582 10GbE-Ports in einem Rack

Extreme erhöht 10GbE-Port-Dichte

11. Mai 2009, 22:58 Uhr |

Der US-amerikanische Netzwerker Extreme hat drei neue Module für seine Switches der Serie Black Diamond 8900 vorgestellt. Dank dieser Einschübe legt der Hersteller die Messlatte in Sachen Port-Dichte höher: Bis zu 582 10GbE-Ports will Extreme nun in einem Rack unterbringen.

Bei den drei neuen Bauteilen der Serie Black Diamond 8900 handelt es sich um ein
Management-Switch-Modul, ein 24-Port-10GbE- sowie ein 96-Port-GbE-Modul. Laut Hersteller lässt sich
ein Black-Diamond-8800-Gerät mit dem neuen MSM-Einschub auf eine 3,8-TBit/s-Switching-Fabric
aufrüsten.

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Ein Black Diamond 8900 soll die bereits letzten Herbst vorgestellten Top-of-Rack-Lösungen der
Serie Summit X650 um eine End-of-Row-Lösung ergänzen. Das heißt, die Server-Uplinks laufen nicht
bei einem Switch oben im Server-Rack, sondern bei einem größeren Switch am Ende der Rack-Reihe
zusammen. Für die 10GbE-Kupferanbindung komme Standard-Ethernet zum Einsatz, die Reichweite liege
damit bei den vom Standard geforderten 100 Metern.

Extreme gibt an, mit den neuen Modulen sowohl Cisco als auch Brocade, Force10 und Juniper in
puncto Uplink-Bandbreite und Port-Dichte zu überbieten. Eine Maximalauslastung des Switches würde
allerdings Oversubscription bedeuten – laut Extreme stellt dies aber kein Problem dar, da heutige
Switches sowieso keine 10 GBit/s an Output liefern könnten.

Laut Hersteller verbraucht ein Black Diamond 8900 nur 2 Watt pro GbE-Port und 10 Watt pro
10GbE-Port. Diese Werte sind zwar vergleichsweise niedrig, lassen es aber doch fraglich erscheinen,
ob es wirklich ratsam ist, drei voll bestückte BD8900-Chassis in ein Rack zu schrauben: Denn die
582 10GbE-Ports, die Extreme in einem Schrank unterbringen will, würden dann stolze 5,82 kW ziehen
und somit immer noch einen ordentlichen Hotspot verursachen.

In den Switches von Extreme Networks kommt das modulare Switch-Betriebssystem XOS zum Einsatz,
das auch APIs für die Einbindung von externen Lösungen aufweist. Dem Netzwerk-Management dient die
hauseigene Verwaltungslösung Epicenter, aktuell in Version 7.0.

Die Switches der Serie Summit X650 nutzen ebenfalls XOS. Laut Hersteller erlauben sie
In-Service-Upgrades, ohne den Stack zu unterbrechen, sowie das Cross-Stacking von Fast-Ethernet-,
GbE- und 10GbE-Geräten. Interconnects ermöglichen laut Extreme 48-Port-Einheiten mit Wirespeed.

Der Summit X650 ist bereits verfügbar, die BD8900-Module sollen noch in diesem Quartal auf den
Markt kommen. Laut US-Preisliste kostet das Management-Modul 8900-MSM128 26.260 Dollar, das
24-Port-10GbE-Modul 47.272 Dollar und das 96-Port-GbE-Modul 26.260 Dollar.

LANline/Dr. Wilhelm Greiner


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