Epicor empfiehlt organische Entwicklung

KI in der Fertigungsindustrie

25. September 2019, 7:00 Uhr | Gisela Knabl

Geht es um künstliche Intelligenz (KI) in der industriellen Fertigung, stehen drei Fragestellungen im Mittelpunkt: Was genau ist unter dem Begriff KI zu verstehen, wo liegen konkret die Vorteile, und wie lassen sich KI-Techniken wirtschaftlich in Unternehmen einführen und weiterentwickeln. Für viele Unternehmen, auch in der Fertigungsindustrie, schafft der Einsatz von modernen Enterprise-Resource-Planning-Systemen (ERP) die nötigen Voraussetzungen für KI und die Vorstufen intelligenter Systeme. Diese organische Entwicklung von KI-Techniken geht Hand in Hand mit den zugehörigen Rahmenbedingungen für Compliance und IT-Sicherheit.

Allerdings ist derzeit der Einsatz von KI in der deutschen Fertigungsindustrie noch nicht wirklich angekommen, obwohl ERP-Systeme die Grundlage bilden würden, davon zu profitieren. Laut einer PwC-Studie anhand der Befragung von 500 Entscheidern in deutschen Unternehmen setzen nur vier Prozent KI ein. Zwei Prozent sind dabei, entsprechende Techniken zu implementieren. Geplant haben dies 17 Prozent. Rund die Hälfte der Befragten hält das Thema für nicht relevant.

Wenn KI im Einsatz oder vorstellbar ist, dann vor allem in Richtung Datenanalysen für Entscheidungsprozesse (70 Prozent) oder für die Prozessautomatisierung bestehender Geschäftsprozesse (63 Prozent). Dabei geht es Unternehmen vor allem darum, Mitarbeiter zu unterstützen und zu entlasten - so der Fokus von 71 Prozent der von PwC befragten Unternehmen. Autonom agierende Systeme spielen eine eher untergeordnete Rolle.

Grundsätzlich stellt sich in Unternehmen - so eine weitere Studie von PwC - die Frage, wie KI-Anwendungen am besten im Unternehmen eingeführt werden können. Zwei Aspekte sind dabei wesentlich: Auf welche Weise lässt sich eine KI-Kultur im Unternehmen schaffen, und zwar mit einem entsprechenden Vertrauen in die Technik seitens der Mitarbeiter?

Blick auf die Cloud für intuitive Hilfe in industriellen Arbeitsabläufen

"Vor diesem Hintergrund sind unterschiedliche Wege denkbar, um intelligente Systeme schrittweise in den industriellen Alltag einzubinden", sagt Dirk Löhmann, Regional Vice President Continental Europe, Epicor. "Um eine organische Entwicklung von KI zu fördern und diese Veränderung erfolgreich zu steuern, sind aus unserer Erfahrung im Zuge von ERP- Projekten zwei Schritte für die Fertigungsindustrie wichtig: Zuerst braucht es eine zentrale Software für das Unternehmens-Management - in unserem Fall das ERP-System - die sich durch einen Plattform-orientierten Ansatz sowie eine Service-orientierten Software-Architektur auszeichnet. Dann ist die Voraussetzung gegeben, KI-Services als Cloud-Anwendungen, wie sie etwa über Microsoft Azure zur Verfügung stehen, flexibel nach Bedarf zu integrieren. Zum anderen gilt es, in Unternehmen die Scheu vor Künstlicher Intelligenz abzubauen, die zumeist mit autonomen Robotern in Verbindung gebracht wird. Denn in der Realität können - und werden bereits - KI-Funktionen sehr intuitiv in alltägliche Prozesse und Entscheidungen eingebunden werden - in einer Form, die als komfortable IT-Technologie und weniger als Künstliche Intelligenz wahrgenommen wird. Sprachsteuerung oder Trend- und Mustererkennung auf Knopfdruck sind hier typische Beispiele."

Virtueller Agent als erster Schritt in Richtung KI

Exemplarisch für diesen Ansatz steht der virtuelle Agent von Epicor, kurz EVA genannt. Entwickelt wurde EVA unter Nutzung der KI-Services von Microsoft Azure und kann in allen Epicor-ERP-Umgebungen arbeiten - ob in der Cloud oder im eigenen Rechenzentrum - unabhängig von der Größenordnung. Dadurch können auch kleine und mittlere Unternehmen von KI profitieren.

Als mobile Anwendung erscheint EVA auf dem Bildschirm als virtueller Assistent, auf den Anwender über Text- und insbesondere auch Spracheingaben Zugriff haben. Mit Hilfe von Natural Language Processing (NLP) - eine der vielen Formen von KI-Technik - liefert EVA zielgerichtete Informationen, um schneller bessere Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus nutzt EVA KI-Funktionen für proaktive Alarmmeldungen und die Durchführung spezifischer Aktionen, basierend auf der Kombination von Ereignissen, Marktstatistiken und historischen Daten.

Der virtuelle Agent ist darauf ausgerichtet, KI branchenorientiert in der alltäglichen Arbeit zu nutzen und den Weg hin zu einer erweiterten Nutzung von KI und kognitiven Techniken zu bereiten.

Weitere Informationen stehen unter www.epicor.com zur Verfügung.


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