Für wassergekühlte Klimageräte mit oder ohne indirekte Freikühlung

Stulz: Wärmerückgewinnungs-Anlagen für Rechenzentren

17. März 2023, 8:00 Uhr | Jörg Schröper
© Stulz

Stulz, Spezialist für betriebssichere Klimalösungen, arbeitet nach eigenen Angaben an einem neuen Wärmerückgewinnungskonzept für Rechenzentren. Es soll sich für wassergekühlte Klimageräte mit oder ohne indirekte Freikühlung eignen.

Laut einer Studie des Umweltbundesamts für das Jahr 2020 liegt der Energiebedarf deutscher Rechenzentren bei rund 16 Milliarden kWh. Durch den Einsatz von Wärmerückgewinnungsanlagen ließe sich ein erheblicher Teil der Energie einsparen, die ansonsten von herkömmlichen Heizsystemen aufgebracht werden müsste, so Experten. Darüber hinaus wird aktuell ein neuer Entwurf des deutschen Energieeffizienzgesetzes diskutiert, der Rechenzentrumsbetreiber in Zukunft verpflichten könnte, einen prozentualen Anteil ihrer Abwärme zu nutzen.

Das neue Wärmerückgewinnungssystem von Stulz soll sich für wassergekühlte Klimageräte mit oder ohne indirekte Freikühlung eignen. Es wird mit dem Kältemittel R513A angeboten, das einen mittleren GWP-Wert aufweist, und ist sowohl für Neuinstallationen als auch für die Nachrüstung geeignet. Über ein neu entwickeltes intelligentes Regelungs- und Hydraulikkonzept unterstütze das System neben dem herkömmlichen Kompressor- und Freikühlbetrieb auch einen Wärmepumpenbetrieb. Es sei in der Lage, bei reduzierter Last eine konstante Wasseraustrittstemperatur von bis zu 65 °C sicherzustellen und ermögliche so eine zuverlässige Kopplung an ein Wärmenetz.

Die Integration erfolgt auf der Wasseraustrittsseite und außerhalb des Klimasystems, sodass eine hohe Flexibilität hinsichtlich unterschiedlichster Einbauszenarien gegeben ist, wie Stulz weiter betont. Das Wärmerückgewinnungssystem befinde sich derzeit noch in der Entwicklung. Erste Auslieferungen sind für April 2023 geplant.

„Die Verfügbarkeit einer einfach integrierbaren Lösung zur Wärmerückgewinnung im Rechenzentrum ist ein ähnlicher Durchbruch in Sachen Nachhaltigkeit wie die Entwicklung der freien Kühlung“, ist Mirko Hoffmann, Vertriebsleiter bei Stulz, überzeugt. „Eine flächendeckende Wärmerückgewinnung, wie sie aktuelle Gesetzesentwürfe vorsehen, ist dabei nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine immense Chance. Sowohl unter Kostengesichtspunkten als auch im Rahmen einer Net-Zero-Strategie.“ Man sehe sich auch beim Thema Wärmerückgewinnung als erster Ansprechpartner für Rechenzentrumsbetreiber und Colocation-Anbieter. „Mit unserem Wärmerückgewinnungssystem werden wir kosteneffiziente Lösungen auch dort ermöglichen, wo eine Integration heute noch schwierig ist. Damit schaffen wir ganz neue Grundlagen für erhebliche finanzielle Einsparungen und Klimaneutralität im Rechenzentrum“, so Hoffmann weiter.
 

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