Praxistest Ionos Private Cloud

Auswärtsspiel mit VMware vSphere

14. Dezember 2020, 7:00 Uhr | Christoph Lange/wg
Für den Zugang zur vCenter- und NSX-Konsole muss der Anwender eine VPN-Verbindung zu Ionos’ Management-Netz herstellen.
© LANline

Den Cloud-Markt dominieren die bekannten US-Größen. Es gibt aber auch einige heimische Angebote – interessant nicht zuletzt für Unternehmen, die sich um die Datensouveränität sorgen und deshalb einen Cloud-RZ-Standort in Deutschland bevorzugen. Die Private-Cloud-Lösung der 1&1-Marke Ionos stellt eine schlüsselfertige VMware-vSphere-Virtualisierungsplattform bereit. Der Anwender erhält Zugriff auf dedizierte ESXi-Cluster, verwaltet über eine mandantenfähige vCenter-Instanz. Die Netzkopplung mit dem eigenen RZ erfolgt über die im Cloud-Paket integrierte SDN-Lösung (Software-Defined Networking) VMware NSX-T.

Die Auslagerung virtueller Server zu Cloud-Providern ist für viele Unternehmen mittlerweile eine durchaus praktikable Option. Damit lassen sich zum Beispiel Auslastungsspitzen bewältigen, ohne die Infrastruktur im eigenen RZ erweitern zu müssen. Auch als Ersatz für einen selbst betriebenen Disaster-Recovery-Standort ist die Cloud eine Alternative. 1&1 bietet unter seiner Marke Ionos mit seiner neuen Pri-vate Cloud eine Lösung an, die sich unter anderem für mittelständische Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen eignet.

Anders als bei den von Ionos schon länger angebotenen Cloud-VMs erhält man bei diesem IaaS-Produkt (Infrastructure as a Service) Zugriff auf dedizierte VMware ESXi-Cluster, die in verschiedenen Hardwarekonfigurationen verfügbar sind.
Für den LANline-Test stellte Ionos die Einstiegsvariante Private Cloud Cluster Silver-48 bereit, deren Basispreis bei knapp 1.000 Euro pro Monat liegt. Darin enthalten ist die Mindestanzahl von drei ESXi-6.7-Hosts. Jeder Server verfügt über eine Intel-Xeon-12-Core-CPU und 26 GByte RAM. Mit der lokalen 900-GByte-NVMe-Disk stellen die drei Cluster-Nodes einen VSAN-Datenspeicher mit einer Bruttokapazität von 2,7 TByte bereit. Durch die Dreifachredundanz der VSAN-Technik steht für VMs eine Speicherkapazität von 900 GByte zur Verfügung. Zur Beschleunigung der VSAN-Zugriffe ist jeder Host zudem mit einem knapp 100 GByte großen NVMe-Cache-Gerät ausgestattet. Die virtuellen Systeme, die auf einem ESXi-Cluster laufen, schlagen in der Monatsrechnung zusätzlich zu Buche. Die Abrechnung erfolgt nach den verbrauchten RAM-, CPU- und Storage-Ressourcen.

Ionos gibt auf seiner Website für den Silver-48-Basis-Cluster einen Preis von 1.347 Euro pro Monat an, wenn 80 Prozent des physischen RAMs allokiert und 60 Prozent davon für VMs reserviert sind. Zudem geht dieses Beispiel davon aus, dass man den knapp 1 TByte großen NVMe-Speicher vollständig nutzt. Eine Erweiterung der Private-Cloud-Lösung erfolgt auf der Ebene der ESXi-Hosts. Fällt eine Hardwarekomponente aus, repariert sie Ionos automatisch oder tauscht sie aus. Die Private-Cloud-Systeme laufen in hochverfügbaren Rechenzentren des Partners Equinix an den Standorten Frankfurt, Berlin, London, Las Vegas und New Jersey. Die deutschen Rechenzentren verfügen über eine ISO-27001-Zertifizierung und erfüllen sehr hohe Sicherheitsstandards nach deutschem Recht. Ein Unternehmen kann wählen, an welchem Standort seine Private-Cloud-Lösung laufen soll.

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