Aktienkurs von Redhat katapultierte sich nach der Meldung kräftig nach oben

Analyst: Oracle kauft Redhat

24. März 2009, 23:57 Uhr |

Der Lärm bei den gegenwärtigen Akquisitionsverhandlungen schwillt immer stärker an, und lässt sich kaum noch geheim halten. Jetzt melden Analysten, dass Oracle kurz vor einer Akquisition von Redhat steht.

Viele Akquisitionsgespräche, die normalerweise hinter fest verschlossenen Türen stattfinden,
scheinen inzwischen so heiß zu laufen, dass immer mehr Lärm aus den Verhandlungsräumen nach außen
dringt.

Die jüngste unbestätigte Meldung besagt, dass sich Oracle mit Redhat einig ist. Beide
Unternehmen wollen aber noch das Ergebnis des IBM-Sun-Deals abwarten, da die Details dieser
Akquisition erheblichen Einfluss auf die Redhat-Übernahme haben könnten.

Die Meldung über eine bevorstehende Akquisition von Redhat durch Oracle entstammt einer
Researchnote der Jefferies Group in San Francisco. "Die kurzfristige Übernahme ist höchst
wahrscheinlich – und sie macht auch viel Sinn", schreibt deren Analystin Katharine Egbert.

Nachdem der Bericht gestern Abend bekannt wurde, legte die Redhat-Aktie kräftig zu. Für den
Optionshandel mit der Redhat-Aktie wurde ein Wert von 18,60 Dollar erzielt, das ist der höchste
Wert von Redhat in den letzten sechs Monaten.

Oracle bietet schon seit langem Linux-Module an, die binärkompatibel zu Redhats Enterprise Linux
(RHEL) sind. Unterschiede gibt es bei der Virtualisierung. Zwar verwenden beide derzeit noch den
Xen-Hypervisor, doch Redhat will auf die KVM-Plattform wechseln. Dieses Unternehmen hat Redhat im
vorigen Jahr für 107 Millionen Dollar gekauft.

Oracle nennt seine Version des Xen-Hypervisors Oracle-VM, und es gibt keine Anzeichen dafür,
dass Oracle hieran etwas ändern will.

Harald Weiss/dp


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