Servicenow auf dem Weg vom ITSM-Anbieter zur PaaS-Plattform für IT-Automation

Cloud-Services automatisiert bereitstellen

23. Mai 2013, 6:36 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Servicenow, bekannt als Anbieter Cloud-basierter Lösungen für das IT-Service-Management (ITSM), hat seinen Fokus auf die Prozessautomation allgemein ausgedehnt. Vor diesem Hintergrund hat das Softwarehaus mit der Lösung Cloud Provisioning ein Werkzeug für das Management heterogener Cloud-Services im Unternehmen vorgestellt. Weitere Neuerungen im Umfeld der Servicenow-Hausmesse Knowledge13 mit 3.900 Teilnehmern in Las Vegas waren IT-Governance-Funktionen für die CMDB, Hilfestellung für die vereinfachte Anwendungsentwicklung sowie ein Ipad-Client.

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Servicenow konzentriert sich längst nicht mehr nur auf ITSM, sondern nutzt die Workflow Engine seiner PaaS-Umgebung (Platform as a Service) verstärkt zur Automation von Prozessen im IT-Betrieb (IT-Operations-Management, ITOM) sowie für unterschiedlichste PaaS-basierte Add-on-Lösungen von Kunden und Partnern (LANline berichtete). Im Rahmen der Hausmesse Knowledge13 rückte der Anbieter unter anderem die möglichst automatisierte Bereitstellung plattformübergreifender Cloud-Umgebungen in den Vordergrund.

Die neue Lösung namens Cloud Provisioning optimiert laut Servicenow zusammen mit der hauseigenen IT Service Automation Application Suite die Verwaltung heterogener Cloud-Umgebungen. IT-Verantwortliche sollen damit den gesamten Lifecycle der Cloud-Verwaltung automatisieren können. Damit will der ITSM-Spezialist den Zeitraum für die Provisionierung von Cloud-Ressourcen von Wochen auf Minuten verkürzen und den Betrieb deutlich vereinfachen. Der Zeitvorsprung entsteht laut Manfred Eierle, Regional Director EMEA Central bei Servicenow, vor allem durch die Automation von Abläufen und damit das Ausschalten manueller Freigaben bei siloübergreifenden Vorgängen. Auch viele Fehlerquellen ließen sich damit beseitigen, so Eierle.

Der Anwender fordert laut Servicenow-Angaben mit dem neuen Tool Cloud-Ressourcen dabei per Selbstbedienungsoberfläche im Service-Katalog an. Daraufhin stelle dieses vollautomatisch Cloud-Umgebungen auf Basis von Amazon EC2 oder VMware Vsphere bereit. Über das Modul Change Management, so das Softwarehaus, lassen sich dann Anpassungen vornehmen und Regeln erstellen, um die Einhaltung der Abläufe zu kontrollieren.

Das automatisierte Lifecycle-Management für die Cloud-Ressourcen soll auch helfen, den inzwischen häufig anzutreffenden Wildwuchs im Bestand virtueller Maschinen (VMs) einzudämmen: Mithilfe des automatisierten Lifecycle-Managements könne man Cloud-Ressourcen einfach hinzufügen und ebenso einfach wieder zurückgeben.

Datenbankseitig soll Automation eine hohe Datenqualität sicherstellen. So sorge eine neue Validierungsfunktion dafür, dass die Daten in der Servicenow-CMDB (Configuration Management Database) stets aktuell und konsistent sind. Der Administrator könne Datenmodelle, Attribute und Beziehungen zwischen Configuration Items überprüfen, automatische Aktualitätskontrollen zum Abgleich von Soll- und Ist-Datenbestand ansetzen und so fehlerfreie Daten sicherstellen.

Mit der neuen Lösung App Creator wiederum will es Servicenow Kunden und Partnern erleichtern, Anwendungen auf der hauseigenen PaaS-Umgebung für die Service-Automation zu erstellen. Die Lösung biete dafür Automatismen in Form einer „Point and Click“-Bereitstellung Template-basierter Workflows.

Der Administrator kann dabei laut Manfred Eierle ein Framework für die Applikationsentwicklung vorgeben, um auch hier Wildwuchs zu vermeiden. Die neuen Anwendungen würden dann automatisch paketiert, Programmierkenntnisse seien – ähnlich der Makro-Erstellung in Excel – beim Endanwender nicht erforderlich.

Um dem Verantwortlichen auch unterwegs den Überblick über seine IT-Landschaft zu verschaffen, gibt es nun einen Ipad-Client. Der Anwender habe mit Servicenow for Ipad Zugriff auf alle Servicenow-Anwendungen, Live Feeds, interaktive Dashboards sowie alle eigenen Anwendungen, die er auf der Plattform erstellt hat.

Da Funktionen wie rechter Mausklick und Mouseover auf dem Ipad fehlen, gibt es einen „Card View“ für den Schnellzugriff auf die zuletzt geöffneten Dokumente, und mit der Ipad-Kamera geschossene Bilder kann man an Einträge anhängen. Der Ipad-Client basiert auf HTML5, sodass laut Servicenow keinerlei Konfiguration oder Anpassung erforderlich ist.

Alle genannten Lösungen sind ab sofort verfügbar, die CMDB-Funktionen und der Ipad-Client sind für Bestandskunden kostenlos. Weitere Informationen finden sich unter www.servicenow.com.

Servicenow for Ipad verschafft dem Administrator auch unterwegs den Überblick über seine IT-Landschaft und Zugriff auf alle seine Servicenow-Anwendungen. Bild: Servicenow

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