aktiv die Umgebungstemperatur messen und so gleichzeitig bestmögliche Leistung und bessere Systemverfügbarkeit gewährleisten. Als kleines, aber wichtiges Glied in der Energiekette könnten die Betreiber von Rechenzentren intelligente PDUs wie etwa diejenigen von Enlogic nutzen, um vorhandene Ressourcen effizienter zu nutzen und den Energieverbrauch im Rack zu kontrollieren.

Im Beispiel steigt die PUE nach der RZ-Konsolidierung vom Wert 1,65 auf 1,9, was fälschlicherweise unterstellen könnte, die neue RZ-Konfiguration sei weniger effizient.

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