ACMP von Aagon im Test

Kostenlose Inventarisierung

1. März 2005, 23:55 Uhr | Andreas Roeschies/mw

Freeware-Werkzeuge zur Inventarisierung und Antivirussoftware-Überprüfung liefert Aagon mit ihrer Verwaltungskonsole ACMP sowie den Tools Swdetective und Avdetective.

Bei bis zu 15 Clients kann der Administrator kostenlos prüfen, welche Software installiert ist,
und auch den Status der Antiviruslösung abfragen. Grundlage für diese beiden so genannten Solutions
ist die ebenfalls kostenlose Verwaltungskonsole ACMP (Aagon Client Management Platform), die unter
Windows NT 4.0, 2000 und XP läuft. Die Daten legt die Software wahlweise in der mitgelieferten SQL
Desktop Engine oder einer MS-SQL-Datenbank ab. Besonders einfach ist die Installation von ACMP mit
der Desktop Engine, denn dann läuft die Einrichtung vollkommen automatisch ab. Um die
Zusammenarbeit von ACMP und MS SQL Server einzurichten, ist etwas Handarbeit erforderlich, die eine
separate Anleitung erläutert.

Nach der Installation der Verwaltungskonsole verteilt der Administrator die rund 23 MByte große
Client-Software. Rechner mit Windows NT, 2000, 2003 und XP erhalten die Client-Komponente bequem
per Push aus der Verwaltungsoberfläche. Im Test gab es allerdings mit einem
Windows-2000-Professional-System Probleme: Es wollte trotz ausreichender Berechtigungen die
Client-Software nicht akzeptieren. Erst die manuelle Installation der Software auf der
Arbeitsstation funktionierte. Für Windows-9x-Rechner ist diese Art der Installation zwingend
vorgeschrieben. Im Test gab es dabei unter Windows 98 weder bei der manuellen Ausführung noch über
das Anmeldeskript Schwierigkeiten.

Abfragen definieren

Nachdem die Clients alle Inventarisierungsarbeiten durchgeführt haben, lassen sich in der
Verwaltungsoberfläche Abfragen definieren und ausführen. Da diese Abfragen die Daten nicht direkt
von den Clients anfordern, sondern aus der Datenbank beziehen, müssen die Clients nicht permanent
erreichbar sein. So lassen sich auch Laptops untersuchen, die nicht ständig am Netz angeschlossen
sind. Für die Abfrage selbst stehen dem Administrator zahlreiche Elemente zur Verfügung,
beispielsweise IP-Adresse, MAC-Adresse, Computername, installierte Software, Name des zuletzt
angemeldeten Benutzers und so weiter. Auch einige Hardwareangaben lassen sich ermitteln, wie etwa
Daten über Laufwerke, die CPU, die Grafikkarte und den Hauptspeicher. Filterfunktionen schränken
die Anzeige der Query-Ergebnisse auf Wunsch ein. Ein Ausdruck der Ergebnisse ist leider nicht
möglich, aber sie lassen sich zur weiteren Verarbeitung in die Formate CSV oder XML exportieren,
sodass der spätere Ausdruck beispielsweise mit Excel möglich ist. In einer zukünftigen Version soll
die Inventarsoftware auch Abweichungen von Sollzuständen feststellen können, also zum Beispiel,
wenn ein Client unerwartet eine kleinere Festplatte oder weniger Arbeitsspeicher besitzt. Neben den
Abfragen kennt die Software Berichte, die sich auch direkt drucken lassen. Neben mehreren
vorgefertigten Berichten wie zum Beispiel "Software nach Produkt" oder "Software pro Client" lassen
sich beliebig viele weitere solcher Reports definieren. Dabei ermöglicht der Berichts-Designer
sowohl die inhaltliche als auch die optische Gestaltung. Besonders zur Lizenzkontrolle sind frei
definierbare Regeln nützlich, mit denen sich feststellen lässt, auf wie vielen Clients bestimmte
Programme installiert sind.

Virenschutzmanagement

Die Verwaltungskomponente Avdetective ist in der Lage, zahlreiche Elemente bezüglich
verbreiteter Antiviruslösungen abzufragen. Bei McAfee beispielsweise kann der Administrator
lediglich den Dienst starten und beenden, bei Symantec zusätzlich die Virendefinitionen senden und
die Konfiguration ändern. Insgesamt unterstützt Avdetective derzeit McAfee, Symantec, Trend Micro
und Fprot. Sämtliche von Avdetective ermittelten Daten lassen sich sowohl in den Abfragen als auch
den Berichten verwerten.

Test

Im Test traten abgesehen von der beschriebenen Schwierigkeit mit einem Client keine Probleme
auf. Gestört hat uns zunächst, dass die beim Push der Client-Komponente angezeigte Netzwerkumgebung
veraltete Daten angezeigt hat. Neu gestartete Netzwerkcomputer waren trotz Klicks auf den
Refresh-Button nicht zu sehen. Ein Anruf beim Support löste das Problem: Standardmäßig wird die
dort angezeigte Umgebung nur alle fünf Stunden aktualisiert, und der Refresh-Button dient dazu, den
Zustand der Verteilung zu überwachen. Gut gefallen hat uns die deutschsprachige "First Steps"
-Anleitung, die einen einfachen und leicht nachvollziehbaren Einstieg in die Software bietet.

Fazit

Aagon bietet eine einfach zu bedienende und problemlos funktionierende Inventarlösung, die das
Virenschutzmanagement der installierten Antivirussoftware in besonderem Maße berücksichtigt.

Für größere Netze gibt es ein gestaffeltes Lizenzierungsmodell. Für 100 bis 249 Rechner kostet
ACMP Avdetective beispielsweise 6 Euro pro Client.

Info: Aagon Consulting Web: www.aagon.de Tel.: 02921/789200


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