IP-Telefonie setzt sich durch

Feste Stimme in Paketen

19. Mai 2005, 23:06 Uhr | Stefan Mutschler/pf

Die Sprachübertragung über IP-Pakete hat ohne Zweifel den Durchbruch geschafft. Die vergangene CeBIT war geradezu eine Demonstration der Dominanz, mit der die einschlägigen Hersteller die IT überfluten. Auffällig ist die Breite des Spektrums, mit der das Thema "Voice over IP" (VoIP) heute in Erscheinung tritt: Von Internettelefonie über IP-Centrex-Services bis hin zu hochwertigen TK-Anlagen ist alles geboten. Allerdings ist an der neuen Technik noch nicht alles Gold, was glänzt. So existieren etwa beim Thema Sicherheit noch einige ernstzunehmende Probleme. Und im Bereich der IP-TK-Lösungen lässt die Interoperabilität der Komponenten unterschiedlicher Hersteller noch zu wünschen übrig.

Die Buchstabenfolge "VoIP" wird derzeit mehr strapaziert denn je. Was der Benutzer damit meint, ist jedoch mitunter sehr unterschiedlich. Die technische Möglichkeit, Sprache über IP-Pakete zu übertragen - wofür VoIP im eigentlichen Sinne steht - hat viele Facetten. Derzeit populärste Anwendung findet das Kürzel im Zusammenhang mit IP-Telefonie. Unternehmen betreiben IP-Telefonie heute sehr gern über ihre WAN-Verbindungen (zum Beispiel MPLS-Netze, Carrier Ethernet etc.), Haushalte und SOHOs realisieren sie vorzugsweise via DSL über das öffentliche Internet - sei es über einen dedizierten Provider und mit eigener IP-Rufnummer oder einfach nach dem Peer-to-Peer-Prinzip ähnlich den Internettauschbörsen: Client vom Betreiber herunterladen, installieren, mit einem frei wählbaren User-Namen beim Betreiber anmelden und loslegen.

Endgerät ist entweder ein PC mit Sprachgarnitur - gute Headsets gibt es schon für unter 20 Euro - oder ein IP-Telefon beziehungsweise eine Appliance, an die sich ein konventionelles Telefon anschließen lässt. Zu Letzteren zählen beispielsweise DSL-Router mit eingebauter TK-Anlage, wie sie inzwischen von zahlreichen Herstellen angeboten werden. Neben dem Ethernet-Anschluss für IP-Endgeräte findet sich hier meist auch eine Buchse, an die der Anwender auch das gute alte Analogtelefon an-stöpseln kann. Sipgate bot während der vergangenen CeBIT einen sehr schönen Überblick, was in Sachen Internettelefonie heute Stand der Dinge ist. Hersteller wie AVM, Detewe, Funkwerk Enterprise Communications, GN Netcom, Netgear und Siemens präsentierten am Stand des Providers aktuelle VoIP-fähige WLAN-Router, VoIP-Telefonanlagen, multifunktionale VoIP-Telefone und VoIP-Headsets.

Selbst bei der einfachsten Form von IP-Telefonie ohne jegliche Servicegarantien ist die Sprachqualität inzwischen oft erstaunlich gut - meist deutlich besser als bei Mobilfunkgesprächen. Noch vor fünf Jahren galt das bei vielen Experten als Illusion. Kunden desselben Betreibers telefonieren untereinander kostenlos, die Tarife für Festnetz- und Mobilfunktelefonate bewegen sich in etwa auf dem Niveau der Anbieter günstiger "Vor-Vorwahlen". Sipgate beispielsweise hat derzeit eine "Gemeinde" von immerhin rund 100.000 VoIP-Kunden. Hinzu kommen noch die Benutzer von Freenet und Webde, mit welchen Sipgate seine Netze zusammengeschaltet hat. Auf internationalem Parkett ist Skype einer der aktuell beliebtesten VoIP-Anbieter für Privatnutzer, im Feld der länderübergreifenden Unternehmenskommunikation via VoIP gilt Equant als einer der Vorreiter.

Selbst die Deutsche Telekom kannibalisiert seit kurzem ihre eigenen Telefonieumsätze. Allerdings hat sie ihrer dazu berufenen Tochter T-Online weiche Samtpfötchen verpasst - die Preise für deren VoIP-Angebot liegen kaum unter dem üblichen Festnetztarif der Telekom und deutlich über dem, was ein geschickter Preselektor gewohnt ist zu bezahlen.

Größter Vorteil einer eigenen IP-Telefonnummer ist die Mobilität. Wo immer auf der Welt sich der Inhaber mit dem Internet verbindet, kann er nicht nur zu den gewohnten Kosten (plus eventuell einer entsprechenden Zugangsgebühr, falls kein kostenfreier WLAN-Hotspot in der Nähe ist) anrufen, sondern auch unter dieser Nummer angerufen werden. Der Laptop mit dem entsprechenden Client wird damit zur Telefonzentrale des mobilen Büros. Was die Euphorie in Sachen Internettelefonie in Deutschland bis auf weiteres bremst, ist die Tatsache, dass hier zu Lande ein DSL-Zugang nicht ohne Telefonanschluss erhältlich ist. Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation (RegTP) hat leider noch kein Signal gegeben, die von allen alternativen Carriern seit langem geforderte Entbündelung von Telefon und DSL auf den Weg zu bringen. So bleibt der Anwender also auf unbestimmte Zeit auf seinen Telefongrundgebühren sitzen. Die Deutsche Telekom versucht indes in Form von pauschalen Zusatzangeboten (etwa für das Telefonieren am Wochenende) möglichst viel Leistung und Gebühr in eben diesen Grundpreis zu packen. Ihr Ziel ist es offensichtlich, bei den Verbindungspreisen möglichst viel Spielraum zu erhalten, um auf die Angebote der VoIP-Anbieter entsprechend reagieren zu können. So wird der Wechsel zu einem VoIP-Anbieter erst einmal unattraktiv.

Ein Entkommen von der Deutschen Telekom ist derzeit nur möglich, wenn das Internet auf anderen Wegen als dem Telefonkabel ins Haus oder Büro kommt. Das funktioniert dort, wo Betreiber eines Breitband- oder Alternativnetzes einen schnellen Internetzugang über ihre Leitungen anbieten. In diesem Fall wird der Telefonanschluss einschließlich Grundgebühr obsolet. Laut Sipgate lassen sich so neben bis zu 70 Prozent bei den Verbindungsgebühren zusätzlich noch bis zu 40 Prozent beziehungsweise bis zu 32 Euro pro Monat gegenüber herkömmlichen Anbietern wie der Deutschen Telekom einsparen.

Die meisten Internettelefonieangebote richten sich an Haushalte und SOHOs. Mitte April hat Colt nun als einer der ersten Carrier ein speziell auf Unternehmen zugeschnittenes Paket geschnürt. "Colt IP Voice" handelt den innereuropäischen Telefonverkehr mit einer Pauschale von 24,50 Euro pro Monat und Teilnehmer ab. Enthalten sind also alle Telefonate an Festnetzanschlüsse innerhalb Deutschlands und der Länder, in denen Colt vertreten ist, darunter England, Frankreich, Irland, Italien und Spanien. Der Dienst ist als Centrex-Lösung ausgelegt, das heißt, das Unternehmen benötigt selbst keine TK-Anlage mehr. Mithilfe von Siemens-Technik hat Colt alle TK-Funktionen ins Netzwerk verlegt - das Unternehmen braucht lediglich eine entsprechend breitbandige Anbindung an das Colt-Backbone. Je nach Anzahl der Nutzer (Colt adressiert ab 50 User aufwärts - eine für kleinere Unternehmen und SOHOs zugeschnittene Lösung soll in Kürze folgen) kommen hier beispielsweise eine SDSL-, IP-VPN-, oder Glasfaserverbindung in Frage. Es ist zu erwarten, dass bald auch andere Carrier mit ähnlichen Angeboten nachziehen.

Marktbeobachtungen zum Thema VoIP

An VoIP führt kein Weg vorbei – das spiegelt sich auch in den Prognosen der Marktforscher.
Arthur D. Little beispielsweise sieht in VoIP einen der wichtigsten Motoren für den Breitbandmarkt.
Bis 2010 soll VoIP in Deutschland mit rund 30 Prozent zu den am häufigsten genutzten
Internetanwendungen gehören. Little rechnet VoIP zu den Schlüsselbereichen für das
Breitbandgeschäft. Auch die Analysten von IDC prognostizieren für VoIP eine rosige Zukunft: Laut
einer Studie soll das Marktvolumen für VoIP-Lösungen in Deutschland bis 2007 auf 528 Millionen
Dollar ansteigen. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate soll 69 Prozent betragen.

Ein weiteres Indiz für die rasante Entwicklung der VoIP-Akzeptanz liefert ein Blick auf das
zentrale Vermittlungssystem für Internettelefonie in Deutschland im Frankfurter Onlinedatenzentrum.
Dort wurden im März erstmals über eine Million VoIP-Minuten abgewickelt. Über den Knoten des
Betreibers Toplink können Unternehmen wie TK-Anbieter und ISPs ihren Kunden einen
Internettelefondienst anbieten, ohne selbst die dazu notwendige Infrastruktur aufbauen zu müssen.
So hat beispielsweise Philips Business Communications während der CeBIT eine VoIP-Kooperation mit
Toplink bekannt gegeben, um ihren Firmenkunden Internettelefonservice in Geschäftsqualität anbieten
zu können.

Etwa 30 Prozent der Telefonminuten am VoIP-Knoten entfallen auf TK-Gesellschaften und ISPs, die
als Wiederverkäufer für die VoIP-Telefonie auftreten. Den größten Teil spielen Geschäftskunden ein,
die auf Internettelefonie umsteigen, um Kosten zu sparen und eine engere Integration von Telefon-
und anderen Internetdiensten zu erreichen. 97 Prozent der am zentralen deutschen VoIP-Knoten
angeschlossenen Unternehmen setzen auf eine sanfte Migration, also den Parallelbetrieb von
herkömmlicher und Internettelefonie. Nur drei Prozent klemmen sich derzeit komplett vom Telefonnetz
ab.

SIP sticht H.323

Die Entwicklung von VoIP begann im Grunde mit einem "Lehnprotokoll" aus der
Videoconferencing-Szene. So griff das vor fast genau einer Dekade von einer israelischen Firma
erstmalig vorgestellte Internettelefon auf den H.323-Standard zurück, der von Intel aus den
vorhandenen ISDN-Standards heraus entwickelt worden war. Heute gibt es den von der ITU übernommenen
und weiter entwickelten H.323-Standard bereits in der Version 5. "Durch die eingeflossenen
Erfahrungen ist der Standard heute sehr stabil, genau und umfassend", so Dagmar Geer, Chefin von
Innovaphone. Aufgrund seiner Komplexität bedarf die Implementierung allerdings guter Kenntnisse und
erheblichen Know-hows im professionellen Telefonie- wie im IP-Umfeld. Dafür gelten H.323-Lösungen
als sehr funktionsreich bei voller Standardkonformität und geeignet für anspruchsvolle, moderne
Telefonanlagen.

Der später erschienene Gegenspieler, das Session Initiation Protokoll (SIP), ist dagegen
einfacher zu implementieren. Der Standard wurde im Rahmen der Internet Engineering Task Force
(IETF) in mehreren RFCs entwickelt, wobei die Entwicklung nach wie vor nicht abgeschlossen ist
(siehe separater Beitrag in diesem Schwerpunkt). Das Protokoll ist, ähnlich wie HTTP im Web, auf
textbasierenden Nachrichten aufgebaut. Durch diese Signalisierung lassen sich komplexere Funktionen
einer Unternehmens-TK-Anlage wie standortübergreifende Wartschlangen, Partnerfunktionen, Rufgruppen
oder Durchsagen nur vergleichsweise schwer implementieren. "Für den Telefondienst von
Service-Providern ist das Protokoll allerdings in seiner Funktionalität ausreichend und durch die
einfache Implementierung ideal", so Geer. Sie verweist auf Lösungen, die beide Protokolle
beherrschen und bei Bedarf integrieren – H.323 für die Telefonanlagenfunktionalität und SIP für die
Anbindung an den entsprechenden Provider.

Ein schneller Schwenk auf SIP wird jedoch nicht von allen TK-Anlagenherstellern angestrebt.
Viele haben bei der Implementierung von komplexeren Funktionen auch im VoIP-Zeitalter ihr eigenes
Süppchen gekocht. Bekanntestes Beispiel ist etwa Cisco mit dem proprietären Skinny-Protokoll
(welches jedoch inzwischen auch bei Cisco nicht mehr als das Maß aller Dinge gesehen wird).
Ergebnis ist, dass IP-TK-Anlagen unterschiedlicher Hersteller oft nicht richtig zusammenarbeiten.
Mit SIP, so fürchten Kritiker, könnte sich die Situation noch verschärfen, weil das Protokoll bei
der Implementierung einiger Funktionen zu viele Freiheitsgrade lasse und Interoperabilität daher
nicht immer gewährleistet sei. "Das ist ein gerne geschürter Irrtum", so Justine Cross, Business
Development Manager bei Zultys Europe. "Wir haben mit unseren Lösungen bewiesen, dass man jede
Funktion mit SIP absolut standardkonform abbilden kann". Auf der CeBIT präsentierten die in
Deutschland noch vergleichsweise unbekannten Amerikaner neue Hard- und Software rund um ihr
IP-Telefonsystem MX250, eine skalierbare Lösung für fünf bis 8000 Teilnehmer. In einer kompakten
SIP-Box sind hier IP-Telefonanlage und Internet-Gateway integriert. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt
Snom mit ihrer neuen VoIP-Box "auf kleinerer Flamme" (bis zu 50 Nutzer).

Sicherheitsaspekte bei VoIP

Mit dem IP-Sprachdienst zieht auch eine Reihe neuer Bedrohungen und Angriffspunkte in die
Unternehmens-IT ein, ein Punkt, der bis dato in den VoIP-Betrachtungen häufig zu kurz kommt.
Angreifbar ist grundsätzlich alles, was mit VoIP zu tun hat – von Anrufservern und ihren
Betriebssystemen bis hin zu den Telefonen und ihrer Software. Sogar die Telefonanrufe selbst können
Schwachstellen sein.

Zentrale und wichtigste Abwehr-/Schutzkomponente im Netzwerk ist die Firewall. Im Zusammenhang
mit VoIP werfen Firewalls oder auch NAT (Network Address Translation) jedoch durchaus kritische
Probleme auf. Über Methoden und Techniken wie beispielsweise "Pin-Holing" (dynamische
Port-Freischaltung) haben die Hersteller von Sicherheitslösungen immerhin Wege gefunden, dennoch
weitgehende Interoperabilität mit VoIP-Infrastrukturen zu erlauben. Mit der zunehmenden Komplexität
netzwerkbasierender Bedrohungen hat sich jedoch auch die Rolle der Firewall gewandelt: Sie muss
sich nicht nur gut in die VoIP-Umgebung einfügen, sondern auch die vollständige Aktivierung und den
Schutz der gesamten Infrastruktur übernehmen. Die VoIP-Umgebung eines gesamten Unternehmens, von
Endbenutzergeräten wie IP-basierenden Telefonen, Softphones und drahtlosen Kommunikationsgeräten
bis hin zu H.323-Gatekeepern und SIP-Proxyservern, ist einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Von
einfachen DoS-Angriffen (Denial of Service), mit denen die Verfügbarkeit der IP-basierenden
Voice-Infrastruktur eingeschränkt werden soll, bis hin zu gezielten Angriffen auf die
Anwendungsschicht, die auf die VoIP-Protokolle selbst abzielen, stellen die Bedrohungen eine echte
Gefahr dar, die immer mehr zunimmt. Erst wenige Hersteller haben auf diese Situation reagiert. Zu
den Vorreitern gehört sicher Cisco, die ihre Router, Switches und sämtliche VoIP-Komponenten seit
Herbst letzten Jahres mit Selbstverteidigungsmechanismen ausstattet, die auch für VoIP greifen.
Allerdings existieren auch spezialisierte Anbieter, wie etwa Sonicwall.

Unified Messaging und ENUM

IP-Welt und klassische Telefonie sind vielleicht "artverwandt", von ihrer technischen Basis her
jedoch zunächst grundsätzlich getrennt. "ENUM" soll hier eine Brücke schlagen: Irgendetwas muss an
dieser Stelle die richtige Übersetzung von IP-Adressen in Telefonnummern (und umgekehrt)
übernehmen. Genau das ist Gegenstand der Diskussion in der ENUM-Initiative der IETF (Internet
Engineering Task Force). Die Abkürzung ENUM leitet sich von "Telephone Number Mapping" ab und steht
für ein Protokoll (RFC 3761), mit dem sich Ressourcen aus dem Telekommunikations- und dem
Internetbereich verknüpfen lassen. Dieses definiert eine Vorschrift, mit der sich eine
Telefonnummer eindeutig auf eine Domain abbilden lässt. Diese Domain kann dann zur Identifizierung
unterschiedlicher Kommunikationsdienste herangezogen werden, zum Beispiel Fax, Mobilfunk,
Voice-Mail, E-Mail-Adressen, IP-Telefonieadressen, Webseiten, GPS-Koordinaten, Anrufumleitungen,
oder Unified Messaging. ENUM nutzt dazu das etablierte Domain Name System (DNS). Der Zugriff des
ENUM-Services auf das DNS erfolgt über eine für ENUM reservierte Sub-Domain.

ENUM soll jedoch mehr können, als Telefonnummern und Internetressourcen zu verknüpfen. So ist es
denkbar, dass ENUM einem Anrufer aus dem Telefonnetz nicht nur das gewünschte IP-Telefon im
Internet heraussucht, sondern dazu auch noch Auskunft gibt, auf welchen Kommunikationswegen der
Teilnehmer sonst noch erreichbar ist. So hat der Anrufer Alternativen, falls das IP-Telefon nicht
erreichbar ist. Außerdem bietet ENUM einen Präsenzdienst. Dieser ist in der Lage, die bestehenden
Kommunikationsmöglichkeiten in Abhängigkeit von der aktuellen Situation des Kommunikationspartners
anzugeben.

Zu den Herstellen, die bereits ENUM-fähige Produkte anbieten, zählen etwa Innovaphone und Snom.
Im Bereich der Opensource-Software sind die Asterisk-Softwaretelefonanlage und SER (SIP Express
Router) mit ENUM-Unterstützung verfügbar. Zu den deutschen Providern, die eine Implementierung von
ENUM derzeit planen, zählen beispielsweise QSC, Broadnet Mediascape, Kabel BW und Vype.

Doch auch ohne EMUM lassen sich mit einer IP-basierenden Lösung die unterschiedlichen
Kommunikationskanäle zumindest bündeln. Unified-Messaging-Lösungen koordinieren und priorisieren
schon heute die Kundenkontakte eines Unternehmens – egal ob über Telefon, E-Mail, Fax, Voice-Mail,
Internet, Co-Browsing oder SMS – und leiten sie an den Ansprechpartner weiter.
Contact-Center-Lösungen, wie sie beispielsweise Wicom mit ihrer Communications Server Suite (CSS)
anbietet, kombinieren Voice- und Datenverkehr, IT-Systeme und mehrere Endgeräte in einer zentral
verwalteten Lösung. Anwender können je nach Bedarf zwischen verschiedenen Telefondiensten und
Endgeräten wechseln. So werden zum Beispiel auch Mobiltelefone ein integraler Bestandteil der
unternehmensweiten IT- und Telefonie-Infrastruktur. Kundendienstmitarbeiter und andere
Telefonnutzer haben von jedem beliebigen Endgerät aus Zugriff auf alle Kommunikationsdienste und –w
erkzeuge – ob vom Webbrowser am eigenen Arbeitsplatz, von Symbian-Smartphones, Festnetztelefonen
oder Handys.

VoIP eröffnet ein weites Feld für Anwendungen und Services. Der große Zuspruch seitens der
Privatanwender und SOHOs wirkt wie ein Katalysator für die Marktentwicklung: Nachdem nun jeder
Anbieter ein Massengeschäft wittert, kommen technologische Entwicklungen schneller voran, als wenn
nur die Business-Kundschaft anvisiert würde. Von reiferen Produkten und sinkenden Preisen
profitieren indes natürlich auch die Unternehmen.

Die technischen Informationen in diesem Beitrag beruhen teilweise auf Quellen von Innovaphone
und Sonicwall. Die Infos zu ENUM stammen von Denic.


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