Studie von BT und Accenture: Techniksektor senkt globale CO2-Emissionen bis 2030 um 40 Prozent

Energieeffizienz für alle Netze und Betriebsabläufe

27. Oktober 2021, 8:30 Uhr |
© Wolfgang Traub

Das klingt ambitioniert: Die aktuelle Studie „Harnessing data to empower a sustainable future“ (Daten für eine nachhaltige Zukunft nutzen), die Accenture im Auftrag von BT durchgeführt hat, kommt zu dem Ergebnis, dass der Technologiesektor seinen Energiebedarf und die globalen Kohlenstoffemissionen im nächsten Jahrzehnt um bis zu 40 Prozent senken kann. Dies sei trotz einer erwarteten Verachtfachung des Datenverkehrs bis 2030 möglich. Die BT Group ist Telekommunikations- und Netzwerkanbieter in Großbritannien und zudem Anbieter von globalen Kommunikationsdiensten und -lösungen in 180 Ländern.

Die CO2-Emissionen lassen sich erheblich senken unter anderem durch den Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien sowie die Förderung der Energieeffizienz durch neue Technik wie 5G, Glasfasernetze und die Cloud. Dazu gehöre auch, wissenschaftlich fundierte Ziele zur Emissionsminderung festzulegen und zu realisieren. Gleichzeitig könnte das Wachstum der Energienachfrage im nächsten Jahrzehnt auf nur 1,3 Prozent CAGR (Compound Annual Growth Rate - durchschnittliche jährliche Wachstumsrate) begrenzt werden.

Während die globale Technikbranche grundsätzlich insgesamt Fortschritte bei der Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks mache, gehöre Großbritannien laut der von BT in Auftrag gegebenen Untersuchung sogar zu den Ländern, die eine Vorreiterrolle spielen.

Durch Investitionen in erneuerbare Energien, die Abschaltung des alten öffentlichen Telefonnetzes (PSTN) bis Ende 2025 und die Umstellung der Kunden auf Glasfaser- und 5G-Netze könnten die Kohlenstoffemissionen des Sektors in UK in den nächsten zehn Jahren um bis zu 68 Prozent sinken.

Der Studie zufolge können die neuen Konzepte der Branche auch vier emissionsintensiven Wirtschaftsbereichen zugutekommen: Strom- und Wärmeerzeugung, Landwirtschaft, verarbeitendes Gewerbe und intelligentes Wohnen (einschließlich Verkehrs- und Gebäudewesen).

Insgesamt können diese Techniken bis 2030 dabei helfen, zusätzliche 8,5 Gigatonnen (Gt) CO2-Äquivalent (CO2e) einzusparen – und zwar durch Ressourcen- und Materialeinsparungen, höhere Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien. In Großbritannien lassen sich durch diese Maßnahmen voraussichtlich bis zu 61 Tonnen CO2e einsparen. Allein im globalen Verkehrssektor könnten bis zu 61 Prozent der weltweiten Verkehrsemissionen vermieden werden – dank verstärktem Einsatz von Technik und neuen Anwendungen.

Um diese globalen Kohlenstoffreduzierungen zu erreichen, fordert der Bericht ehrgeizigere und weitreichendere Verpflichtungen. Er gibt dabei fünf Schlüsselempfehlungen, auf die sich die Branche in den nächsten zehn Jahren konzentrieren sollte:

  1. Erreichen oder Übertreffen ehrgeiziger Kohlenstoffreduktionsziele,
  2. Investitionen in die Netze und deren Betrieb, um die Energieeffizienz weiter zu verbessern,
  3. Abschaltung veralteter Technik, wo immer dies möglich ist,
  4. Förderung und Bereitstellung neuer Technik und
  5. Entwicklung und Einführung von branchenübergreifenden Anwendungsfällen für die Reduktion von CO2.

Mit über 30 Millionen Kunden und einer Million kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) sei BT gut aufgestellt, um diese bei der Reduzierung von Emissionen zu unterstützen. Der Anbieter ist davon überzeugt, dass der Ausbau des Glasfaser-Breitbandnetzes für 25 Millionen Haushalte und Firmen bis Dezember 2026 sowie der Ausbau von hochleistungsfähigen 5G-Lösungen in Großbritannien bis 2028 dazu beitragen werden, viele der innovativen Lösungen zu unterstützen, die für das Erreichen einer kohlenstofffreien Wirtschaft erforderlich sind.

Andy Wales, Chief Digital Impact & Sustainability Officer bei BT, sagte dazu: „Die Studie zeigt die Fortschritte, die BT und der übrige Technologiesektor realisiert haben, um die Emissionen zu senken. Sie macht die Bilanz des Sektors deutlich – die Emissionen, für die die Branche verantwortlich ist, und die Einsparungen, die sie ermöglicht.“ Man sei seit mehr als 30 Jahren führend im Klimaschutz und werde auch weiterhin Maßnahmen ergreifen, die in dem Bericht empfohlen werden.


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