Deutsche beim Thema Energieverbrauch offenbar besonders verantwortungsbewusst

Studie: Endverbraucher und das Thema Energieeffizienz

13. Oktober 2011, 9:09 Uhr | LANline/jos

Deutsche sind bereit, ihren Energieverbrauch zu reduzieren, benötigen hierfür jedoch konkretere Informationen sowie Beratungstipps von Experten. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Verbraucherumfrage zum Thema Energieeffizienz, die von Harris Interactive im Auftrag von Rexel, einem Distributor von elektrischen Ausrüstungen, durchgeführt wurde. Befragt wurden jeweils 1.000 Personen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA.

Laut der Umfrage ist Energieeffizienz für die Mehrheit der Verbraucher ein wichtiges Thema, für das sie auch im Alltag persönlich Verantwortung übernehmen. So werden beispielsweise lieb gewonnene Gewohnheiten geändert sowie Ausstattung und Geräte nach ihrem Energieverbrauch ausgewählt. Entscheidend ist dabei vor allem der finanzielle Aspekt: Verbraucher sind vor allem dann gewillt, Investitionen zu tätigen und Maßnahmen zu ergreifen, wenn sie dadurch ihre Stromabrechnungen reduzieren können. Hier wollen sie kurzfristig Resultate sehen.

Die meisten Umfrageteilnehmer sind sich darin einig, dass Energieeffizienz ein “wichtiges” Thema ist. Bis zu 95 Prozent der befragten Teilnehmer sehen dies so; davon befinden fast zwei Drittel das Thema als “sehr wichtig”. Bei den Deutschen sehen 86  Prozent Energieeffizienz als ein wichtiges Thema. Während die Einwohner der anderen Länder hierbei hauptsächlich ökologische und finanzielle Aspekte in den Vordergrund stellen, fühlen sich 56 Prozent der Deutschen diesbezüglich auch moralisch verpflichtet und nennen das Gefühl der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen als Grund für energieeffiziente Handlungen. 

Gezielte Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz sind zwar einem großen Teil der Befragten bekannt, das Wissen darüber ist jedoch noch oberflächlich. So haben bis zu drei Viertel der befragten Deutschen schon von den folgenden Maßnahmen gehört, wissen aber nicht immer, um was es im Detail geht: spezifische Maßnahmen wie etwa Photovoltaik (73 Prozent haben davon gehört, 42 Prozent wissen auch, worum es geht), der Energieausweis im Zusammenhang mit der Richtlinie für die Energieleistung der Gebäude (73 Prozent bzw. 42 Prozent), das Energieeffizienz-Gesetz (71 Prozent bzw. 33 Prozent) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (65 Prozent bzw. 38 Prozent).

Unter den Umfrageteilnehmern besteht also noch ein gewisser Informationsbedarf. Die Themen, zu denen die Teilnehmer an erster Stelle Informationen erhalten möchten, sind vor allem finanzielle Anreize und die aktuelle Gesetzgebung (von 23 Prozent in den USA, 35 Prozent in Deutschland), Umweltfreundlichkeit im Alltag (16 Prozent in Deutschland, zwischen 24 und 27 Prozent in den anderen Ländern), Messung des Stromverbrauchs (28 Prozent in Deutschland, zwischen 21 und 24 Prozent in den anderen Ländern) sowie technologische Innovationen (26 Prozent in Deutschland, 18 Prozent in Großbritannien).

Im Vergleich mit den internationalen Umfrageteilnehmern haben die Deutschen bereits kleine Energiesparmaßnahmen besonders gut im Alltag integriert. Beispiele sind die Verwendung von Steckerleisten mit Netzschalter (77 Prozent) oder das Zudecken des Kochwassers, damit es schneller kocht (83 Prozent). Bei diesem Thema scheinen die Deutschen auch sehr anspruchsvoll gegenüber ihrem eigenen Verhalten zu sein, denn trotz ihrer regelmäßigen Ausübung vieler kleiner Energiesparmaßnahmen geben nur 27 Prozent an, dass sie auf ihren Energieverbrauch „sehr aufpassen“ (gegen 60 Prozent „ziemlich aufpassen“), während 17 Prozent ihre Schwächen beim Energiesparen durch ihre schlechten Gewohnheiten, deren Änderung ihnen schwer fällt, erklären (gegen 8 Prozent bis 9 Prozent in den anderen Ländern), was Zeichen einer strengen Selbstkritik auf diesem Gebiet ist.

Zwar sind die Umfrageteilnehmer bereit, ihre Verhaltensweisen zu ändern beziehungsweise energieeffizienter zu gestalten, doch ist dies stets eng mit finanziellen Aspekten verknüpft. Die Teilnehmer sind genauso dazu bereit, mehr Zeit zu investieren und sich kleine, energiesparende Handlungen anzulernen (75 Prozent in den USA bis 82 Prozent in Großbritannien), wie zu Investitionen in Ausrüstungen, die zwar teurer, jedoch kurz- und mittelfristig rentabel sind (78 Prozent in den USA, 69 Prozent bis 72 Prozent in den anderen Ländern) sowie zu einem Verzicht auf bestimmte Praktiken oder Komfortausrüstungen. Aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage sind jedoch viele der Teilnehmer in Sorge um ihre persönlichen Finanzen und  sind meist zwischen ihrem Wunsch, kurzfristig weniger auszugeben, und ihrem entschlossenen Interesse, Energiekosten durch mittel- oder langfristige Investitionen zu senken, hin- und hergerissen.

„Die Studie zeigt, dass wir auf dem besten Weg zu einem neuen Energiekonzept sind. Als Marktführer ist Rexel stets bemüht, den Wandel voranzutreiben und unseren Kunden zu helfen, energieeffiziente und umweltfreundliche Lösungen zu entwickeln. Auch in Zukunft werden wir das Thema Energieeffizienz, besonders in der Elektrobranche, fördern“, erklärt Michel Klein, Senior Vice President Central & Eastern Europe Rexel Gruppe.

Unabhängig vom betroffenen Land antworteten die Umfrageteilnehmer, dass sowohl die Bürger, als auch die Energieproduzenten und -verteiler, die Hersteller von Elektroausstattungen und die öffentliche Hand eine wichtige Rolle bei der Förderung von Energieeffizienz spielen müssen. Aus diesem Grund nimmt Rexel aktiv an Diskussionen und Branchen-Events teil und trainiert Installateure und Elektrotechniker in seinen 2.200 Niederlassungen. Mit Repräsentanzen in 36 Ländern berät die Rexel Gruppe nach eigenen Angaben ihre Kunden bei der Auswahl energiefreundlicher Lösungen in Gebäude, Licht- und Heizungsinstallationen sowie intelligenter Systeme zur Steuerung des Energieverbrauchs.

Mehr Informationen zum Thema Energieeffizienz finden Sie unter www.electrical-efficiency.com.


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