Gartner : IT-Shops müssen Kosten für E-Commerce bis zu 25 Prozent reduzieren

Fünf Tipps: So spart man beim E-Business

11. Mai 2009, 22:58 Uhr |

Angesichts von Personalkürzungen und Standortschließungen kämpfen IT-Abteilungen, die für E-Commerce zuständig sind, in diesem Jahr damit, den Online-Service für die Kunden zu verbessern und gleichzeitig fünf bis 25 Prozent IT-Kosten zu senken.

Gartner hat fünf Tipps für IT-Verantwortliche im Bereich E-Commerce zusammengestellt, wie sie
diese Herausforderung in der derzeitigen wirtschaftlichen Krise meistern können:

1. Standardprodukte für Standardfunktionen:

Indem man für Standardfunktionen wie dem Shopping-Cart-Management oder der Suche auf
Individualentwicklungen verzichtet und stattdessen zu Standard- oder sogar Open-Source-Produkten
greift, können IT-Abteilungen nach Meinung von Gartner in diesem Jahr zwischen 25 und 35 Prozent
und künftig jährlich 20 Prozent der Lizenz- und Wartungskosten sparen. "Individualentwicklung ist
für die meisten Unternehmen – mit Ausnahme der Markführer wie Amazon oder Ebay – einfach
Geldverschwendung, jedenfalls bei Funktionen die nicht essenziell für einbestimmtes Einkauferlebnis
sind," fällt Research Vice President Gene Alvarez sein Urteil. Statt das Shopping Cart Management
neu zu erfinden, sollten Entwickler sich lieber auf differenzierende Punkte wie wie verbessertes
Site Design oder Suchmaschinenoptimierung stürzen.

2. Mehr Return on Investment aus bestehender Technik ziehen:

Durch ein Fine Tuning der bestehenden Systeme könnten Einsparungen zwischen zehn und 15 Prozent
in diesem und zehn Prozent in den Folgejahren erzielt werden, so Gartner.

3. Konzentration auf Tools, die hohe Konversionsraten bieten:

Unternehmen, die stark mit Rich Internet Applications (RIA) beziehungsweise Web 2.0 Tools in
ihrem E-Business experimentieren, sollten die Ressourcen auf jene Tools konzentrieren, die die
höchsten Konversionsraten verprächen. Einsparpotenzial: Zwischen fünf und zehn Prozent in diesem
und fünf Prozent in den Folgejahren.

4. Mit den Softwareanbietern hart verhandeln:

Durch den starken Druck der Rezession auf die Softwareanbieter sieht Gartner die Chance, beim
Abschluss längerfristiger Verträge zwischen 20 und 50 Prozent der Lizenzkosten einzusparen.

5. Personalkosten durch die Eliminierung von doppelt besetzen Positionen sparen:

Erfahrungsgemäß, so glaubt Gartner, sind Positionen oft doppelt besetzt, einmal für das Online-
und einmal für das klassischen Business eines Unternehmens. Die Zusammenführung dieser Positionen
könne zehn bis 15 Prozent im ersten und fünf Prozent in den Folgejahren sparen.

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Peter Koller/CZ


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