Tools zur Reduzierung von Treibhausgasen

Intelligentes Energie- und Anlagen-Management

11. März 2022, 7:00 Uhr | Marco Münch und Anna-Katharina Deiters/jos
Ein Energie-Management im industriellen Umfeld bildet die Basis für Leistungsoptimierungen und Ressourceneinsparungen.
© ABB

Der Gesetzgeber hat das Treibhausgas-Minderungsziel im neuen Bundes-Klimaschutzgesetz vom Juni 2021 verschärft. Bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. Klimaneutralität will Deutschland ab 2045 erreichen. Dazu ist es notwendig, die Energieeffizienz zu steigern, den Verbrauch zu senken und die sogenannten erneuerbaren Energien weiter auszubauen. Der Markt bietet dazu bereits jetzt ausreichend Werkzeuge – unter anderem für Rechenzentren, wie zum Beispiel ein Blick auf das Portfolio von ABB zeigt.

Um die angestrebten Ziele zu erreichen, gilt es, Energie intelligent zu nutzen und den Energieverbrauch, die Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Kosten zu optimieren. Im Streben nach mehr Nachhaltigkeit entwickelt sich die Stromverteilung von einer traditionellen Top-Bottom-Netzkonfiguration hin zu dezentralen Energiequellen. Neben dem öffentlichen Netz ergänzen Generatoren, Energiespeicher, Windturbinen und Solaranlagen den Energiebedarf. Diese Microgrids garantieren Netzbetreibern, Energieversorgern und auch den Endverbrauchern schlussendlich Flexibilität und Verfügbarkeit der Stromversorgung. Denn nicht nur für kritische Infrastruktur wie Krankenhäuser, Banken oder Rechenzentren ist die Zuverlässigkeit und Qualität der Netzstromversorgung von hoher Bedeutung, sondern auch in der Industrie spielt dies eine große Rolle – vor allem an außerhalb gelegenen Standorten.

Die Grundlage für die Zuverlässigkeit der Stromversorgung ist die Integration von Mess- und Überwachungseinrichtungen in die Anlagen. Die Schnittstelle zwischen einem Unternehmen und dem öffentlichen Netz ist entscheidend für ein gut funktionierendes Microgrid. In diesem Umfeld bieten digitale Leistungsschalter nicht nur Schutz für die elektrische Anlage, sondern können auch die verschiedenen Teilnehmer des Microgrids steuern.

Neue Dimension

Microgrids sind das greifbare Ergebnis der Netzentwicklung und erhöhen den Bedarf an Automatisierung und Digitalisierung in der Energieverteilung und im industriellen Umfeld. Da sich Daten im Rahmen der Digitalisierung auf intelligente Weise nutzen lassen, entstehen viele Handlungsoptionen im Bereich der Energieeffizienz. Die Konnektivität kann den Einsatz dezentraler Energiequellen optimieren und so die Leistung der Anlagen steigern. Daten dienen auch zur Senkung von Betriebskosten, zum Beispiel durch vorausschauende Wartung. Dies erhöht die Betriebszeit einer Anlage um bis zu 20 Prozent und verlängert deren Lebensdauer.

Netzoptimierung und Internet der Dinge

Der Rechenzentrumssektor kann in diesem Kontext die großen Vorteile der Anbindung an das Internet der Dinge (IoT) nutzen. Geräte und Anlagen sind dann digital vernetzt und Teil eines digitalen Ökosystems. Dadurch lassen sich Prozesse sowohl auf Geräte- als auch auf Systemebene kostengünstig und relativ einfach steuern, verwalten und optimieren. Die Digitalisierung von Anlagen ermöglicht es, zu messen, zu überwachen, zu optimieren, frühzeitig vor Problemen zu warnen und Daten über die Cloud zu generieren sowie zu teilen.

Auf diese Weise schaffen digitale Energieverteilungslösungen einen Mehrwert für das Umfeld in einem Datacenter. Wichtig: Ein Schlüsselmerkmal von intelligentem Energie-Management ist die Vernetzung von Produkten. Mit Lösungen wie Ability bietet zum Beispiel ABB eine Cloud-basierende Lösung für innovatives, sicheres und zuverlässiges Energie-Management. Die Plattform soll als gesamtheitliche Lösung für alle hauseigenen digitalen Systeme fungieren.

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