Keynote der Citrix Synergy mit diversen Neuheiten

Citrix macht Schritte in Richtung Cloud und mehr Flexibilität

26. Mai 2011, 9:25 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Citrix-CEO Mark Templeton konnte in seiner Keynote zur Hausmesse Synergy in San Francisco zahlreiche Neuigkeiten verkünden. Neben der Akquisition von Kaviza, dem Hersteller der VDI-Lösung (Virtual Desktop Infrastructure) VDI-in-a-Box, mit der Citrix das Einstiegssegment der Desktop-Virtualisierung abdecken will, gab es auch eine Reihe interessanter Neuerungen auf der Produktseite.

Die Bare-Metal-Client-Virtualisierungslösung (Type 1 Hypervisor) Xenclient, anfangs auf wenige Gerätetypen beschränkt, unterstützt nun auch die zweite Generation der Intel-Plattform Core Vpro sowie PCs und Notebooks von Fujitsu, Panasonic, NEC und Toshiba. Xenclient 2 läuft auch auf Systemen mit AMD-Radeon- und Firepro-Grafikkarten, die erwartete Nvidia-Unterstützung blieb aber aus. Dafür hat Citrix unter dem Namen Xenclient XT eine Hochsicherheitsvariante der Lösung vorgestellt.

Der Citrix-CEO kündigte mehrere Updates für die Client-Software Citrix Receiver an. Die Software läuft künftig nicht nur auf Windows-Plattformen, IOS und Android,  sondern auch auf HPs Web OS und Googles Chrome OS. Der neue Citrix Receiver for Web soll in jedem Standard-Browser lauffähig sein und damit den universellen Zugriff auf Windows-, Web- und Cloud-Ressourcen ermöglichen.

Das Fernwartungs-Tool Citrix Gotomanage gibt es nun auch als App für das iPad. Die Lösung für die Fernadministration physischer und virtueller Clients ist für 1:1-Verbindungen kostenlos.

Unter dem Namen Netscaler Cloud Gateway stellte Templeton eine neue Lösung für die Bereitstellung von Cloud-, Web- und Windows-Anwendungen vor. Neben der Provisionierung und Deprovisioierung von Applikationen und Services aus Private und Public Clouds soll sie auch Funktionen für das SLA-, Lizenz- und User-Management bieten. Ein Dashboard soll für den Überblick über alle bereitgestellten Anwendungen sorgen. Netscaler Cloud Gateway soll als virtuelle und physische Appliance verfügbar werden, aber erst ab dem dritten Quartal.

Citrix, dessen Technik bereits das Session-Roaming (also die Mitnahme von Sessions beim Wechsel von Endgeräten) erlaubt, will dieses Prinzip auf die verwendeten Daten ausdehnen: Die Integration von Cloud-Storage-Services wie Dropbox und Box.net in den Citrix Receiver soll dies ermöglichen – auch wenn deutsche Sicherheitsverantwortliche hier sicher Fragen der Compliance aufwerfen werden.

Das hauseigene Fernzugriffsprotokoll HDX soll nun per Upgrade dreimal so schnell arbeiten, die Virtual-Desktop-Lösung Xendesktop in Version 5.1 durch die Funktion Intellicache die Speicherkosten durch Offload von SAN- auf lokalen Speicher halbieren.

Die bereits bei der letzten Synergy in Berlin vorgestellte Hybrid-Cloud-Lösung Netscaler Cloud Bridge soll nun Layer-2-Bridging und Secure Tunneling unterstützen. Die Lösung wird laut Citrix-Angaben noch im Juni verfügbar sein. Das auf dem Openstack von NASA und Rackspace fußende Projekt Olympus soll es zudem ermöglichen, sehr schnell und einfach Private Clouds aufzusetzen. Olympus komme „in der zweiten Jahreshälfte“ auf den Markt. 

Mit einem Plug-in von Blue Stacks Systems für den Receiver lassen sich nun Android-Apps auf Windows betreiben. Wer daran Spaß hat, dann somit künftig also Android-Apps auf Windows betreiben und per Receiver vom Ipad aus darauf zugreifen. Zuguterletzt gab Templeton einen Ausblick auf die nächste Generation der HDX-Technik: Sie soll dem Citrix Receiver auch Zugriff auf einen virtualisierten Mac ermöglichen – nur auf Mac-Hardware natürlich, da ist Steve Jobs ja heikel.

Citrix-Chef Mark Templeton präsentierte auf der Synergy zahlreiche Neuerungen aus dem Virtual-Desktop- und Cloud-Umfeld.

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