Aruba Atmosphere

Kontrolle vom Rand bis zur Wolke

16. April 2021, 7:00 Uhr |
© Aruba

HPEs Netzwerktochter Aruba positioniert sich als Anbieter performanter, sicherer Edge-to-Cloud-Vernetzung. Letzten Herbst akquirierte das Unternehmen den SD-WAN-Spezialisten (Software-Defined WAN) Silver Peak. Seither arbeitet Aruba daran, die Bausteine zu einer einheitlichen Netzwerkumgebung zusammenzuführen, die sich von den Apps in der Cloud bis zu den Remote-Beschäftigen integriert verwalten lässt. Auf der Online-Hausmesse Atmosphere zeigte das Unternehmen den Stand der Dinge. Eine Neuheit: Die Cloud-basierte Management-Lösung Aruba Central gibt es nun auch in einer On-Premises-Version.

„ESP“ steht im Amerikanischen für „Extra-Sensory Perception“, also „übersinnliche Wahrnehmung“, wie man sie etwa aus dem Film „The Sixth Sense“ kennt: In diesem Psychothriller kann ein kleiner Junge Tote sehen und – Spoiler Alert! – am Ende stellt sich heraus, dass der ihn behandelnde Psychologe (gespielt von Bruce Willis) ebenfalls längst nicht mehr lebt. Es mag Zufall oder Absicht sein, dass Aruba seiner Cloud-basierte Plattform für das übergreifende Management von LAN-, WLAN- und SD-WAN-Umgebungen den Namen „Edge Services Platform“ gegeben hat, abgekürzt ebenfalls „ESP“. Jedenfalls kann es sicher nicht schaden, wenn man bei der Verwaltung komplexer moderner Netzwerkumgebungen mehr sehen kann, als einem auf den ersten Blick ins Auge fällt.

Diese Netzwerke werden immer wichtiger, schreitet doch in Corona-Zeiten die Digitalisierung forsch voran, wie auch Aruba-CEO Keerti Melkote in seiner Atmosphere-Keynote ausführte. Als Beleg nannte er einige Zahlen: Der Einsatz von Telemedizin ist um den Faktor 15 gewachsen, Online-Bestellungen von Lebensmitteln haben sich verdreifacht oder der Umsatz mit Peloton-Bikes – jenes vernetzten Trimmdich-Fahrrads, mit dem sich der Heimoffizier von Welt heute fithält – hat eine Milliarde Dollar pro Quartal erreicht.

Die Digitalisierung ergibt laut dem Aruba-Chef folgende Prioritäten für Unternehmen: eine gute Employee Experience der Beschäftigten auch im Home-Office, eine ebenso gute Customer Experience, ein automatisierter Betrieb, Cyber-Security sowie natürlich überschaubare Kosten. „Inkrementelle Veränderung wird es Ihnen nicht erlauben, sich schnell genug zu transformieren“, warnte Melkote das Publikum. Das Unternehmen der Zukunft werde eine „Edge-to-Cloud“-Firma sein, also vom intelligenten Edge (Netzwerkrand), wo die Daten anfallen, bis zur hybriden Cloud vollständig vernetzt. Hier gelte es, hochgradig verteilte Umgebungen mit Gerätschaft auszustatten und zu verwalten. Darum müsste eine solche Edge-to-Cloud-Umgebung hochgradig automatisiert sein.

Genau für dieses Einsatzszenario hatte Aruba auf der Atmosphere 2020 seine Edge Services Platform gelauncht. ESP deckt die vier Bereiche Connect, Protect, Analyze und Act ab, also die Vernetzung mittels einheitlicher Infrastruktur, den Schutz inklusive Analyse der Umgebung sowie die Reaktion auf diese Ergebnisse. Für die beiden letztgenannten Punkte ist laut Melkote der KI-gestützte IT-Betrieb (AIOps) Kernbestandteil der Plattform. Mit AOS 10 biete man nun eine gemeinsame Plattform für Campus-, Edge- und Home-Netzwerke.

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Erläuterte die Einbindung von Silver Peaks SD-WAN-Technik in das Aruba-Portfolio: CEO Keerti Melkote
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Seine hauseigene SD-Branch-Technik (softwaregesteuerte Zweigstelle) ergänzte der Ausrüster letztes Jahr durch die Akquisition von Silver Peak um SD-WAN-Technik (softwaregesteuertes Weitverkehrsnetz). Ebenfalls neu ist die Erweiterung von ESP um die Security-Bausteine Zero-Trust und SASE (Secure Access Service Edge), zusammengeführt unter dem übergreifenden Management mittels Aruba Central. Hier berichtete Melkote von einem Wachstum von 18 Prozent pro Quartal seit Ende 2018, die Kundenbasis habe sich seither vervierfacht.

Für künftige Netzwerkumgebungen werde AIOps eine zentrale Rolle spielen, so der Aruba-Chef. Denn mit den Standardeinstellungen gleiche ein Wi-Fi-6-Netzwerk einem Ferrari, der mit 30 km/h dahintuckert. Es gehe darum, das Netzwerkgeschehen in Echtzeit zu erkennen und zu optimieren: Reaktives AIOps könne die Störungsbehebung auf ein Zehntel der Zeit verkürzen, noch wichtiger aber sei es, das Netzwerk vorab mittels proaktiver AIOps-Maßnahmen optimal zu konfigurieren und – ebenfalls mit KI – abzusichern. Derlei Funktionalität sei nun in Arubas Portfolio eingebunden. Der Ansatz der Zukunft sei es, all dies „as a Service“ zu beziehen.


  1. Kontrolle vom Rand bis zur Wolke
  2. Lokal ist das neue Zentral

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