Test: Progress WhatsUp Gold 2022 Free Edition

Klassiker der Netzwerküberwachung

9. Juni 2022, 7:00 Uhr | Thomas Bär und Frank-Michael Schlede/am
WhatsUp Gold bietet ein Dashboard, das die Informationen über das Netzwerk zusammenfasst.
© Thomas Bär und Frank-Michael Schlede

Erst das Netzwerk ermöglicht all die Features und Vorteile, die Anwender bei der Zusammenarbeit im Unternehmen heute erwarten. Administrationsteams müssen deshalb viel Zeit und Arbeit darauf verwenden, diese unentbehrliche Ressource zu pflegen und zu überwachen. Mit WhatsUp Gold steht nun ein Klassiker für diese Aufgaben in einer aktuellen Free Edition zur Verfügung.

IT-Fachleuten, die schon etwas länger im Bereich Systembetreuung und -verwaltung tätig sind, dürfte das Programm WhatsUp Gold ein Begriff sein. Die Software hat ursprünglich die amerikanische Softwarefirma Ipswitch entwickelt und auf den Markt gebracht. Nachdem die ebenfalls amerikanische Firma Progress dieses Unternehmen im Jahr 2019 übernommen hat, ist WhatsUp Gold nun unter dem Namen „Progress WhatsUp Gold“ im Angebot. Die Lösung ist ein echter Veteran des Netzwerk-Managements – wir konnten in unserm Archiv Testversionen finden, die wir vor mehr als 15 Jahren untersucht haben.

War es bisher so, dass der Anbieter den Nutzern eine 30-Tage-Version mit allen Funktionen zu Testzwecken anbot, ist Progress mit der aktuellen Version 2022.0 einen Schritt weitergegangen. Das Unternehmen stellt nun eine freie Version zum Download zur Verfügung, die ein Monitoring von bis zu 20 Geräten gleichzeitig erlaubt. Die Nutzerschaft erhält eine zwölf Monate gültige Lizenz, die sie laut Aussagen auf der Progress-Website nach Ablauf dieser Jahresfrist verlängern oder auf die kostenpflichtige Version aufrüsten kann. Angesichts der Tatsache, dass bei den Tools zur Netzwerküberwachung mit Nagios die Konkurrenz aus dem Open-Source-Bereich gut etabliert und sehr verbreitet ist, ist dieser Schritt nachvollziehbar.

Herunterladen, installieren und einsetzen

Auf der Website von Progress müssen Interessenten ihre Adressdaten eingeben und bekommen dann über einen Link zum Download eine knapp 40 MByte große exe-Datei via E-Mail zugeschickt. Die Installation der Software leitet den Anwender zunächst durch mehrere Schritte, in denen die für den Betrieb von WhatsUp Gold nötige Software heruntergeladen und auf dem System installiert wird. Wir haben für diesen Bericht eine Testinstallation auf einem neu aufgesetzten Windows-11-Rechner in der Professional-Edition installiert. Obwohl die Software bei der Erkennung von Systemen zum aktuellen Zeitpunkt weder Windows 11 noch den Windows Server 2022 erkannte, hatte wir keine Probleme, das Programm auf einem Windows-11-Rechner zu installieren und zu betreiben.

Zu den Softwarekomponenten, die auf dem System vorhanden sein müssen, gehören unter anderem die Internet-Information-Services IIS (Internetinformationsdienste) – der eigene Web-Server der Microsoft Betriebssysteme – sowie eine SQL-Datenbank. Während die Nutzer beim SQL-Server die Wahl zwischen einer Installation der Microsoft-SQL-Server Express-Version 2017 oder den Einsatz einer vorhandenen Version eines Microsoft-SQL-Servers haben, lassen sich nur die IIS-Dienste für die Darstellung der Web-Schnittstelle verwenden. Da eine HTTPs-Anbindung nötig ist, kann der Nutzer während der Installation zudem zwischen einem vorhandenen Zertifikat oder der Erstellung eines selbstsignierten Zertifikats wählen. Erst nach der Abfrage dieser Daten und entsprechenden Einstellungen für den SQL-Server macht das Installationsprogramm darauf aufmerksam, dass es ziemlich hohe Hardwareanforderungen besitzt.

So verlangt es bei der CPU mindestens einen Prozessor mit acht Kernen und einer Taktfrequenz von 2,6 GHz. Zudem bekommt der Nutzer an dieser Stelle den Hinweis, dass nach Möglichkeit eine Hauptspeicher von mindestens 32 GByte vorhanden sein sollte. Auch die an dieser Stelle vom Programm geforderte Größe des Platzes auf dem Massenspeicher ist hoch: Es sollten laut dem Programm mindestens 585 GByte für ungefähr zwei Wochen Speicherung von Protokolldaten frei sein. Obwohl die uns zum Testzeitpunkt zur Verfügung stehenden Systeme diesen Anforderungen nicht genügten, war eine Installation der Software trotzdem möglich. Wir hatten aber auch kein zweiwöchiges Volumen bei den Protokolldateien zu bewältigen. In diesem Zusammenhang ist zu bemängeln, dass diese Überprüfung erst so spät während des Installationsvorgangs stattfindet.

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