Netzwerkdokumentation für Rechenzentren

Richtig umsetzen und schnell reagieren

27. Juni 2022, 7:00 Uhr | Michael Brüning/am
Der Verbindungs-Manager VM.7 ist eine Informations- und Planungssoftware für Netz-werke, universelle Gebäudeverkabelungen, Kabel-Management und der zugehörigen Netzwerkdokumentation.
© AT+C EDV

Bei Störungen ist eine umfassende Netzwerkdokumentation eine wertvolle Versicherung für ein Rechenzentrum. Die Fehlersuche ist dann einfach, die Ursache schnell gefunden und die Auswirkungen lassen sich minimieren. Doch nicht nur für den Störungsfall ist eine Netzwerkdokumentation mit dem richtigen Tool sinnvoll. Auch Planungen lassen sich besser erstellen, schneller umsetzen und ohne Mehraufwand dokumentieren.

Die Sicherheit der hinterlegten Daten und die Sicherheit des Betriebs sind essenzielle Herausforderungen, denen sich RZ-Betreiber stellen müssen. Die Daten müssen vor Fremdzugriff geschützt und der störungsfreie Betrieb der Server gewährleistet sein. Zusätzlich gilt es, die Betriebskosten möglichst gering zu halten und auch aus Gründen der Nachhaltigkeit den Energieeinsatz zu reduzieren. Weniger Energieverbrauch bedeutet weniger CO2-Ausstoß und geringere Kosten. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, ist eine umfassende Netzwerkdokumentation unablässig. Excel-Listen oder gar Schrankzeichnungen auf Papier können hierbei aber nur unvollständig ­unterstützen. Es bedarf daher einer speziellen Informations- und Planungssoftware.

Vor allem im Störungsfall zeigt sich die Unzulänglichkeit einer in Excel erstellten Netzwerkdokumentation. Tritt ein Fehler auf, ist die Suche nach der Ursache nicht nur mühsam, sondern nahezu unmöglich,  auch weil die Aktualität der Excel-Liste kaum zu gewährleisten ist. Neben den ­typisch menschlichen Nachlässigkeiten beim Dokumentieren entwickeln diese Dateien ein Eigenleben, da sie sich in der Regel nicht von mehreren Personen gleichzeitig bearbeiten lassen. Häufig erstellen Bearbeiter dann Kopien und legen diese an einer anderen Stelle ab. Es sind mehrere Listen im Umlauf, die alle einen unterschiedlichen Stand haben. Eine Konsistenz ist so nicht sicherzustellen. Dies erschwert nicht nur die Fehlersuche im Störungsfall, sondern auch neue Planungen. Mit einem speziellen Tool für die Netzwerkdokumentation können Verantwortliche jedoch nicht nur Störungen schneller finden, sondern auch Veränderungen im Rechenzentrum planen und ­deren Auswirkungen vorab ermitteln.

Betreiber, die für ihre Netzwerkdokumentation Excel nutzen, sind sich möglicher Probleme gar nicht bewusst – weil Excel sehr geduldig ist und keinerlei Rückmeldung über mögliche Probleme liefert. Ein Beleg hierfür ist ein Projekt, das AT+C EDV an einem großen Flughafen in den USA kürzlich begonnen hat. Der Softwarehersteller ist auf Infrastruktur-­Management-Lösungen spezialisiert und hat eine Plattform für Netzwerke, Kabel-Management und die dazugehörige Netzwerkdokumentation aller IT-Komponenten entwickelt. Vor Projektbeginn ging der Betreiber der IT-Infrastruktur des Flughafens davon aus, dass seine Netzwerkdokumentation weitestgehend korrekt ist und nur geringe Unstimmigkeiten in den zum Import übergebenen Excel-Listen vorhanden sind. Nach kurzer Analyse mit dem eingesetzten Migrations-Tool waren aber rund ein Drittel aller dokumentierten Verbindungen falsch. Es steckten zum Beispiel mehrere Anschlüsse in derselben Buchse, Kabel waren nur einseitig verbunden oder das Gerät, mit dem sie verbunden sein sollten, existierte gar nicht mehr. Im Gegensatz zu Excel erkennt ein spezialisiertes Tool solche Inkonsistenzen schon beim Versuch der Änderung und eliminiert versehentliche Fehleingaben. Dass man Lichtwellenleiterkabel nicht mit einem Ethernet-Port verbinden kann, ist dabei noch trivial und ließe sich durch unterschiedliche Farbgebung auch in Excel optisch kenntlich machen. Die Plausibilitätsprüfungen können aber auch komplexer sein und über die unmittelbare Änderung hinausgehen. So kann man zum Beispiel erkennen, dass eine neue Patch-Verbindung in der weiterführenden Verbindungs­kette ins Leere läuft, oder dass Netzwerkkomponenten verbunden sind, die sich in getrennt zu haltenden Netzwerken befinden sollten.

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