Mit Brocade als Partner kontert Big Blue Ciscos Server-Vorstoß

Das Imperium schlägt zurück: IBM steigt wieder ins Netzwerkgeschäft ein

28. April 2009, 22:59 Uhr |

Ab sofort und unter der eigenen Marke wird IBM wieder eine komplette Netzwerk-Produktpalette vertreiben - sowohl über die eigenen Kanäle als auch über autorisierte Partner. Über den erweiterten OEM-Vertrag mit Brocade treten die Armonker in direkte Konkurrenz mit Cisco, das vor Kurzem seinen Einstieg in den Server-Markt verkündet hat.

Zehn Jahre nach seinem Rückzug aus dem Marktsegment meldet sich IBM wieder als Netzwerkausrüster
zurück. Big Blue ergänzt und erweitert dazu seinen schon seit 1999 bestehenden OEM-Vertrag mit
Brocades Speichernetzwerk-(SAN)-Sparte aus der Übernahme des Netzwerkers Foundry Networks.

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Im Rahmen des neuen Abkommens ist zunächst der Vertrieb der folgenden genannten
IP-Netzwerk-Produktreihen von Brocade geplant, wobei die Partner von einer späteren Erweiterung
dieser Liste ausgehen:

Brocade Netiron MLX Serie unter der Marke IBM M-Series Ethernet Router;

Brocade Netiron CES 2000 Serie unter der Marke IBM C-Series Ethernet Switches;

Brocade Fastiron Super X unter der Marke IBM S-Series Ethernet Switches;

Brocade Fastiron GS Serie unter der Marke IBM G-Series Ethernet Switches.

Von diesen Produktreihen wird IBM jeweils mehrere Versionen anbieten. Zur Unterstützung dieses
Vertrags hat Brocade gemeinsam mit IBM verschiedene Programme für zahlreiche wichtige
Bereicheentwickelt , darunter Vertrieb, Marketing, Schulung/Zertifizierung und technischen
Support/Service.

"Die Vereinbarung unterstreicht IBMs Sicht von Netzwerktechniken als eine integrale Komponente
unserer Initiative Dynamic Infrastructure, welche Kunden hilft, die Konvergenz von Business- und
IT-Infrastrukturen zu managen", so Barry Rudolph, Vice President, IBM System Storage.

"Die Entscheidung von IBM für die Netzwerk-Produktfamilie von Brocade bietet den Kunden eine
wettbewerbsfähige Alternative für ihre IT-Infrastruktur", betont Brocade-CEO Mike Klayko. Ihm
zufolge stand sein Unternehmen seit über einem Jahr mit IBM in entsprechenden Verhandlungen. Seine
Company ist seit der Übernahme des Ethernet-Switch-Spezialisten Foundry im vergangenen Jahr nicht
nur im Speichernetzbereich, sondern im gesamten Netzwerksegment aktiv.

Ciscos aggressiver Markeintritt in den Datacenter-Markt habe Brocade bei einigen Kunden und
Technologiepartnern, die auf der Suche nach Alternativen zu Cisco sind, Türen geöffnet, freut sich
Klayko. Der Deal mit IBM sei aber schon geplant gewesen, noch bevor Cisco seine
Unified-Computing-Strategie verkündet hatte.

Stefan Schwögler/wg


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