Verbreitung über Windows Server Update Services

Microsoft Internet Explorer 8 kommt in die Unternehmen

6. Juli 2009, 22:58 Uhr |

Microsoft wird seinen aktuellen Webbrowser Internet Explorer 8 (IE8) ab Ende August automatisiert an Unternehmensanwender ausliefern.

In einem
Eintrag
des IE Blogs
kündigt Eric Hebenstreit, Lead Program Manager für den Internet Explorer, an, dass
ab dem 25. August der IE 8 als Teil der Windows Server Update Services (WSUS) an die
Anwenderunternehmen verbreitet wird: "Internet Explorer 8 wird als Update Rollup in allen
unterstützten Sprachen auf diesem Weg verfügbar sein."

Sofern das Feature "Auto-approve Update Rollup" aktiviert ist, beginnt die automatische
Verbreitung des IE8 dann nach dem Akzeptieren des End User Licence Agreements (Eula). Will ein
Administrator den automatischen Rollout verhindern, so muss er ab dem 25. August des WSUS-Server
synchronisieren und die Internet Explorer 8 Update Packages ablehnen.

Über WSUS sollen auch die künftigen Cumulative Security Updates und Compatibility View List
Updates für IE8 verbreitet werden.

Der IE8, in der finalen Version für Anwender seit März 2009 verfügbar, hat mittlerweile laut
Statcounter einen weltweiten Marktanteil von 7,6 Prozent und liegt damit auf Rang vier hinter IE7
(30,9 Prozent), Firefox 3 (27,3 Prozent) und IE6 (21,7 Prozent)

Vor allem viele Unternehmen sind bei der Vorvorgängerversion IE6 stehen geblieben. Laut einer
Untersuchung von Forrester lag der
IE6-Anteil
in Firmen
Ende des vergangenen Jahres bei knapp über 60 Prozent.

Analystin Sheri McLeish sieht in ihrer Studie "The Battle for the Browser in a Web-based World"
dafür vor allem drei Ursachen:

– Speziell für die Zusammenarbeit mit IE6 entwickelte Applikationen bekommen mit anderen
Browsern oft Kompatibilitätsprobleme.

– Bedenken bezüglich Sicherheit und Compliance modernerer Browser, speziell was Angriffsarten
wie das Cross-Site Scripting angeht.

– In einem bestimmten Typ von Unternehmen versorgen sich laut McLeish die Mitarbeiter einfach
selbst mit dem Browser, mit dem sie ihre Arbeit am besten verrichten können, sodass für die
IT-Abteilung gar kein Handlungsbedarf besteht.

Andererseits verschenken Unternehmen aber den Produktivitätsgewinn, der mit modernen Browsern
einhergehen kann. McLeish: "Features wie Tabs, Add-ons, verbesserte Suche und Navigation sowie eine
schnellere Wiederherstellung nach einem Crash der Applikation bieten einen klaren
Produktivitätsfortschritte für Information Workers."

Der Internet Explorer 8 war zuletzt jedoch wegen einer
umstrittenen
Marketingkampagne
in die Schlagzeilen geraten. Microsoft hatte vergangene Woche eine Werbevideo
zurückgezogen, mit dem für den Private-Browsing-Mode, auch bekannt als Porno-Modus, geworben wurde.
In den Streifen musste sich eine Frau heftig übergeben, als die auf dem Laptop ihres Mannes
offensichtlich widerwärtige Inhalte entdeckt hatte.

Peter Koller/wg


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