RZ-Energieverbrauch mit DCIM-Software senken

Technik und Kosten im Blick

13. Februar 2023, 7:00 Uhr | Herman Chan/jos
Mit den passenden Werkzeugen sind zum Beispiel die Temperatur- und Feuchtewerte auf Schrankebene darstellbar.
© Sunbird Software

Die Kosten für die Stromversorgung von Rechenzentren sind im vergangenen Jahr explodiert. Unternehmen suchen daher nach Möglichkeiten, den Energieverbrauch auf intelligente Weise zu senken, um ihre Kosten einzudämmen. Eine Lösung heißt DCIM.

Moderne DCIM-Software (Datacenter-Infrastructure-Management) bietet Rechenzentrumsbetreibern nach Einschätzung von Fachleiten die Möglichkeit, die Effizienz ihrer energiehungrigen Rechenzentren drastisch zu erhöhen. Es ist sinnvoll, sich die drei wichtigsten Szenarien genau anzusehen, mit denen Betreiber DCIM-Software zur Senkung des Energieverbrauchs einsetzen können.

Der erste Punkt ist offenkundig und grundsätzlich allgemein bekannt: Keine Energieverschwendung mehr durch Überkühlung der Geräte. Mit jedem Grad höherer Server-Eintrittstemperatur lassen sich vier bis fünf Prozent an Energiekosten einsparen. Der empfohlene Temperaturbereich für IT-Geräte liegt zwischen 18 und 27 °C. Doch viele Rechenzentrums-Manager kühlen ihre Geräte viel niedriger, vermeindlich um das Risiko zu minimieren. Diese Praxis ist eine massive Verschwendung von Energie und Geld.

Wer sein Rechenzentrum dagegen mit Umgebungssensoren ausstattet und die Daten kontinuierlich mit DCIM-Software überwacht, tut sich viel leichter damit, die Temperatursollwerte sicher zu erhöhen. Um dies zu erreichen, ist es zunächst notwendig, die Temperatursensoren richtig zu platzieren. Es sollte jeweils ein Sensor oben, in der Mitte und unten an der Vorder- und Unterseite jedes Racks angebracht sein. Mit einem DCIM-Tool kann der Betreiber entsprechende Schwellenwerte für die Rack-Eingangstemperatur festlegen, damit er automatisch benachrichtigt wird, wenn ein Rack zu heiß wird.

Mit Hilfe vordefinierter thermischer Hüllkurven innerhalb der psychrometrischen ASHRAE-Diagramme in der DCIM-Software lassen sich alle Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren innerhalb und außerhalb der vordefinierten thermischen Hüllkurve leicht erkennen. Zudem ist erkennbar, welche Schränke unterkühlt sind. Dann sollte der Betreiber langsam – und sicher – die Temperatursollwerte erhöhen, um sicherzustellen, dass die Geräte innerhalb der thermischen Richtlinien arbeiten und gleichzeitig Energie sparen. Schließlich gilt es, in regelmäßigen Abständen den Temperaturverlauf zu überprüfen, um festzustellen, ob man die Temperatursollwerte anpassen muss. Wenn keine Warnmeldungen auftreten, kann sich ein Betreiber darauf verlassen, dass er seine Geräte effizient kühlt.

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