Non-Profit-Sektor investiert in Zukunftstechniken

Digital-Report 2020: Potenzial in Cloud-Computing, VR und KI

7. Juli 2020, 9:00 Uhr |
© Digital-Report 2020

Der Non-Profit-Sektor ist einer der größten Wirtschaftszweige in Deutschland – und dennoch steht er in Sachen Digitalisierung selten im Mittelpunkt. Dies will der Digital-Report 2020, initiiert und herausgegeben vom Haus des Stiftens, ändern: Die aktuell größte Erhebung in Deutschland zur Digitalisierung im gemeinnützigen Sektor zeigt, wie deutsche Vereine in Sachen IT aufgestellt sind. Rund 5.000 deutsche Non-Profit-Organisationen (NPO) gaben außerdem Auskunft darüber, welche IT-Investitionen sie planen und in welchen digitalen Zukunftstechniken sie die größten Potenziale sehen.

Der Non-Profit-Sektor trägt mit 3,7 Millionen Beschäftigten 4,1 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei – so viel wie die deutsche Autoindustrie. Digitalisierung wird auch hier als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit angesehen, wenn auch die Ausgangslage in vielen Fällen noch rudimentär ist. Aktuell betreiben 96 Prozent aller NPOs eine eigene Website. 85 Prozent nutzen Anti-Viren-Software, 74 Prozent Lösungen für die Mitgliederverwaltung und 65 Prozent Web-basierte E-Mail-Dienste. Auch Speziallösungen für die Generierung von Spenden sind im Einsatz, wenn auch deutlich seltener. Tools für Crowdfunding nutzen 14 Prozent, Fundraising-Software nur elf Prozent der NPOs.

Im Laufe des aktuellen Jahres wollen vier von zehn der befragten Non-Profit-Organisationen das IT-Budget erhöhen. Konkret streben drei Viertel aller befragten NPOs Investitionen in Software-Lösungen an. Elf Prozent davon planen sogar hohe oder sehr hohe Investitionen. 46 Prozent der Organisationen beabsichtigen außerdem, IT-Schulungen zu finanzieren. Ein Drittel der Organisationen wollen in externe Dienstleister und Personal investieren.
Der Non-Profit-Sektor nutzt zunehmend Zukunftstechniken wie künstliche Intelligenz, Cloud-Computing oder Virtual Reality. Derzeit hat etwa jede dritte (34 Prozent) NPO mindestens eine dieser Techniken im Einsatz.

Die Studie ergab, dass die Teilnehmer in Cloud-Computing zukünftig das größte Potenzial sehen (41 Prozent), gefolgt von Virtual Reality (15 Prozent) und künstlicher Intelligenz (zwölf Prozent). Im Internet of Things sehen elf Prozent großes Digitalisierungspotenzial für den gemeinnützigen Sektor. Etwas abgeschieden folgen Chatbots (acht Prozent) und Blockchain (vier Prozent).

Besonders groß ist das Vertrauen in Cloud-Lösungen - 61 Prozent der befragten NPOs nutzen sie. Aktuell setzen neun von zehn Organisationen Cloud-Lösungen für das Teilen von Dokumenten ein, 59 Prozent für die Datensicherung und 45 Prozent nutzen Cloud-basierte E-Mail-Programme.

Bis Ende 2021 wollen NPOs massiv in diese Techniken investieren. Entsprechend prognostizieren die befragten NPOs einen deutlichen Rückgang von On-Premise-Lösungen: Aktuell nutzen diese noch knapp die Hälfte der Organisationen. Bis Ende 2021 wird sich der Anteil auf 24 Prozent halbieren.
Das Potenzial von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) sowie künstlicher Intelligenz (KI) schätzen die Befragten aktuell noch zurückhaltend ein. Vereinzelt sind sie bereits im Einsatz, vor allem bei sogenannten Social Startups, da diese einen überdurchschnittlichen digitalen Reifegrad besitzen. Die Initiatoren des Digital-Report 2020 rechnen damit, dass die Nachfrage nach Lösungen rund um VR, AR und KI in den nächsten drei bis fünf Jahren stark zunehmen wird.

Weitere Informationen stehen unter www.hausdesstiftens.org zur Verfügung.


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