Programm für die Werkzeugkiste

Blick in das Netz

28. September 2011, 6:00 Uhr | Frank-Michael Schlede/jos

Professionelle Netzwerk-Monitoring-Programme leisten viel und haben ab einer gewissen Netzgröße eine unbestrittene Daseinsberechtigung. Bisweilen braucht der Administrator allerdings nur ein wenig mehr Information, als Windows mit Bordmitteln selbst bereit- stellt. In diesem Fall kann Net Speed Monitor wertvolle Dienste leisten, ohne das Budget zu belasten.Perfekt in den Werkzeugkasten des Administrators passt eine Software, die die Möglichkeiten erweitert, den Netzwerkverkehr auf einem Windows-System zu überwachen. Bekanntlich sind viele der Standardüberwachungsfunktionen,

die Windows zu diesem Zweck als Bordmittel bereitstellt, entweder in der Bedienung umständlich oder nur schlecht an die Wünsche des Administrators anpassbar. Eine Alternative bietet die hier vorgestellte Freeware-Lösung, die ohne diese Einschränkungen auskommt und vielfältige Optionen mit sich bringt.

Der Entwickler Florian Gilles stellt das Programm auf seiner Website unter dem Namen Net Speed Monitor zum freien Download bereit. Es handelt sich dabei um ein Netzwerküberwachungs-Toolbar für die Windows-Taskleiste. Laut Gilles ist es speziell für Windows Server 2003, Windows XP, Windows Vista und Windows 7 programmiert. Im Test ließ sich die Software zwar auch auf einem Windows Server 2008 R2 installieren und in Betrieb nehmen, allerdings waren die Reaktionszeiten etwas schleppend und die Arbeit von sporadischen Abstürzen begleitet.

Mithilfe von Net Speed Monitor kann ein Anwender die Geschwindigkeit (Up- und Downstream) und die transferierte Datenmenge, also den Traffic der Netzwerkkarten im Windows-System, messen. Zusätzlich zu einer Verbindungstabelle mit allen TCP/UDP-Verbindungen und einem Tool-Tipp mit einer kurzen Übersicht (Monat, heute, Sitzung) kann er sich außerdem tägliche und monatliche Statistiken anzeigen lassen. Die täglich transferierte Datenmenge lässt sich zur späteren Auswertung auch optional in einer SQLite-Datenbank speichern. SQLite ist eine Open-Source-SQL-Datenbank-Engine und benötigt kein zusätzliches Setup. Wer die Sprechblasen des Tool-Tipps nicht auf seinem Desktop haben will, kann sie auch einfach ausschalten.

Die Lösung benötigt im Gegensatz zu vielen anderen Überwachungsprogrammen, die wir an dieser Stelle bisher getestet haben, keine zusätzlichen Treiber für die Netzwerkkarten. Zudem steht sie sowohl in einer 32- als auch in einer 64-Bit-Version zum Download bereit. Der Entwickler stellt die Software kostenlos als so genannte Donationware zur Verfügung: Wer Gefallen an dem Programmpaket gefunden hat, kann ihm freiwillig eine Spende überweisen.

Der Autor auf LANline.de: Frank-Michael Schlede

Das Netzwerk ist immer da: Wer weiß schon genau, welche Programme gerade auf der Netzwerkschnittstelle aktiv sind? Net Speed Monitor zeigt sie alle, ohne dass dazu ein zusätzlicher Treiber zu installieren ist.
LANline.

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