Netzwerk- und Energie-Management im RZ

Mit smarten Lösungen Energiekosten senken

24. Februar 2021, 7:00 Uhr | Cora Rosenkranz/am

Private Fotos, SaaS oder die Migration kompletter Lösungen für das Enterprise Ressource Planning – die ganze Welt drängt in die Cloud. Dass sich hinter dem Begriff „Cloud“ kein nebulöser Ort in der Erdatmosphäre, sondern ganz konkrete Rechenkapazitäten verbergen, ist den wenigsten Nutzern bewusst. Für die Betreiber dieser Cloud-Infrastrukturen ist der aktuelle Trend zur Cloud Segen und Herausforderung zugleich.

Die Zunahme der Cloud-Nutzung als Speicherplatz, Rechenkapazität und Softwarebasis ist für RZ-Betreiber eine erfreuliche Entwicklung. Ermöglicht hat dies auch ein deutlicher Zuwachs an Datensicherheit, der das Vertrauen der Nutzer in die Cloud nachhaltig erhöht hat. Gleichzeitig bedeuten die gestiegenen Sicherheitsanforderungen aber auch Mehraufwand und Mehrkosten. Der „Cloud-Boom“ lockt neue Player an, die versuchen, unter anderem über den Preis zu punkten. In dieser Situation wird das Energie-Management für die Betreiber zum zentralen Thema, weil es sowohl sicherheits- und kostenrelevant ist als auch die Verfügbarkeit des Rechenzentrums erhöht.

Sicherheitsanforderungen steigen

Wenn es um Datensicherheit geht, nimmt in der öffentlichen Wahrnehmung das Thema Cybersicherheit den größten Raum ein. Leicht in Vergessenheit gerät dabei die Herausforderung, die physische Sicherheit eines Rechenzentrums zu gewährleisten. Rund 50 Prozent der drohenden Gefahren sind auf physische Ursachen zurückzuführen.  Da ist es logisch, dass neue Sicherheitsstandards, wie die EU-Norm EN 50600 oder die internationale Norm ISO/IEC 27001:2013 die Sicherstellung der Verfügbarkeit von IT-Systemen und -Prozessen sowie der Vertraulichkeit der Informationen und eine lückenlose Dokumentation verlangen.

Energieeffizienz als Kostenfaktor

Der größte Kostenblock beim RZ-Betrieb ist die elektrische Energie. Sie ist nicht nur nötig, um ein große Anzahl an Hochleistungs-Servern zu betreiben. RZs bestehen aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten, die ein gemeinsames System bilden. Server, Speicher und Netzwerk sind für den Betrieb ebenso nötig wie Klimatisierung und Brandschutz. Letztendlich entscheidet die Energieeffizienz darüber, zu welchem Preis ein Betreiber seine Rechenleistung anbieten kann. Nur wer seinen Energieverbrauch im Blick hat, kann Effizienz sicherstellen. Ziel ist es, die Infrastruktur per Monitoring auf ihren idealen Arbeitspunkt zu fahren. Intelligentes Monitoring ermöglicht auch eine ökonomisch effiziente Steuerung von Stromverbrauch und Temperatur-Management. Dabei bezieht sich das Monitoring nicht nur auf die Rechner, sondern auch auf Kältetechnik, Zutrittskontrollen und alle anderen elektrischen Komponenten. So kann man mit den meisten Datacenter-Infrastructure-Management-Lösungen sowohl einzelne Verbraucher als auch Gruppen und das Gesamtsystem in vorgegebenen Zyklen prüfen, um die Power Usage Effectiveness (PUE) und die partial Power Usage Effectiveness (pPUE) jederzeit im Blick zu haben. Bei Abweichungen des Energieverbrauchs oder Überschreitung definierter Schwellwerte erfolgt eine Warnung. Ein weiterer Aspekt des Effizienz-Managements ist der Austausch von Rechnern zum wirtschaftlich und energietechnisch optimalen Zeitpunkt. Eine Management-Software ermöglicht das übersichtliche und zeitlich unabhängige Abrufen aller wichtigen Faktoren dieser Entscheidung. Auch Wartungskonzepte und Planungen kann man hier hinterlegen, so dass entsprechende Anforderungen automatisch erfolgen. 

Lückenlose Dokumentation

Energie-Management-Tools, wie der Verbindungs-Manager VM.7 von AT+C, erledigen gleichzeitig die regelkonforme Dokumentation. Intelligente Software-Tools bieten eine automatische Dokumentation sämtlicher Vorgänge. Dazu ermöglichen sie die Anbindung von spezialisierten Fremdlösungen, um alle Daten an einer zentralen Stelle abrufen und administrieren zu können. Beim Patchen an sicherheitskritischen Verteilern leisten Monitoring-Werkzeuge Unterstützung. Das Erkennen der Verbindungskabel und ihrer jeweiligen Stecker erfolgt via RFID-Identifikation. Dies schließt Verwechslungen aus. Auch die Dokumentation erfolgt automatisch.

Fazit

Die Nachfrage nach externen Rechenkapazitäten steigt auch durch Cloud-Computing. Gleichzeitig verschärfen sich Sicherheitsanforderungen und Wettbewerb. Um sich erfolgreich am Markt zu behaupten, müssen Betreiber die Energieeffizienz und Sicherheit ihrer Anlagen optimieren. Monitoring- und Dokumentations-Tools können Unterstützung leisten. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, empfiehlt sich eine Lösung, die flexibel bezüglich der Anbindung zusätzlicher Tools ist und Features wie automatisches Infrastruktur-Management anbietet.

Cora Rosenkranz ist freie Journalistin in Hamburg.

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