Microsoft Management Summit 2008

Microsoft aktualisiert das System Center

25. Juni 2008, 22:00 Uhr | Johann Baumeister/wg

Der Microsoft Management Summit richtet sich vorrangig an Systemadministratoren von Microsoft-Umgebungen. Zu den wichtigsten Themen zählten die Module des System Center Virtual Machine Managers, des Operations Managers und des Configuration Managers. Begleitend gab es einen Ausblick auf die für das kommende Jahr erwartete neue Forefront-Managementkonsole und -architektur.

Da Microsoft bereits im vergangenen Jahr neue Versionen der System-Center-Module vorgestellt hat, begnügte man sich diesmal eher mit kleineren Änderungen. Diese sollen in den kommenden Monaten verfügbar werden. So soll mit der Freigabe des Hypervisors Hyper-V im Spätsommer dieses Jahres auch eine neue Version des System Center Virtual Machine Managers (VMM) erscheinen. Diese ist dann in der Lage, neben den virtuellen Maschinen des Virtual Servers auch jene des Hyper-V zu verwalten. Zudem unterstützt VMM aber auch den ESX-Server von Vmware. Dies schließt auch Migrationen (Physical to Virtual und Virtual to Virtual, kurz P2V und V2V) ein. Nicht eingeschlossen ist allerdings das Setup virtueller Maschinen des ESX-Servers. Dies muss auch weiterhin mit den Tools der Vmware Infastructure erfolgen.

Den System Center Operations Manager (SCOM) will Microsoft noch dieses Jahr um zahlreiche Funktionen erweitern. Dazu zählt die Integration von Linux-, AIX-, HP-UX- und Solaris-Systemen in das SCOM-Monitoring. Zusätzlich haben die Redmonder aber auch Logiken integriert, die eine Fehlersuche und die Behebung von Engpässen dieser Systeme aus dem Kontext des Operations Managers heraus ermöglichen. Dabei handelt es sich aber nur um grundlegende Funktionen. Für eine weitergehende Fehleranalyse oder Problemlösung wird man um die nativen Konsolen der jeweiligen Hersteller nicht herumkommen. Aber das ist generell auch nicht die Zielsetzung des Operations Managers: Er soll den laufenden Betrieb aufrechterhalten sowie schnelle und einfache Hilfe zur Störungsbeseitigung liefern.

Erweiterungen wird es auch beim Configuration Manager (SCCM) geben, der noch in diesem Jahr als Release 2 erscheinen soll. Das Applikations-Streaming mit Softgrid wird dann integraler Bestandteil des Management-Tools sein und muss nicht mehr separat verwaltet werden. Ein weiterer Punkt ist die Integration von Verwaltungsfunktionen für die PCs der Hardwarepartner. Intel wird beispielsweise seine Managementsoftware Vpro in den SCCM einbinden. Dies erlaubt in Zukunft eine Verwaltung der Desktops via Interface des Configuration Managers, einschließlich der Zugriffe auf BIOS-Einstellungen.

Für das kommende Jahr plant Microsoft die Neuauflage seiner Forefront-Sicherheitsfamilie. Dazu gehört eine neue Verwaltungskonsole (Codename Stirling), in der alle Sicherheitswerkzeuge zusammenlaufen. Microsoft gruppiert die Forefront-Lösungen in die drei Bereiche Client-, Server- und Network-Edge-Security. Zusammen mit der erneuerten Konsole sollen diese drei Bereiche stärker integriert werden.

Auf dem Summit vertreten waren neben Microsoft diverse Anbieter aus den jeweiligen Segmenten. So offeriert Quest seine VDI-konformen (Virtual Desktop Infrastructure) Desktop Broker, als Ausführungsumgebungen für die virtuellen Desktops lässt sich wiederum der kommende Hyper-V heranziehen. HP und Dell präsentierten, ähnlich wie Intel, ihre Integration in den SCCM. Secure Vantage stellte Add-ons (Management-Packs) für den SCOM vor. Diese erlauben eine Überwachung der Einstellungen des Operations Managers und widmen sich den Compliance-Anforderungen. EMC liefert Management-Packs für das Netzwerk-Monitoring, AMD zeigte seine Management-Tools auf der Grundlage des Open-Standard-Protokolls DASH.

Microsoft baut System Center zusammen mit seinen Partnern zu einer umfassenden Verwaltungssuite aus. Durch die Berücksichtigung von Linux- und Unix-Systemen, ESX-Servern sowie Compliance-Belangen deckt das Toolset mittlerweile den Großteil der Belange einer Microsoft-zentrierten Systemverwaltung ab.


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