Serie Green IT, Teil 4: Ionos

Cloud- und Klimabilanz

9. März 2022, 7:00 Uhr | Dr. Wilhelm Greiner
Ionos – im Bild das Ionos-RZ in Karlsruhe – ist ein Schwergewicht der europäischen Hosting- und Cloud-Branche.
© Ionos

In der Geschäftswelt hat eine neue Zeitrechnung begonnen: das Datenzeitalter. Um manche Faktoren kommen Unternehmen deshalb nicht mehr herum. So wäre es leichtsinnig, die digitale Rechnung ohne die Cloud zu machen – also ohne zentralisiert gehostete IT-Services. Doch leider gilt es zugleich, dem Klimawandel Rechnung zu tragen. Deshalb sind RZ-Betreiber gefordert, eskalierenden Rechenbedarf und eskalierende Klimazahlen in ihre Kalkulation mit einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund bat LANline Marko Hilbert, Head of TechOps Data Centers bei Ionos, zu den Themen Energieeffizienz, Nachhaltigkeitsinititativen sowie RZ-Bau und RZ-Betrieb Rechenschaft abzulegen.

Ionos ist eine Tochter der United Internet AG mit Sitz in Montabaur, zu deren vierzehn Marken neben 1&1 und 1&1 Versatel auch GMX, Web.de, Strato und der Domainvermarkter Sedo zählen. Der Provider – einst ebenfalls unter dem Markennamen 1&1 bekannt, den der Mutterkonzern heute vorrangig für seine Glasfaser-, DSL- und Mobilfunksparte nutzt – hat sich über die Jahre mittels diverser Zukäufe und Fusionen zum Schwergewicht in der Web- und Cloud-Branche gemausert: 2018 führte United Internet das Hosting- und Cloud-Geschäft seiner zwei Töchter 1&1 Internet und des im Jahr zuvor übernommen Berliner Cloud-Providers ProfitBricks zur 1&1 Ionos SE zusammen. Dieses Unternehmen wiederum agiert seit 2019 unter der Marke „Ionos by 1&1“ am Markt. (Branding – ein Spaß für die ganze Familie!)

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Marko Hilbert, Head of TechOps Data Centers bei Ionos
„Bei neuen Bauprojekten setzen wir weitestmöglich auf nachhaltige Baumaterialien wie CO2-neutralen Stahl“, so Marko Hilbert, Head of TechOps Data Centers bei Ionos.
© Ionos

Mit über acht Millionen Kundenverträgen bezeichnet sich Ionos als „der führende europäische Anbieter von Hosting-Dienstleistungen, Cloud-Services und Cloud-Infrastruktur“ – rein auf Cloud-Services bezogen reklamiert der französische Provider OVHcloud die Pole Position. International ist der Strombedarf sämtlicher United-Internet-Rechenzentren laut dem „Sustainability-Report 2020“ des Konzerns von 149 GWh im Jahr 2018 auf 131 GWh 2020 gesunken. (Zum Vergleich: Das entspricht gut einem Prozent der 12,8 TWh, die der Stadtstaat Berlin 2020 bezog.) Ionos betreibt in Deutschland drei eigene Rechenzentren, die laut dem Anbieter im Jahr 2020 rund 52,2 GWh Strom verbrauchten. Die RZ-Ressourcen verteilen sich laut Ionos’ RZ-Betriebsleiter Marko Hilbert über knapp 1.300 Racks auf einer Fläche von zirka 4.000 m2 mit einer Auslastung von „aktuell gut 80 Prozent“. Da lag es natürlich nahe, einmal bei Ionos nachzuhaken, was der RZ-Betreiber alles unternimmt, damit seine kühlen Server eine möglichst geringe – und eine möglichst immer geringere – Belastung für das sich aufheizende menschliche Habitat darstellen.


  1. Cloud- und Klimabilanz
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  3. Abwärmenutzung
  4. Nachhaltiges Handeln

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