Univention veröffentlicht UCS 5

Erweitertes UCS-Portal mit App-Integration

28. Mai 2021, 8:00 Uhr | Anna Molder
© Univention

Univention, Anbieter von Open-Source-Lösungen, hat mit UCS 5 ein Major Release von Univention Corporate Server (UCS) veröffentlicht. Im Fokus stehe die Aktualisierung der technischen Basis mit Debian Buster, Samba 4 und Python 3. Außerdem sollen Anwendende und Administrierende über das neu gestaltete UCS-Portal auf Apps zugreifen und direkt im Portal damit arbeiten können.

Das jetzt auf dem vue.js-Framework basierende Portal-Frontend sorge für verbesserte Barrierefreiheit, moderne Integrationsmöglichkeiten und eine schlanke Implementierung. Anwendungen starten direkt im Portal statt in einem separaten Fenster, und Nutzende können direkt in der Oberfläche damit arbeiten, so der Anbieter. Ebenfalls neu seien die Integration der Management-Module für Administrationsteams in das Portal und die Gruppierung von Modulen in Themenordnern für mehr Übersichtlichkeit. Die Umstellung auf vue.js geschehe für die Endanwendenden unbemerkt, da sich Module mit altem und neuem Framework parallel unterstützen lassen. Möglich sei außerdem eine CSS-basierte Erstellung von Themes: Farben und Schriften für alle von Univention bereitgestellten Web-Interfaces sind frei definierbar. Standardmäßig liefert der Anbieter UCS von nun an mit einem Dark-Theme aus.

Dank einer Multi-Select-Funktion ist die gleichzeitige Auswahl mehrerer Apps zur Installation, Aktualisierung oder Deinstallation in einem einzigen Schritt möglich, so Univention. Dabei lasse sich über ein Dialogfeld auswählen, auf welchen UCS-Instanzen die Installation jeweils erfolgen soll. Zudem seien die Module der Univention Management Console (UMC) nun in das UCS-Portal integriert, sodass Admins bereits von dort aus direkt auf sie zugreifen können.

Univention hat UCS 5 laut eigenem Bekunden gegenüber dem Release 4 vollständig aktualisiert. Es basiere auf Debian Stable „Buster“, das um aktuelle Pakete wie Samba 4 ergänzt sei. Die Eigenentwicklungen von Univention zum Management der Identitäten und Systeme habe man von Python 2 auf Python 3 migriert und in diesem Zuge in vielen Bereichen aktualisiert oder verbessert.

Darüber hinaus gibt der Anbieter an, dass UCS 5 keine 32-Bit-Installationen mehr unterstützt und einige selten genutzte Module wie der Univention Virtual Machine Manager (UVMM) nicht mehr im Funktionsumfang enthalten sind.

Außerdem verkündete Univention, dass die Kernfunktionalität der Rolle einer UCS-Instanz in UCS 5 klarer bezeichnet ist. Der Domaincontroller „Master“ heißt deshalb nun „Primary Directory Node“, ein Domaincontroller „Slave“ ist als „Replica Directory Node“ bezeichnet und der einfache Member-Server einer Domäne heißt nun „Managed Node“. Der Nagios-Server stehe darüber hinaus nicht mehr auf UCS 5 bereit. Seine Alerting-Funktionen will der Anbieter zeitnah durch die moderneren Prometheus-Alert-Manager und Grafana als Teil des UCS-Dashboards ersetzen.

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