Frankfurter Batschkapp kooperiert mit Mainova

RZ-Abwärme heizt Rockkonzerten ein

14. März 2023, 12:30 Uhr | Wilhelm Greiner
Mainova WebHouse
Foto (v.l.): Ewald Winter (Geschäftsführer Mainova WebHouse), Stadtrat Claus Möbius (Vorstand des Frankfurter Kulturzentrums), Ralf Scheffler (Geschäftsführer Batschkapp), Anne Irmscher (Leiterin Contracting bei Mainova) und Oliver Schiebel (Geschäftsführer Mainova WebHouse) präsentieren eine Fotomontage des geplanten Mainova-Rechenzentrums sowie ein symbolisches Wärmetransportrohr.
© Mainova WebHouse

Das Frankfurter Kulturzentrum Batschkapp wird künftig umweltschonend Abwärme aus dem Rechenzentrum des IT-Dienstleisters Mainova WebHouse beziehen, einer hundertprozentigen Tochter des regionalen Energieversorgers Mainova. Das RZ ist derzeit in unmittelbarer Nachbarschaft des Kulturzentrums im Bau.

„Es handelt sich um ein Vorzeigeprojekt mit innovativer Energietechnologie“, sagt Oliver Schiebel, Geschäftsführer der Mainova-WebHouse. „So werden mit diesem Projekt ab voraussichtlich Mitte 2024 erstmals in Frankfurt gewerblich genutzte Bestandsgebäude ausschließlich mit Abwärme aus einem Rechenzentrum geheizt.“

Zwei eigens dafür im Rechenzentrum vorgesehene Hochtemperatur-Wärmepumpen bringen die Abwärme auf die notwendige Vorlauftemperatur von bis zu 75 °C. „Durch die Verwendung der überschüssigen Abwärme zu Heizzwecken – sowohl für das Rechenzentrum selbst als auch für benachbarte Gebäude – wird nachhaltig Energie eingespart“, sagt Anne Irmscher, Leiterin der für Errichtung und Betrieb von Energiezentralen verantwortlichen Contracting-Abteilung bei Mainova. „Gleichzeitig sinkt durch die Wärmeentnahme der Energieverbrauch für die Kühlung des Rechenzentrums. Dies spart zusammen rund 35 Tonnen CO2 im Jahr.“

Das neue Rechenzentrum soll 2024 fertiggestellt sein. Parallel erfolgt der Bau einer 110 Meter langen Trasse sowie der Umbau zur Umstellung der Wärmeversorgung auf dem Gelände der Batschkapp.

Derzeit wird das Veranstaltungs- und das Bürogebäude des Frankfurter Kulturzentrums jeweils durch einen eigenen Gaskessel mit 240 kW bzw. 120 kW Leistung für Heizung und Warmwasser versorgt. Insgesamt beträgt der durchschnittliche jährliche Wärmebedarf beider Abnehmer laut Mainova-Angaben rund 300 MWh.

Die Gasheizung des Bürogebäudes werde im Rahmen der Umbaumaßnahmen demontiert und über eine Verbindungsleitung hydraulisch mit der Batschkapp verbunden. So könne bei Störungen und Wartungen im Notfall die Wärmeversorgung beider Liegenschaften über den bestehenden Gaskessel des Veranstaltungsgebäudes als Backup erfolgen.

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