Nächste Generation einer Brennstoffzellenplattform

Stromversorgung von RZs mit Brennstoffzellen

15. Dezember 2021, 8:30 Uhr |
© Wolfgang Traub

Die Entwicklung und Demonstration einer belastbaren Stromversorgung von Rechenzentren mit Brennstoffzellen ist das Ziel des aktuellen EU-Forschungsprojekts „Eco Edge Prime Power“ (E2P2). Die Partner des E2P2-Konsortiums streben die Entwicklung, Validierung, Bau, Integration, Prüfung und Betrieb eines Brennstoffzellendemonstrators an, der als primäre Stromquelle ein Rechenzentrum versorgen kann. Dabei sollen die hohen Anforderungen von Rechenzentrumbetreibern an die Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit erfüllt sein.

Das Konsortium aus sieben Unternehmen – Equinix, InfraPrime, RISE, Snam, SolidPower, Tec4Fuels und Vertiv – will eine neuartige Integration von Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC) mit unterbrechungsfreier Stromversorgung (USV) und Lithium-Ionen-Batterien erforschen, um Rechenzentren und andere kritische Infrastrukturen mit zuverlässiger und sauberer Primärenergie zu versorgen. Die Einführung von Erdgas-SOFC als Hauptstromanwendung soll den Weg für den Einsatz von grünem Wasserstoff für Brennstoffzellen ebnen, sowohl für Backup- als auch für Hauptstromsysteme.

Die Stromversorgung mit Brennstoffzellen gilt auch für Rechenzentren als sauberere und leisere Stromversorgungslösung, die den Bedarf der städtischen Stromnetze verringern kann. Sie sind auf dem Campus eines Rechenzentrums einsetzbar und eignen sich für den Betrieb mit Erdgas, Biogas, Flüssiggas oder grünem Wasserstoff. Ihr Transport und die Verteilung sind über bestehende Gasnetze möglich.

Da es für die On-Site-Stromerzeugung in Rechenzentren noch keine Standards gibt, strebt das Konsortium die Entwicklung einer maßgeblichen offenen Norm an. Dies könnte den Weg für die Kommerzialisierung von Brennstoffzellenenergie für Rechenzentren in Europa ebnen und die potenzielle Rolle der Branche bei der Erreichung der EU-Ziele zur CO2-Reduzierung demonstrieren. Die Europäische Kommission unterstützt das Forschungsprojekt mit 2,5 Millionen. EUR.

„Tec4Fuels bringt für den Betrieb der Brennstoffzellen sein Know-how in der Zufuhr und Aufreinigung der Prozessmedien Gas und Wasser ein“, erläuterte Dr. Klaus Lucka, Geschäftsführer von Tec4Fuels. „Darüber hinaus entwickelt Tec4Fuels ein sensorgestütztes Fluid Condition Monitoring zur Überwachung der Gas- und Wasserqualität.“ Dazu teste das Unternehmen verschiedene auf dem Markt verfügbare Sensoren auf ihre Beständigkeit gegenüber den Prozessbedingungen und wechselnden Gaskonzentrationen sowie ihre Dauerhaltbarkeit.

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