Open Source Systems offeriert Server auf AMD-Basis

Duale Motherboards sollen Platz und Energie sparen

26. März 2007, 22:50 Uhr |

Ein kleiner Anbieter von quelloffenen Hochleistungslösungen für das Datencenter erweitert seine Gemini-Linie um Geräte mit Dual Motherboards in einem 3,5-Zoll-Chassis. "Es ist eine sehr kreative Lösung, die vor allem die spezifischen Bedürfnisse des heutigen Markts anpeilt", bewertet Rob Enderle von der Enderle Group die Lösung aus dem Silicon Valley. Denn viele Datencenter stoßen mittlerweile an räumliche und wärmetechnisch bedingte Grenzen. Das Erweitern eines Datacenters sei, so der Analyst, aufgrund der einzigartigen Sicherheits- und Kühlungsanforderungen nicht einfach, und deshalb konzentrieren sich die Anwender darauf, mehr auf dieselbe Fläche zu bringen, ohne dabei die Wärmeentwicklung zu sehr zu erhöhen.

Die Gemini-Serverserie von Open Source Systems, ehemals Open Source Storage, liefert zwei verschiedene Zwei-Socket-Systeme in einem 1U- oder 2U-Chassis. Das Unternehmen hatte Gemini 2U vor sechs Monaten vorgestellt. Es umfasst zwei Motherboards, mit jeweils zwei Intel oder AMD x86-Chips und läuft mit quelloffener Software. Diese Gemini-Server starten eine neue Ära von sehr dichten, energiesparenden Geräten für das Datencenter, so das Unternehmen. Die Linie mit einer Rack-Unit beziehungsweise 1,75 Zoll Abmessung wird zwei Motherboards enthalten. Das nächste Modell soll dann drei Motherboards umfassen. Beide Modelle nutzen laut Firmenangaben standardbasierte Teile und unterstützen jede Kombination aus Linux, Solaris und Windows. Die 32- und 64-Bit-Server sind auf High-Density-Verarbeitung ausgerichtet.

In Planung ist auch die nahtlose Aufrüstung von Dual-Core auf Quad-Core in derselben Wärmeinfrastruktur. Damit soll sich der Memory-RAS (Remote Access Service) verbessern und die Plattformkosten reduzieren, erklärte Jared Giles, Markeingdirektor bei Open Source Systems. Das Unternehmen ist auch dabei seine Hardware mit ColdWatt-Stromversorgung zu versehen. ColdWatt verwendet eine proprietäre magnetische Technologie, um die Energiespeicherung zu erhöhen, und eine digitale Kontrolle für eine bessere Effizienz und Flexibilität. Damit wird eine skalierbare 1U-Roadmap in der Größenordnung zwischen 650 Watt und 1,2 Kilowatt erreicht.

Enderle zufolge arbeiten AMD und Intel ebenfalls an diesem Bereich, in dem es mehr um Wärmeentwicklung geht als um Leistung. Open Source Systems Lösung setze vor allem auf das Platzproblem und packt mehr Leistung in eine vorgegebene Boxgröße, so der Analyst. Damit wird eine höhere Prozessorflexibilität erreicht. Der Anwender kann die für ihn wärmetechnisch effizienteste Lösung mit Intel oder AMD nutzen. Enderle fügt hinzu: "Es zeigt sich, dass sogar in einem von großen Anbietern dominierten Markt eine kleine Firma ein faszinierendes Produkt herausbringen kann, und damit die Art, wie Anwender ein Problem angehen, von Grund auf ändert."

Barbara Gengler/CZ


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