Wachstumsprobleme und hohe Kosten zwingen HP zu drastischen Maßnahmen

Hewlett Packard schrumpft seinen Druckerbereich

22. Juni 2008, 22:57 Uhr |

Hewlett-Packard baut seinen Printer-Bereich kräftig um, damit soll dieser profitable Bereich wieder auf Wachstumskurs getrimmt werden. In einer Mitteilung an die Mitarbeiter schrieb HPs Printerchef Vyomesh Joshi, dass der Geschäftsbereich zukünftig nicht mehr aus fünf, sondern nur noch aus drei Abteilungen bestehen wird. Zusammengelegt werden die Bereiche Laserdrucker und Kommerzielle Systeme, sowie Tintenstrahldrucker und Verbrauchsmaterial. "Das Streamlining unserer Organisation ist ein schmerzhafter Prozess, aber er ist notwendig, um weiterhin auf Wachstumskurs zu bleiben", schrieb Joshi in dem internen Memo. Das Wachstum von HPs Druckergeschäft verlangsamt sich vor allem im Endverbrauchersegment und bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), da diese immer mehr Dokumente elektronisch oder als Weblink austauschen.

Mit neuen Angeboten will HP diesem Trend entgegen treten. So wurde bereits im Frühjahr eine
Initiative bei den KMUs für das Drucken übers Web gestartet. Außerdem wurde das Angebot für das
professionelle Drucken von Postern, Bannern und anderen Werbematerialien ausgebaut. Doch scheinbar
reichen diese Maßnahmen nicht aus.

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Die treibende Kraft hinter der jetzt angekündigten Umorganisation ist HP-Chef Mark Hurd, der
weiterhin alle Geschäftsbereiche auf konsequentes Kostensparen und eine höhere Profitabilität
trimmt. Hierzu gehörten bislang auch umfangreiche Entlassungen. So hat der Druckerbereich bereits
erheblich Personal in den US-Bundesstaaten Idaho, Oregon und Washington State abgebaut. In einem
Gespräch mit Analysten hatte Hurd im vergangenen Monat schon einen Hinweis auf diese einschneidende
Maßnahmen gegeben: "Bei den jüngsten Druckerumsätzen gibt es einige Zahlen, die besser sein
könnten." Die Umorganisation soll bis Ende des Sommers abgeschlossen sein.

Harald Weiss/pk/dp


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