Energieeffizient im Büro und RZ

So können Unternehmen Strom sparen

23. Januar 2023, 7:00 Uhr | Jutta Gräfensteiner/wg
Mit Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz senken Unternehmen ihre Stromkosten und gehen zugleich erste Schritte in Richtung Klimaneutralität („Net Zero“).
© Cisco

Aufgrund der Energiekrise müssen Unternehmen alle Möglichkeiten nutzen, um ihre Stromkosten zu senken. Dabei sollten sie ihren Blick vor allem auf die Rechenzentren und Büros richten.

Privatpersonen überlegen schon lange, wie sie auf die steigenden Heizkosten reagieren können. Das reicht vom Herunterdrehen des Thermostats bis zum Tragen wärmerer Pullover. Doch für Beschäftigte in Unternehmen kommen Omas Wolldecken kaum in Frage. Trotzdem können Firmen auch in ihren Büros auf intelligente Weise Energie sparen, zum Beispiel durch die Förderung von Home-Office und Hybrid Work im Rahmen virtueller Collaboration.

Zusätzlich sollten sie den Stromverbrauch ihres Rechenzentrums und ihres Unternehmensnetzwerks prüfen. Denn auch hier lässt sich viel unnötiger Bedarf vermeiden. Best Practices helfen dabei, je nach Bereich 20 bis 50 Prozent Energiekosten einzusparen.

Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen optimieren

Der erste Gedanke beim Energiesparen geht meist in Richtung Heizkörper. Natürlich können Unternehmen einfach die Thermostate um einige Grad herunterregeln. Doch das führt möglicherweise dazu, dass Beschäftigte die Heizung umso mehr aufdrehen, sodass kein Effekt eintritt. Auch die Anpassung der Kleidung ist nicht überall möglich. Daher sollten Unternehmen in den Büros Sensoren installieren, um automatisch angemessene Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen zu gewährleisten und gleichzeitig Energieverschwendung zu minimieren. In einigen weit etablierten Endpunkten für Videotelefonie sind solche Sensoren beispielsweise bereits enthalten.

Gleiches gilt für Lüftungs- und Klimaanlagen im kommenden Sommer: Sensoren für Temperatur und Luftqualität sorgen automatischen für das Öffnen und Schließen die Fenster oder kühlen die Luft bei Erreichen der eingestellten Grenzwerte.

Sparen durch Abschalten

Wenn kein Beschäftigter im Büro ist, muss die IT-Infrastruktur auch nicht aktiv sein. So lassen sich Geräte wie Access Points oder Drucker, aber auch Beleuchtung und Klimaanlagen außerhalb der Geschäftszeiten automatisch abschalten. Wenn zum Beispiel in einem Großunternehmen 1.000 Access Points nur noch zwölf statt 24 Stunden am Tag laufen, spart dies zirka 43.500 kWh pro Jahr. Allerdings müssen die Cybersecurity-Komponenten natürlich ständig an sein.

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Geräte wie WLAN Access Points lassen sich außerhalb der Geschäftszeiten automatisch abschalten.
© Cisco

Gibt es keine festen Bürozeiten, können die Geräte ausgeschaltet bleiben, wenn niemand vor Ort ist. Geraden in Zeiten von Hybrid Work befindet sich nicht immer jemand im Büro. In diesem Fall können Bewegungsmelder erkennen, wenn eine Person das Gebäude und einen bestimmten Raum betritt, um Heizung und IT-Infrastruktur zu aktivieren. Durch das Erfassen und die Analyse von IT-Nutzung und Verbrauchsmetriken können Unternehmen die Systeme intelligent konfigurieren und automatisieren, um auf optimale Weise Energie zu sparen. Denn wenn der Nachtwächter kommt, muss das WLAN nicht extra angeschaltet sein.

Power over Ethernet nutzen

Viele IT-Geräte lassen sich per Ethernet-Verkabelung mit Strom versorgen. Dies erhöht nicht nur die Flexibilität und vermeidet Installationskosten für Steckdosen, sondern kann auch die Energiekosten reduzieren. Denn es ist nur noch ein Kabel nötig.

PoE-Technologie (Power over Ethernet) lässt sich durch die Einführung von UPoE+ (Universal Power over Ethernet) erweitern. Der Einsatz eines DC-Microgrids mit UPOE+ vermeidet Umwandlungsverluste von Wechselstrom in Gleichstrom. So können Unternehmen oft eine um 45 Prozent höhere Energieeffizienz erreichen.


  1. So können Unternehmen Strom sparen
  2. Stromverbrauch von Rechenzentren senken

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