VMware Explore Europe, Barcelona

Mehr Überblick und Automation in der Multi-Cloud

10. November 2022, 7:00 Uhr | Wilhelm Greiner
VMware positioniert sich als zentraler Player der Multi-Cloud-Welt.
© VMware

Auf der Explore Europe in Barcelona, dem Nachfolger der VMworld Europe, stellte Gastgeber VMware wie üblich eine ganze Salve von Neuerungen aus seinem inzwischen immens breiten Softwareportfolio vor. Letzthin nutzt VMware seine dominierende Stellung als einstiger Virtualisierungs- und später Private-Cloud-Vorreiter, um sich als führender Anbieter zentral verwalteter hybrider Multi-Cloud-Anwendungsumgebungen zu etablieren. Entsprechend gab es Neuheiten zu Cloudifizierung und Cloud-Management, aber auch rund um Datensouveränität, Security und Hybrid Work.

Die Broadcom-Ankündigung vom Mai, VMware für 61 Milliarden Dollar zu akquirieren, erwähnte VMware-CEO Raghu Raghuram bei seiner Keynote auf der Explore Europe nur kurz. Danach widmete er sich den Herausforderungen der Anwenderunternehmen: Kosten, Security und Energieverbrauch. Trotz dieser Hürden halte das „Rennen, um digital smart zu werden“, weiterhin an. Die Heterogenität heutiger Cloud-Landschaften verursache dabei aber neben Verzögerungen auch Risiken.

Unternehmen gaben 2021 laut Raghuram 420 Milliarden Dollar für Cloud-Projekte aus, das seien aber nicht einmal zehn Prozent der globalen IT-Ausgaben (4,5 Billionen Dollar). „Wir haben noch einen langen Weg vor uns, und wir müssen uns schneller bewegen“, so der VMware-Chef. Nach der Cloud-first-Phase und dem aktuellen Cloud-Chaos müsse es den Unternehmen jetzt darum gehen, „Cloud-smart“ zu werden. Gemeint ist: Die Applikation bestimmt die Cloud-Strategie und den Ort des Softwarebetriebs. „Wir glauben, dass Cloud-smart Cloud-first als modernen Ansatz der digitalen Transformation ersetzt“, so Raghuram.

Nachdem VMware auf der Explore in den USA vShpere 8, vSAN 8 und die Multi-Cloud-Management-Lösung Aria vorgestellt hatte (LANline berichtete), präsentierte der Anbieter in Barcelona weitere Details seiner Multi-Cloud-Strategie. NSX sei dabei der beste Ansatz, um für „laterale Sicherheit“ in der Cloud zu sorgen. Mit „Project Northstar“ soll NSX künftig eine zentrale Kontrollebene für den gesamten Datenverkehr in der hybriden Multi-Cloud bilden.

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VMware-CEO Raghu Raghuram umriss auf der Explore Europe die zentralen Problemstellungen der Multi-Cloud-Welt und wie VMware helfen kann, sie zu bewältigen.
VMware-CEO Raghu Raghuram umriss auf der Explore Europe die zentralen Problemstellungen der Multi-Cloud-Welt und wie VMware helfen kann, sie zu bewältigen.
© VMware

Zugleich erweitert VMware seine Funktionalität für das Management von Multi-Clouds und Cloud-nativen Anwendungen. So ist Aria Graph – Ende August auf der Explore in San Francisco vorgestellt – als graphbasierte Datenspeichertechnik dafür konzipiert, echtzeitnah Informationen über Anwendungen und Clouds zu liefern, inklusive Einbindung von Drittanbieter-Tools. Aria Graph ist innerhalb von Aria Hub verfügbar, einer neuen Plattform, die dem zentralisierten Überblick und Management von Multi-Cloud- und Hybrid-Cloud-Umgebungen sowie -Anwendungen dient.

Per Freemium-Angebot zum Cloud-Management

In Barcelona kündigte VMware nun die Verfügbarkeit eines Freemium-Angebots von Aria Hub auf Basis von Aria Graph an. Damit könne ein IT-Team kostenlos Ressourcen aus bis zu zwei ihrer nativen Public-Cloud-Konten in AWS oder Azure erfassen, zuordnen, filtern und suchen. Es könne die Beziehungen seiner Ressourcen zu anderen Ressourcen, Richtlinien und anderen wichtigen Komponenten in seinen Cloud-Umgebungen nachvollziehen, bis hin zu Listenpreiskalkulationen aus Aria Cost powered by CloudHealth.

Tanzu for Kubernetes Operations, VMwares Lösung für die Verwaltung und Sicherheit von Kubernetes-Umgebungen, erhielt auf der Explore Europe Updates wichtiger Bausteine - darunter für Tanzu Kubernetes Grid, Tanzu Mission Control und Tanzu Service Mesh Advanced Edition. Ziel ist es, den Betrieb von Kubernetes in beliebigen Clouds oder am Edge in großem Maßstab zu optimieren und dabei Entwicklungszyklen wie auch Markteinführungszeiten für Workloads zu verkürzen.

Die neuen Tanzu-Erweiterungen optimieren laut VMware-Angaben Kubernetes für Edge-Umgebungen, bieten konsistentes Kubernetes-Management für On-Prem- und Air-Gapped-Umfelder und bringen den Kubernetes-Betrieb in mehr Public Clouds. Tanzu Kubernetes Grid 2.1 unterstütze neben AWS, Azure und vSphere nun auch Oracle Cloud Infrastructure. Tanzu Service Mesh Advanced wiederum biete nun Funktionen, um Kubernetes-Cluster automatisch zu erkennen, das Onboarding der Cluster für sichere Konnektivität zu ermöglichen und mittels GitOps-Unterstützung den Betrieb mit Kubernetes-Clustern weiter zu vereinheitlichen.


  1. Mehr Überblick und Automation in der Multi-Cloud
  2. Datensouveräne Cloud-Umgebungen
  3. Mehr SD-WAN-PoPs, neuer SD-WAN-Client

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