Ergebnisse des Deutschen Normungspanels 2022 veröffentlicht

Kann die Normung den Klimaschutz voranbringen?

27. Mai 2022, 8:30 Uhr | Jörg Schröper
Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
© Edith Forster

Das zeigen jedenfalls die Ergebnisse des Deutschen Normungspanels 2022, dessen Schirmherr das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ist. „Normen können einen wichtigen Beitrag leisten, damit eine klimaneutrale und nachhaltige Wirtschaft Wirklichkeit wird. Sie helfen den Unternehmen dabei, technische Vorschriften zu erfüllen und neue Märkte für klimaneutrale und nachhaltige Produkte zu erschließen.“, erläuterte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Franziska Brantner. „Dabei können wir den Kampf gegen den Klimawandel nur im internationalen Verbund erfolgreich führen.“ Deshalb rücke das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Normung auch bei der deutschen G7-Präsidentschaft in den Fokus.

Die Studie zeigt: Um den Klimawandel zu bewältigen und eine grüne Transformation zu erreichen, sind Normen zentral. Knapp 75 Prozent der befragten Unternehmen finden, dass das Thema Klimawandel proaktiv durch Normungsexperten und -organisationen angegangen werden sollte. Als effektivste Maßnahmen, um den Klimawandel in Normen stärker zu berücksichtigen, befürworten Unternehmen dabei einen intensiveren Austausch mit der Wissenschaft, eine gemeinsame internationale Agenda sowie die Koordination zwischen Gesetzgebern und Normungsorganisationen.

DIN und DKE unterstützen dabei nach eigenem Bekunden, die Klimaziele zu erreichen – an der Seite von Partnern wie der Internationalen Normungsorganisation ISO. Diese hat sich gemeinsam mit ihren nationalen Mitgliedsorganisationen im vergangenen Jahr mit der London Declaration dazu verpflichtet, den Klimawandel auch durch Normen zu bekämpfen. „Normung leistet einen wichtigen Beitrag, um neue Technologien für mehr Klimaschutz zu unterstützen. Wir sehen aber auch, dass wir zugleich das bestehende Normenwerk umfassend analysieren und punktuell überarbeiten müssen, um es klimafit zu machen. Dazu werden wir gemeinsam mit den in der Normung engagierten Expertinnen und Experten beitragen“, so Christoph Winterhalter, Vorstandsvorsitzender von DIN und ISO-Vice President Policy.

„Ein effizienter Klimaschutz funktioniert nur, wenn sich verschiedene Sektoren intelligent vernetzen. Normen sind wiederum der Schlüssel dafür, sie beschreiben die Schnittstellen zwischen diesen Sektoren. Hier zeigt sich Bedarf, entsprechende Standards zu entwickeln. Dafür brauchen wir die Mitarbeit engagierter Expertinnen und Experten“, sagte Michael Teigeler, Geschäftsführer der DKE.

Die Technische Universität Berlin, Fachgebiet Innovationsökonomie, hat von Oktober 2021 bis Januar 2022 rund 1.900 Unternehmen befragt. Das Deutsche Normungspanel liefert damit bereits im zehnten Jahr wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse in der Normung. DIN und DKE unterstützen das Projekt, das seit 2016 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) steht.

Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit. Gemeinsam mit Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft will es wesentlich dazu beitragen, Zukunftsfelder zu erschließen. Als Mitgestalter des digitalen und grünen Wandels leiste DIN einen wichtigen Beitrag bei der Lösung der aktuellen Herausforderungen und ermöglicht, dass sich neue Technik, Produkte und Verfahren am Markt und in der Gesellschaft etablieren.

Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) ist die Plattform für rund 9.000 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik

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