Application-Perfomance-Management

Die neue Normalität

17. Februar 2021, 7:00 Uhr | Sascha Giese/jos
Beispiel für ein sogenanntes Real User Monitoring (RUM), wie es Solarwinds in seiner Applikation anbietet.
© Bild: Solarwinds

Die Umstellung von lokalen Umgebungen zu Cloud und Hybrid-IT hat zwar schon weit vor der Pandemie begonnen, die COVID-19-Pandemie hat diesen Vorgang jedoch beschleunigt. Sobald Unternehmen sich entscheiden, auf Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen umzustellen, müssen sowohl die Führungsetagen als auch die IT-Abteilungen ihre Organisationsstrukturen und Prozesse an die neuen und komplexeren Methoden anpassen.

Beim klassischen DevOps etwa ist es üblich, Anwendungen in der Produktion kontinuierlich zu ändern, zu testen und bereitzustellen. Nicht selten investieren Dev­Ops-Teams insbesondere in das Anwendungsleistungs-Monitoring (Application Performance Monitoring, APM), bereits während oder bevor sie das Infrastruktur-Monitoring anpassen. Tatsächlich kann der frühe Einsatz von APM-Werkzeugen schon während des Developments oder Deployments von angepassten Anwendungen dazu dienen, Kennzahlen für spätere Baselines zu generieren oder um Probleme vor dem Produktivbetrieb zu entdecken.

Die Kennzahlen richteten sich bislang oft nach den Anwendungen, die entwickelt wurden, und nicht nach dem Unternehmen selbst. Besonders auf der Infrastrukturebene war die Performance üblicherweise meist als Kennzahl für die Auslastung technischer Ressourcen definiert.

APM hat sich jedoch dahingehend weiterentwickelt, dass der Fokus heute mehr auf die Anwendungsverfügbarkeit und Leistung anstatt auf die Infrastruktur gerichtet ist. Der Überwachungstechniker muss ausreichend mit der Anwendungsumgebung, der Konfiguration und der betrieblichen Bereitstellung der Anwendung vertraut sein. Er muss jedoch kein Experte für Anwendungscodes sein. Eine der wichtigsten Herausforderungen bei der Umstellung ist die parallele Verwaltung von Legacy- und modernen Anwendungen. Dazu müssen sich die IT-Experten besonders darauf konzentrieren, ihr APM für den kompletten Stack zu implementieren, um ihre Umgebungen zu optimieren und Leistungsprobleme in Anwendungen schneller und effizienter beheben zu können.

Standardisierte Sprachen

Im Rahmen der Umstellung gilt es, zunächst die genutzten Anwendungssprachen zu standardisieren. Die Auswahl sollte dabei geschäftlich motiviert sein: Verschiedene Sprachen sind für verschiedene Zwecke geeignet. Genau dies sollte entscheidend sein. Auch die Anzahl der Sprachen ist möglichst zu begrenzen, damit eine unkomplizierte Verwaltung möglich wird. Bei Ansätzen zur automatisierten Bereitstellung und zum dynamischen Konfigurations-Management von Anwendungen und Infrastrukturressourcen sollte die Standardisierung selbstverständlich sein. Dies geht einher mit der Fähigkeit der APM-Lösung, unterschiedliche Frameworks zu verstehen.

Alles so einfach wie möglich zu halten, heißt jedoch nicht, nichts Neues zu lernen. Der auf Feedback basierende Ansatz von DevOps eignet sich ideal für IT-Experten, die APM in das Unternehmen integrieren, um Ergebnisse zu messen. Nichts ist so überzeugend wie echte Daten, die einen zuverlässigen Betrieb während Änderungen oder Systembelastungszeiten nachweisen, wenn aufgezeigt werden soll, dass die Risiken digitaler Transformationsprojekte beherrschbar sind.

APM liefert Technikexperten in diesem Kontext ein leistungsstarkes Werkzeug, das sie einfach erlernen und mit dem sie Daten und Kennzahlen in der Business-Sprache generieren können. Kennzahlen, die sich auf das Geschäft konzentrieren, sind dabei ohne Zweifel wichtig. Dafür sind vor allem vier zentrale Metriken in zwei Bereichen relevant:

  • Anwendungs-Performance: Wie viel geschäftliche Arbeit wird im Laufe der Zeit geleistet. Welche Antwortzeiten erleben die Benutzer?
  • Verfügbarkeits-Management: Sind alle mit dem Technik-Stack verknüpften Ressourcen kontinuierlich verfügbar und betriebsbereit, sodass sie die Anwendungen nutzen können? Auch sämtliche damit verbundenen Fehler sind an dieser Stelle wichtig.

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