Aus Kooperation mit Cloud&Heat geht erste wassergekühlte Standard-Server-Hardware hervor

Thomas-Krenn: Server mit Flüssigkühlung verfügbar

3. Juli 2020, 9:00 Uhr | Jörg Schröper
Beim deutschen Server-Hersteller Thomas-Krenn sind unter der Bezeichnung RI2208-LCS ab sofort Standard-Server mit Heißwasser-Direktkühlung erhältlich.
© Thomas-Krenn

Beim deutschen Server-Hersteller Thomas-Krenn sind unter der Bezeichnung RI2208-LCS ab sofort Standard-Server mit Heißwasser-Direktkühlung erhältlich. Die Kühllösung entstand in Zusammenarbeit mit dem Dresdner Unternehmen Cloud&Heat Technologies, das passende modulare Micro-Datacenter als Trägersystem anbietet.

Bei den Servern handelt es sich um eine modifizierte Variante des Dual-CPU-Systems RI2208, das zu den meistverkauften Modellen des Herstellers gehört und für typische Workloads in Unternehmen und Rechenzentren, Virtualisierung und Cloud Computing geeignet ist.

Die Server sind mit Kühlmittelanschlüssen für den Einbau in die wassergekühlten Micro-Datacenter von Cloud&Heat vorbereitet. Mainboard-Komponenten wie CPU, Chipsätze und Spannungswandler, die besonders stark zur Wärmeproduktion beitragen, sind mit Kühlkörpern ausgestattet. Auch der RAID-Controller des Systems ist in den Kühlkreislauf eingebunden.

Abgesehen davon unterscheidet sich die Hardware-Ausstattung des RI2208-LCS nicht von der Basisvariante. Das Herzstück des Servers bildet ein Supermicro-Mainboard mit LGA3647-Sockel und C622-Chipsatz. Sie können bis zu 1 TByte Arbeitsspeicher zwei CPUs aus der Intel-Xeon-Scalable-Serie unterstützen. Das Gehäuse mit zwei Höheneinheiten bietet Platz für acht Datenträger.

Auch die wassergekühlte Version sei vielseitig konfigurierbar, so Thomas-Krenn. Als Storage-Medien sei eine Vielzahl SSDs möglich. Zusatzkarten können individuell durch Cloud&Heat mit Kühlkörpern ausgestattet werden. Aktuell stehen bereits für 100-GBit/s-Netzwerkkarten Kühlkörper zur Verfügung.

Bei den modularen Micro-Datacenter-Trägersystemen von Cloud&Heat handelt es sich um 19-Zoll-Racks, die neben den flüssig gekühlten Servern auch alle Komponenten enthalten, die für den Betrieb notwendig sind: Hydraulik zur Kühlmittelverteilung, Wärmeüberträger, Steuerungs- und Überwachungstechnik sowie Netzwerktechnik und Stromverteilung.

Das Prinzip der Heißwasser-Direktkühlung führt zu beträchtlichen Energie- und CO2-Einsparungen gegenüber herkömmlicher Luftkühlung: Die Server selbst verbrauchen weniger Strom, da Onboard-Lüfter teilweise oder komplett entbehrlich werden. Der Aufwand für externe Kühlung und Klimatisierung ist deutlich reduziert, und nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, die Server-Abwärme für Gebäudeheizung oder ähnliche Zwecke zu nutzen. Weiterer Vorteil der direkten Flüssigkühlung ist laut Cloud&Heat die große Leistungsdichte, die für hohe IT-Kapazitäten auch bei beengten Platzverhältnissen sorgen soll. Außerdem wirke sie sich positiv auf die Lebensdauer der Server-Komponenten aus, da sie für einen Dauerbetrieb im optimalen Temperaturbereich sorge und lokale Überhitzungen (Hotspots) vermeide.

Flankiert wird das Angebot durch ein gemeinsames Service-Komplettpaket beider Unternehmen. Es umfasst die Planung und Installation der erforderlichen Infrastruktur durch Cloud&Heat Technologies sowie Beratung und Support über den gesamten Lebenszyklus der Produkte durch beide Partner.

Weitere Informationen stehen unter www.thomas-krenn.de zur Verfügung.

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