Neue Möglichkeiten für Unternehmen

Freie Bahn für private 5G-Netzwerke

16. März 2023, 7:00 Uhr | Udo Würtz/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Network as a Service

Neue Techniken bieten neue Möglichkeiten. Das Geheimnis dahinter ist die Softwareebene – sie stellt Network as a Service zur Verfügung. Solche Techniken sind in der Lage, das Radio-Frequency-Equipment (RF) sowie die Endpoints in einem Netzwerk genauso umfassend zu managen, wie sämtliche, dem Netzwerk oder Netzwerk-Slice zugeordneten Compute- und Storage-Ressourcen. Ein solcher Software-Layer erlaubt die Definition spezifischer SLAs für jedes Netzwerk-Slice.
Darin eingeschlossen sind nicht nur die RF-Equipment-Bandbreite, die Latenz sowie die Anzahl an per SLA definierten Endpoints auf dem Slice, sondern auch die Compute- (Edge oder/und Cloud) und Storage-Kapazitäten, die für die Applikationen auf den Slices gebraucht werden. Auch die bereits erwähnte Tatsache, dass sich in 5G-Netze neue Services, beispielsweise KI-optimiertes Energie-Management der 5G-Infrastruktur etc., meist besser integrieren lassen als in vorherigen Techniken, wird weitere Vorteile bringen.

Maximale Skalierbarkeit, minimales Investment

Das Gute an umfassend gemanagten Lösungen ist, dass man keine speziellen Fähigkeiten benötigt oder externe Kapazitäten hinzuziehen muss. Alles erfolgt re-
mote, sodass sich hunderte von Netzwerken von einem zentralen Punkt aus versorgen lassen können. Dabei spielt auch das Level keine Rolle, denn der Ansatz ist hochskalierbar – und es braucht kein größeres Anschubinvestment, da solche Lösungen auf monatlicher Zahlungsbasis funktionieren.

Besonders wichtig ist die Sicherheit. Je mehr Endpoints vorliegen, desto höher ist das Risiko. Hier hilft und schützt ein nahezu undurchdringlicher Layer auf der Medien-Zugangskontrolle. Dabei geht es nicht um Apps oder Daten im Netzwerk, sondern um die gesamte Infrastruktur, sodass sich Angreifer nicht mit dem RF-Equipment oder mit Endpoints ohne eine entsprechende Erlaubnis verbinden können.
Agile Architekturen

Dort, wo ältere Techniken den aktuellen und künftigen Ansprüchen nicht mehr entsprechen, und schnellere, flexiblere Netzwerklösungen gefragt sind, stellen private 5G-Netze eine Alternative dar. Hohe Bandbreite und geringe Latenz sorgen für die nötige Konnektivität solcher Private-5G-Varianten. Sie unterstützen bestehende Techniken und sorgen für agile Architekturen. So können sie in jeder Branche zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, zur Optimierung von Workflows, zur Verbesserung des Situationsbewusstseins und zur Steigerung der persönlichen Produktivität beitragen.

Es ist ein erheblicher Fortschritt bei privatem 5G zu erwarten. Viele Unternehmen und andere Organisationen haben das Potenzial erkannt und treiben ihre Transformation in diesem Bereich voran. Die generelle Nachfrage ist da, der Bedarf ist es sowieso – nun geht es darum, den ersten Schritt zu machen und sich die Vorteile zu sichern. Und zwar nicht nur die „Großen“, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen.

Udo Würtz ist Chief Data Officer, European Platform Business bei Fujitsu.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Freie Bahn für private 5G-Netzwerke
  2. Network as a Service

Verwandte Artikel

Fujitsu Technology Solutions GmbH

Netzwerk

5G-Technik