Telepresence System 1300, Webex-Cloud und Webex Node für Cisco ASR

Cisco macht Telepresence flexibler und Webex Enterprise-tauglich

29. April 2009, 22:58 Uhr |

Rechtzeitig zu seiner Hausmesse Cisco Expo in Hannover hat Cisco Neuerungen im Bereich Unified Communications and Collaboration (UCC) vorgestellt. Die Neuheiten betreffen sowohl Ciscos Highend-Konferenzlösung Telepresence als auch den Hosted-Collaboration-Service des Tochterunternehmens Webex. Der Webex-Dienst wurde zudem in Ciscos neue Access-Router-Familie ASR (Application Services Router) integriert. Diese Produktneuheiten füllen die Aussagen von Ciscos Deutschland-Chef Michael Ganser mit Leben, der auf der Cisco Expo das Thema UCC stark in den Vordergrund gerückt hatte (LANline berichtete).

Mit dem Cisco Telepresence System 1300 präsentiert Cisco erstmals ein Mehrplatzsystem für bis zu
sechs Teilnehmer mit einem Bildschirm und drei Kameras, das in jedem beliebigen Konferenzraum
installierbar ist. Die bisherigen Telepresence-Installationen erforderten ein speziell angepasstes
Raumkonzept inklusive Konferenztisch, Klimatisierung und Details bis hin zur Gestaltung der Wände,
um die Illusion eines gemeinsamen Meetings zu verwirklichen.

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Laut Cisco kann das hauseigene Telepresence-System nun auch mit anderen
HD-Videokonferenzsystemen zusammenarbeiten. Cisco unterstütze die Standards im
Videokonferenzbereich. Die reduzierbare Auflösung der Telepresence-Bildschirme von 1080p auf 720p
erlaube es nun, die Konferenztechnik auch mit niedrigerer Bandbreite zu benutzen.

Neu ist des Weiteren das Cisco Recording Studio. Dank diesem könne der Anwender nun mit
Telepresence Videonachrichten erstellen oder Präsentationen aufzeichnen, um diese später am PC,
Smartphone oder einem anderen Telepresence-System abzuspielen.

Die Integration von Webex ermöglicht es zudem, dass Anwender aus einem Webex-Meeting heraus an
einer Telepresence-Session teilnehmen kann. All diese Neuerungen machen das Telepresence-System in
der Tat deutlich flexibler einsetzbar.

Auch im Bereich Unified Communications kündigt Cisco eine Reihe von Weiterentwicklungen an. So
stellt der Netzwerker eine Unified-Communication-Integration für Webex Connect mit dem Microsoft
Office Communicator vor. Diese Desktop-Integration ermögliche dem Anwender die einfache Nutzung von
Ciscos Unified-Communications-Services einschließlich des Einsatzes von Softphones, Messaging,
Telefonkonferenzen und Präsenzanzeige. Mit dem Mobile Supervisor lasse sich Unified Contact Center
Express auch mit dem Apple Iphone oder dem Ipod Touch benutzen.

Auch das SaaS-Angebot (Software as a Service) des Tochterunternehmens Webex baut der IT-Anbieter
weiter aus. Ziel ist es laut Cisco, die hohen Anforderungen im Enterprise-Bereich zu erfüllen. So
soll die Webex Collaboration Cloud – ein globales Hochsicherheitsnetzwerk, das acht Cisco-RZs
verbindet – die Sicherheit, Performance und weltweite Verfügbarkeit der Webex-Collaboration-Tools
verbessern.

Die erweiterte Architektur zielt insbesondere auf Großunternehmen, die SaaS-basierte
Webex-Applikationen sicher in ihre Infrastruktur integrieren wollen, um ohne Inhouse-Installation
die Zusammenarbeit standortübergreifender Teams oder auch den Kontakt zu Kunden und Partnern zu
verbessern.

In der Webex Collaboration Cloud will Cisco neben den Collaboration- auch Security- und
Infrastrukturdienste als skalierbare Cloud-basierte Services liefern. Die Webex Collaboration Cloud
nutze dazu die Dienste der ebenfalls neu vorgestellten Cisco Security Cloud als weltweiter
Security-Plattform.

Über ein Einschubmodul für die Cisco
ASR-Modelle 1002,
1004 und 1006 – Webex Node for Cisco ASR 1000 genannt – lassen sich die leistungsstarken
Edge-Router auf Basis von Ciscos Quantum-Flow-Architektur als Zugangsknoten zur Webex Collaboration
Cloud konfigurieren. Dies soll insbesondere den Bandbreitenbedarf bei unternehmensinternen
Webex-Meetings reduzieren sowie die Video- und Voice-over-IP-Performance verbessern.

Denn dank der Webex Nodes erkennt der ASR zum Beispiel , wenn sich Teilnehmer eines
Webex-Meetings im gleichen LAN befinden, und lenkt die Up- und Download-Vorgänge dann nicht mehr
zur Webex-Instanz in der Cloud um, sondern verarbeitet diese Requests lokal. Lediglich die
Initiierung der Meetings muss in solchen Fällen damit noch den Umweg über die Webex-Wolke
nehmen.

Vor Kurzem hatte Cisco außerdem die Möglichkeit einer Webex-Nutzung von mobilen Endgeräten aus
bekanntgegeben (LANline
berichtete).

LANline/Dr. Wilhelm Greiner


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