RZ für Zweigstellen, Archive und KMU

Hochwertiges Datacenter in a Box

17. August 2015, 6:00 Uhr | Jan Moll, Geschäftsführer von Dtm Datentechnik Moll, www.dtm-group.de./jos

Allen Cloud-Trends zum Trotz bevorzugen es viele Unternehmen nach wie vor, ihre Daten im eigenen Haus zu halten. Dies kann eine sichere und wirtschaftliche Lösung sein - wenn man sich an den Standards orientiert, die in modernen Rechenzentren gelten.

Ob Cloud-Services, Colocation oder Infrastructure as a Service: All diese Geschäftsmodelle basieren im Kern darauf, dass der Server mit den Unternehmensdaten nicht im eigenen Firmengebäude steht. Stattdessen ist der Server in einem Rechenzentrum untergebracht, dessen bauliche Gegebenheiten und technische Infrastruktur - Stromversorgung, Klimatisierung, Brandschutz und Zugangskontrolle - für die Erfordernisse eines sicheren IT-Betriebs im großen Stil optimiert sind. Die Kosten für die entsprechende Ausstattung legt der Betreiber durch die monatlichen Pauschalen anteilig auf die Mieter um, die ihre Server in einem solchen Rechenzentrum unterbringen.
Alternativ dazu steht eine oft aufwändige Sanierung des eigenen Bestandsrechenzentrums, da viele Unternehmen heute nicht die idealen Voraussetzungen bieten, um Server oder auch Storage nach dem Stand der Technik und den gültigen Sicherheitsvorgaben im eigenen Haus zu betreiben - meist aufgrund jahrelang gewachsener Strukturen. Dennoch ist der Wunsch, die eigenen Daten auch im eigenen Haus zu verarbeiten, weit verbreitet. Im Lichte sich häufender Datenschutzaffären ein durchaus nachvollziehbarer Wunsch: Wenn nicht alle Daten über das Internet laufen müssen, sondern teilweise ein lokales Netzwerk ausreicht, kann dies vielen Problemen vorbeugen.
Doch die Errichtung eines oder mehrerer Rechenzentren in-house nach dem heutigen Stand der Technik ist eine substanzielle Investition. Dies lässt sich allerdings mit einer kompakten, vorkonfektionierten Lösung umgehen. Gerade für Unternehmen mit einer dezentralen IT-Struktur und vielen Zweigstellen, für Unternehmen mit nur einem RZ (ohne Archiv oder Backup) oder für Interimslösungen stellt der vor Kurzem von Dtm Moll vorgestellte Datasafe eine interessante Lösung dar: Er bietet auf wenig Raum alle Vorzüge eines voll funktionsfähigen RZs und hat dabei geringe Anforderungen an bauliche Gegebenheiten.
 
RZ auch ohne ideale Voraussetzungen
Die Idee des Datasafes speist sich aus dem jahrzehntelangen Kontakt des Herstellers Dtm zu RZ-Betreibern. In den meisten Unternehmen wissen die IT-Verantwortlichen heute: Der stickige Server-Raum in der fensterlosen Abstellkammer am Ende des Büroflurs ist keine ideale Basis für den Betrieb von aktueller Server-Technik. Doch mehr Platz als in diesem Raum ist für die IT-Hardware oft nicht vorhanden. Der Datasafe mit einer Höhe von 2.003 oder 2.230 Millimetern (40 oder 45 Höheneinheiten) und einer Tiefe von maximal 1.740 Millimetern soll in solchen Umgebungen den Server-Raum ersetzen - jedoch mit allen Vorzügen einer physischen Infrastruktur, wie man sie in State-of-the-Art-Rechenzentren findet.
Als "Datacenter in a Box" oder auch "out of the box" sind einzelne oder aneinandergereihte Datasafes etwa für Archiv- und Backup-Systeme, zur Schaffung von Redundanzen oder auch als Interimslösungen in Notfällen oder während Umzügen nutzbar. Der Datenschrank ist so vorkonfektioniert, dass er sich über ein Plug-and-Play-Anschlusskonzept schnell aufstellen, bestücken und in Betrieb nehmen lässt. Er unterstützt dabei Stromanschlüsse mit 230 bis 400 Volt und 16, 32 oder mehr Ampere. Datenanschlüsse sind über Kupferkabel und Lichtwellenleiter möglich - abhängig von der vorhandenen Infrastruktur im Gebäude.
Falls Doppelböden oder Kaltwassersätze für die Klimatisierung bereits vorhanden sind, sind sie für die Kühlung der aktiven Komponenten im Datasafe nutzbar. Auf diese Weise sind bis zu 30 kW an Kälteleistung pro Schrank möglich, dies ist allerdings optional. Der Datasafe ist auch unabhängig von den baulichen Gegebenheiten über eine mitgelieferte Rack-Klimaanlage zu kühlen. Sie ist dann seitlich angebaut und arbeitet über eine klassische Stromversorgung. Dazu ist das Rack in Kalt- und Warmluftzonen getrennt und als geschlossenes System klimatisiert. Die warme Abluft der Klimaanlage wird aus dem Raum abgeführt, in dem der Datasafe steht - mit welcher Technik dies erfolgt, ist zweitrangig.
Ähnliches gilt für die Zugangskontrolle zum Raum. Ist der Raum, in dem der Datasafe steht, besonders gesichert, ist ein unbefugter Zugriff damit zusätzlich erschwert. Bereits der Schrank selbst ist jedoch mit einem Fingerprint-Kontrollsystem gesichert, das nur registrierten Nutzern das Öffnen erlaubt. Zum System gehört auch eine Überwachungskamera, die erfasst, wer sich dem Schrank nähert.
 
Flexibel konfigurier- und erweiterbar
Hinten am Schrank befinden sich zentral angeordnet die Stromverteilerleisten (PDUs - Power Distribution Units), die mit der unterbrechungsfreien Stromversorgung verbunden sind. Statt eines Diesel-Notstromaggregats, wie es in vielen Großrechenzentren zum Einsatz kommt, übernimmt eine Batterie die Überbrückung der Stromversorgung (auch dezentral möglich), falls die Energiezufuhr über das Stromnetz gestört ist. Sensoren zur Überwachung der Umgebungsbedingungen im Schrank sind bereits in der Ausstattung enthalten. Sie erfassen Werte wie Temperatur und Luftfeuchte, die sich mittels spezieller Management-Tools wie dem vom Schrankhersteller selbst entwickelten Envi Monitor auch von außerhalb des Gebäudes überwachen lassen. Mit einer Steuereinheit gekoppelt kann die Software zum Beispiel bei einem Stromausfall oder bei Überhitzung die Server-Systeme automatisch herunterfahren, um präventiv Schaden von der Hardware abzuwenden.
Ein zweistufiges Warnsystem von Brandfrüherkennung und Sensoren für Rauchentwicklung triggert im Brandfall die Novec-Löschanlage (zum Beispiel One U von Minimax) im Schrank. Die luftdichten Türen und Seitenwände bieten die Basis für solche Rack-Löschsysteme. Das Löschgas, das im Brandfall in das Rack strömt, behält aufgrund der hohen Dichtigkeit des Schranks sehr lange seine volle Konzentration und wirkt dadurch sehr effektiv. Ein Grund dafür ist auch in der Gummiabdichtung von Türen und Wänden zu suchen. Dies unterstützt auch eine energieeffiziente Klimatisierung im Rack. Durch eine Kalt- und Warmlufttrennung innerhalb des Racks verbessert die interne Klimatisierungseffizienz, was auch den Wirkungsgrad der Kühlung anhebt.
Die Datenverkabelung innerhalb des Racks ist vom Hersteller vorkonfektionierbar, wenn der Betreiber seine Server-, Storage- und Switch-Architektur spezifiziert. Als Hersteller und Installateur von hochwertigen Kommunikationskabeln kann Dtm seinen Datasafe sowohl mit Kupferleitungen wie auch mit Lichtwellenleitern aus eigener Fertigung ausstatten.
Die Flexibilität des Datasafes bezieht sich nicht allein auf die Konfiguration des einzelnen Racks. Sein Design ist auch auf Skalierbarkeit angelegt. Die Racks lassen sich sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe erweitern.

 

 

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Bild 2. Die Racks sind sowohl in der Höhe wie auch in der Tiefe erweiterbar.

 

Bild 3. Der Datenschrank ist so vorkonfektioniert, dass ein Betreiber ihn über ein Plug-and-Play-Anschlusskonzept schnell aufstellen, bestücken und in Betrieb nehmen kann.

 

Bild 1. Der Datasafe ersetzt den Server-Raum - allerdings mit allen Vorzügen einer physischen Infrastruktur, wie man sie in State-of-the-Art-Rechenzentren findet.

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