Experten wie Christian Zöhrlaut, Director Products Medium Segment bei Sage, sind sich einig: Wer jetzt nicht digitalisiert, riskiert, auf Dauer abgehängt zu werden. Dabei geht es nicht nur um den Einsatz von virtuellen Collaboration-Tools und Automatisierung. Um zukunftsfähig zu bleiben, braucht es einen ganzheitlichen Ansatz, wie eine Mitteilung des IT-Anbieters Sage betont. Für die Umsetzung können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Fördergelder von Bund und Ländern beantragen.
Die Pandemie habe noch einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig digitale Technologien für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sind. Dem Branchenverband Bitkom zufolge hat Corona die Digitalisierung auch in zahlreichen Unternehmen beschleunigt. Dies zeige sich vor allem an den Erfolgen mit dem Home-Office-Einsatz und der virtuellen Zusammenarbeit.
Jetzt müssen die Unternehmen nach Einschätzung von Sage ihre Digitalisierung jedoch auch weiter vorantreiben. Auch die KfW fordert dies in ihrem Digitalisierungsbericht 2019, der im Mai 2020 vor dem Hintergrund der Pandemie aktualisiert wurde. Demnach nimmt der Mittelstand zwar in zunehmendem Maße Digitalisierungsprojekte in Angriff. Im Vergleich zu anderen Investitionsfeldern sind diese Ausgaben jedoch seit Jahren niedrig und beschränken sich vorwiegend auf den Einsatz von Collaboration-Tools und die Automatisierung von Prozessen. Entscheidend sei jedoch eine ganzheitliche Digitalisierung, warnen die Autoren der Studie. Hierzu gehört beispielsweise auch die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle, Dienstleistungen und Produkte.
Doch Modernisierungsprojekte kosten Geld und daran fehlt es vielen mittelständischen Unternehmen derzeit. Daher bieten Bund und Länder finanzielle Unterstützung an. Ihre Förderprogramme richten sich gezielt an mittelständische Betriebe, die die gegenwärtige Krise bewusst als Chance zur Modernisierung begreifen und vor diesem Hintergrund ihre Digitalisierung gerade jetzt vorantreiben wollen.