Praxis: Zentralisierung einer RZ-Infrastruktur

Schweizer Beispiel

9. Mai 2017, 8:00 Uhr | Von Remo Süess.

Das Versicherungsunternehmen Helvetia zentralisiert derzeit seine europaweiten Daten in Schweizer Rechenzentren. Bei der Glasfaser-Infrastruktur setzt das Unternehmen auf eine Highspeed-Glasfaserlösung. Ausschlaggebend für die Wahl waren nach Angaben der Betreiber die Flexibilität der Mitarbeiter, die eigene Glasfaser-Manufaktur und die hohe Dichte der Komponenten.

Die international tätige Schweizer Versicherungsgruppe Helvetia zentralisiert derzeit sämtliche Unternehmensdaten und Applikationen in zwei redundanten Schweizer Rechenzentren. Bei der Standortwahl waren Sicherheit und Kosten ausschlaggebend. Für die Infrastruktur und die Verkabelung suchte man einen Partner mit maximaler Flexibilität und erstklassigen Produkten, der die hohen Anforderungen von Helvetia innerhalb kurzer Zeit erfüllen und den Kostenrahmen einhalten konnte. Die entscheidenden Merkmale der eingesetzten Lösung von Connect Com: ein ausgeklügeltes, kundenspezifisches Kabel-Management bei hoher Packungsdichte im Sternpunkt, 72 LC-Ports kompakt auf einer Höheneinheit und dennoch eine gute Zugänglichkeit. Solche Anforderungen lassen sich durchaus auf andere Projekte übertragen.

Wenn besonders hohe Ansprüche an die Datacenter-Infrastruktur gelten, ist neben der Sicherheit der Platzverbrauch stets ein entscheidender Faktor, denn Fläche in einem Rechenzentrum und Energieverbrauch der Infrastruktur sind Kostentreiber. Der Auftrag bei diesem Projekt: Die Infrastruktur muss hoch verdichtet auf möglichst engem Raum untergebracht und für Wartung und Ausbau dennoch einfach zugänglich sein. Auf dieser Basis entwickelte der Anbieter gemeinsam mit dem Betreiber individuell geschneiderte Lösungen. Die Racks bieten Platz für eine große Anzahl Server. Helvetia und CCM konzipierten zusammen mit dem Rack-Lieferanten eine dafür besonders geeignete Kabel-Management-Lösung. Dazu nutzte man die hohen Räume der beiden Rechenzentren und baute extra hohe Racks mit je 54 Höheneinheiten. Auch die Baugruppenträger sind dazu angepasst.

In den sogenannten HD-Modulträgern ist die Anzahl der Ports am Sternpunkt verdichtet: Pro Höheneinheit sind 72 LC-Ports mit 144 Fasern untergebracht. Die Kapazität pro HE lässt sich auf 72 MTP-12-Ports mit 864 Fasern oder auf 72 MTP-24-Ports mit 1.728 Fasern erhöhen. In beiden Datacenter befinden sich insgesamt 8.400 LC-Ports. Die installierte Verkabelung ist dabei im Modulträger auf dem MTP-Stecker terminiert. Die hohe Packungsdichte in den Steckern erfordert Präzision und Routine in der Produktion. Die kleinste Ungenauigkeit würde die Datenübertragung beeinträchtigen oder gar verunmöglichen. Daher wurden alle High-Density-Komponenten in einer eigenen Glasfasermanufaktur vor Ort verarbeitet, wo man auf erfahrene Mitarbeiter und bewährte Prüfmethoden zurückgreifen konnte.

Remo Süess ist tätig bei Connect Com in Hünenberg in der Schweiz ().

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+