Trend Micro Safe Mobile Workforce soll BYOD absichern
Android- und IOS-Geräte als Arbeitsplatz
Der IT-Sicherheitsanbieter Trend Micro mit Hauptsitz in Tokio hat eine Lösung namens "Safe Mobile Workforce" entwickelt, die Mitarbeitern einen virtuellen mobilen Arbeitsplatz mit dem Bedienkomfort des mobilen Endgeräts bietet, während Anwendungen und Daten auf den Unternehmens-Servern bleiben. Damit will der Security-Spezialist die Sicherheits- und Compliance-Problematik von BYOD-Szenarien (Bring Your Own Device) vermeiden.
„Abgesicherte Firmenhandys sind weniger beliebt als Smartphones von Apple oder auf Android-Basis. Die Mitarbeiter nutzen deshalb ihre privaten Geräte auch beruflich“, so Udo Schneider, Sicherheitsexperte bei Trend Micro. „Das heißt, sie tauschen unter Umständen Firmengeheimnisse aus. Und wenn sich private und berufliche Informationen nicht sauber trennen lassen, dürfen Unternehmen auch bei einem Datendiebstahl die gespeicherten Informationen nicht einfach so löschen.“ Aus BYOD werde so „Bring Your Own Disaster“.
Diesen Sicherheits- und Compliance-Problemen setzt Trend Micro nun seine neue Lösung Safe Mobile Workforce entgegen. Sie soll die Vorteile eines virtualisierten Arbeitsplatzes mit dem Bedienkomfort mobiler Endgeräte wie zum Beispiel Multitouch verbinden.
Die Lösung nutzt laut Hersteller eine virtuelle mobile Infrastruktur auf Basis einer von Trend Micro entwickelten Android-Variante, die ausschließlich auf den Servern der Unternehmen läuft und jedem Mitarbeiter eine eigene virtuelle Android-Instanz zuweist. Die Arbeitsumgebung mit den Anwendungen und den Firmendaten werde dabei auf dem mobilen Endgerät nur dargestellt, das als reiner Ein- und Ausgabeterminal fungiere – in dieser Hinsicht einem Citrix Receiver für IOS oder Android vergleichbar. Citrix nutzt allerdings keine proprietäre Android-Variante als Basis, sondern die Virtual-Desktop-Infrastruktur von Xendesktop.
Die Firmendaten bleiben mit Safe Mobile Workforce laut Trend-Micro-Angaben stets geschützt auf den Servern der Unternehmen. Separate Container auf dem Smartphone oder Tablet – wie sie zum Beispiel Good Technology vorsieht oder auch Samsung mit Knox bietet – seien damit nicht nötig.
Neben der Sicherheit habe die Server-seitige Emulation den Vorteil, dass die IT die Instanzen und Benutzer zentral verwaltet und die Einhaltung gesetzlicher Richtlinien (Compliance) sicherstellen kann. Aus Anwendersicht wiederum fühle sich der virtuelle mobile Arbeitsplatz so an, als ob er lokal installiert wäre, einschließlich der Ausrichtungswechsel von Hoch- auf Querformat. Um möglichst wenige Daten verschlüsselt über potenziell langsame Verbindungen zu übertragen, sende man ausschließlich Grafikkommandos an die mobilen Endgeräte.
Safe Mobile Workforce lasse sich nahtlos in die anderen Trend-Micro-Lösungen wie den Dateisynchronisationsdienst Safesync for Enterprise und das MDM-Tool (Mobile-Device-Management) Mobile Security integrieren. Wieder drängt sich hier der Vergleich mit EMM-Marktführer (Enterprise-Mobility-Management) Citrix auf: Auch Citrix integriert die Mobile-Clients (Receiver) der Xendesktop-Welt mit der EMM-Lösung Xenmobile und der unternehmensorientierten Filesharing-Lösung Sharefile. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch VMware mit Horizon View.
Die Firmendaten, so Trend Micro, würden dank der neuen Lösung nicht mehr über unsichere öffentliche Cloud-Dienste ausgetauscht. Bei Verlust oder Diebstahl genüge ein Hinweis an die IT-Abteilung, die das Passwort zurücksetzt.
Safe Mobile Workforce soll ab dem zweiten Quartal zuerst in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar sein. Trend Micro stellt sie auf der CeBIT Security Plaza (Halle 12, Stand C51) vor.
Weitere Informationen finden sich unter www.trendmicro.de.
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