Veritas-Umfrage: Fallstricke einer isolierten Datensicherung

Implementierungsstrategie für Kubernetes gefragt

23. August 2022, 8:00 Uhr | Anna Molder
© Wolfgang Traub

Unternehmen verspielen die Chancen, die sich durch eine gemeinsame Strategie für Implementierungen von Kubernetes ergeben. Das hat eine Studie von Veritas Technologies ergeben, einem Anbieter von Multi-Cloud-Daten-Management. Demnach lassen viele Firmen ihre DevOps- und Projektteams bei der Lösung von Datenschutzproblemen im Stich.

Über 40 Prozent der deutschen Unternehmen setzen Kubernetes bereits für ihre geschäftskritischen Anwendungen ein. Allerdings geschieht dies häufig nur auf Projektebene. Fast die Hälfte (44 Prozent) der Entscheidungen in Bezug auf die Einführung von Kubernetes fallen ohne maßgeblichen Einfluss des IT-Führungsteams.

Wie die Studienteilnehmer berichten, treiben die Einführung von Kubernetes mehrere Parteien voran: entweder einzelne IT-Projektteams (26 Prozent), der Vorstand beziehungsweise die Geschäftsführung (30 Prozent), DevOps-Teams (42 Prozent) und Cloud-Anbieter (29 Prozent). Während die IT-Leiter an einer knappen Mehrheit der Entscheidungen beteiligt waren, war dies bei 44 Prozent der Unternehmen nicht der Fall.

97 Prozent der deutschen Unternehmen sind besorgt über die Bedrohung durch Ransomware-Angriffe auf Kubernetes-Umgebungen. Wenn sich einzelne Teams um den Datenschutz kümmern müssen, kann dies eine große Belastung sein. Dennoch gab fast die Hälfte der Befragten an, dass ihre Unternehmen für den Schutz ihrer Kubernetes-Umgebungen Insellösungen einsetzen, die also von ihren umfassenderen Datenschutzinfrastrukturen getrennt sind.

Den Studienteilnehmern ist bewusst, dass dieser isolierte Ansatz die Komplexität und Kosten sowie das Risiko von Datenverlusten erhöht. So bestätigten 40 Prozent der deutschen Befragten, dass ein isolierter Datenschutz dazu führen kann, dass manche Daten bei der Sicherung keine Berücksichtigung finden. 45 Prozent sehen sich mit komplexen und langwierigen Datenwiederherstellungsprozessen konfrontiert, und 43 Prozent wiesen auf die höheren Kosten durch den Einsatz mehrerer Lösungen hin. 

Da 92 Prozent der Unternehmen davon ausgehen, dass sie Kubernetes in den nächsten zwei bis drei Jahren in ihren geschäftskritischen Infrastrukturen einsetzen werden, empfehlen die Fachleute von Veritas eine engere Zusammenarbeit zwischen den IT-Teams. Nur dadurch lässt sich sicherstellen, dass die entsprechenden Schutzvorkehrungen getroffen werden.

Ralf Baumann, Country Manager Germany bei Veritas, erklärte: „Da immer mehr Daten in die Cloud verlagert werden, sind sie für die zentralisiert arbeitenden Datenschutzverantwortlichen immer weniger sichtbar. Unter Umständen wissen sie gar nicht, welche Daten vorhanden sind und welche geschützt werden müssen. Umgekehrt gehen die DevOps- und Projektteams oft davon aus, dass die einfachste Option zum Schutz neuer Datentypen im Einsatz der nativen Lösungen ihrer Cloud-Anbieter besteht. Sie können jedoch eine robustere, weniger komplexe und kostengünstigere Lösung finden, wenn sie mit den Datenschutzteams zusammenarbeiten und die Datenschutzplattform ihres Unternehmens auf die neuen Umgebungen erweitern.“

Die Umfrage hat man im Februar 2022 in elf Schlüsselmärkten in drei Regionen - Amerika (USA und Brasilien), Asien-Pazifik und Japan (Australien, China, Japan, Singapur und Südkorea) und EMEA (Frankreich, Deutschland, Vereinigte Arabische Emirate und Großbritannien) - anhand von Fragebögen durchgeführt. Teilnehmer waren 1.100 IT-Entscheidungsträger in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern.


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