Dell-Stratege: Vista-Probleme verursachen Linux-Boom

Linux-Nutzung auf dem Desktop verdoppelt

23. August 2007, 23:06 Uhr |

Nach Meinung von Desktoplinux.com hat sich die Nutzung von Linux auf dem Desktop im letzten Jahr verdoppelt. Besonderen Anteil daran habe Dell, das sein Angebot von Ubuntu-Linux in den USA und Europa auf die 1420 Laptop-Linie sowie in China auf die gesamten Office-Desktops ausgeweitet hat.

Das führende Desktop-Linux-System ist die Ubuntu-Serie, die 30 Prozent aller Befragten nutzen. Suse Linux steht mit 21 Prozent an zweiter Stelle. Außerdem verwenden 19,7 Prozent Open Suse und 1,3 Prozent sogar Suse Linux Enterprise Desktop (SLED). Andere Debian-basierte Versionen wie Freespire, Linspire, Linux Mint, Mepis und Xandros standen mit 14 Prozent an dritter Stelle und Fedora/Red Hat folgte auf Platz vier mit neun Prozent.

Die Überraschung ist, dass PC Linux OS sehr schlecht abschneidet. "Ein Grund dafür könnte sein, dass dieses System nicht von einem Unternehmen unterstützt wird. Canonical, Novell und Red Hat bieten zum Beispiel Support und Hardwarepartnerschaften für ihre Distributionen an, mit denen PC Linux OS nicht mithalten kann," so der Bericht.

Als Ursache für den Linux-Boom auf dem Desktop sehen verschiedene Experten inzwischen sogar Windows Vista an: "Vista hat wahrscheinlich den Durchbruch für den Linux-Desktop geschaffen", meint Cole Crawford, IT-Stratege bei Dell. Seiner Ansicht nach würden viele Unternehmen von Vista wieder auf XP umsteigen, da Vistas Performance und Kompatibilität noch nicht ausreichend sei. "Bei vielen CIOs und Privatpersonen kommt dann natürlich auch sofort die Überlegung eines Wechsels auf Linux auf," so Crawford.

Katharina Guderian/wg


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