Anwendungsbeschleuniger mit zahlreichen neuen Features

Citrix präsentiert stark erweiterten Netscaler 9.0

23. November 2008, 23:58 Uhr |

Citrix‘ Application Delivery Controller (ADC) , laut Gartner neben der Big-IP-Plattform von F5 einer der beiden ausgereiftesten Anwendungsbeschleuniger, bietet in der neuen Version 9.0 laut Hersteller über 350 neue oder erweiterte Funktionen.

Zu den wichtigsten Neuerungen zählen die so genannten Appexpert Templates, die laut Citrix
Hunderte von Details zum optimierten Einsatz von Webapplikationen beinhalten. Gängige Anwendungen
sollen sich damit ohne manuelle Eingriffe schnell und automatisiert bereitstellen lassen. Templates
lassen sich im- und exportieren, auf der
Citrix-Community-Webseite
stehen einige vorgefertige Templates zum Download zur Verfügung. Mit dieser Community-Seite folgt
Citrix offenbar dem Beispiel des Marktführers F5, der mit der Seite
Devcentral schon seit geraumer Zeit ein Forum
für individuelle Anpassungen – bei F5 Irules genannt – bietet.

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Citrix‘ neuer Appexpert Visualizer zeigt eine dynamische Gesamtansicht der Webanwendungen und
bietet eine Übersicht über das Laufzeitverhalten und den Status der jeweiligen Applikation.

Per HTTP Service Callouts lässt sich Anwendungslogik aus externen Applikationen in die
Netscaler-Richtlinien integrieren. So kann der Netscaler nun zum Beispiel in einer externen
Datenbank eine Blacklist mit IP-Adressen durchsuchen, bevor er eine Client-Anfrage an eine
Anwendung weiterleitet, und die Anfrage gegebenenfalls blockieren. Auch Funktionen zur Spam-Abwehr
oder für das Identitätsmanagement lassen sich laut Citrix auf diese Weise integrieren.

Netscaler 9.0 unterstützt URL-Rewriting: Veröffentlichte URLs lassen sich modifizieren, ohne
Änderungen an der Struktur der Backend-Server zu erfordern. Eine weitere neue Funktion ist die
Steuerung von RTSP-Datenverkehr (Real-time Streaming Protocol) auf Netzwerk- wie auch auf
Applikationsebene.

Zusätzliche XML-Sicherheitsfunktionen sollen die Mechanismen der integrierten Application
Firewall erweitern und auch Anwendungen vor Angriffen schützen, die auf Web 2.0 oder SOA basieren.
Die XML-Security stelle zudem sicher, dass eingehender XML-Datenverkehr den Standards
entspricht.

Der besseren Ressourcenauslastung dient in Netscaler 9 RBPE (Rate-based Policy Enforcement).
RBPE setzt die Durchsetzung der Netscaler-Richtlinien in Abhängigkeit von der
Datenübertragungsrate. Ziel ist es, Kapazitäten granular auf spezifische Ressourcen zu verteilen.
Appexpert Rate Controls schließlich erlauben es, Service Level Agreements (SLAs) für einzelne
Benutzergruppen zu definieren und einzusetzen.

Zu den weiteren Neuerungen zählen laut Herstellerangaben die End-to-End-Unterstützung von IPv6
sowie Verbesserungen beim Global Server Load Balancing (GSLB) und beim Routing.

Die US-Listenpreise für den Netscaler 9.0 beginnen bei zirka 17.500 Euro.

LANline/wg


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