Fraunhofer IESE: Forschungsprojekt SPELL im Juni gestartet

Mit künstlicher Intelligenz Krisen bewältigen

8. Juli 2021, 8:00 Uhr | Jörg Schröper
© LANline

Im Juni 2021 ging das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Forschungsprojekt „SPELL“ mit einer Laufzeit von drei Jahren an den Start. Mit diesem Projekt sollen in Krisensituationen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, Nothilfe und Versorgung für die Bevölkerung schneller und situationsgerecht eingeleitet werden können. Dies soll mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) geschehen. Einer der Projektpartner ist das Fraunhofer IESE aus Kaiserslautern, das sich unter anderem um die Themen „KI-gestützte Mehrwertdienste“, „Evaluation der Plattform“ und die „Datennutzungskontrolle im Ökosystem“ kümmern soll.

SPELL steht kurz für „Semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und Lagezentren“. In Krisensituationen wie zum Beispiel bei Großschadensereignissen, Pandemien, Naturkatastrophen oder flächendeckenden Stromausfällen müssen Ressourcen richtig verteilt werden. Zudem ist die beste Entscheidung auf Basis der vorhandenen Informationen erforderlich. Eine Voraussetzung dafür ist eine datenbasierende Übersicht aller relevanten Informationen als Gesamtlagebild und die Vernetzung aller Beteiligten. Dies zeige auch die gerade herrschende COVID-19-Pandemie. Künstliche Intelligenz könne diese Basis schaffen und die Entscheidungsfindung und Realisierung maßgeblich unterstützen, um Fehlentscheidungen zu minimieren.

Im Projekt SPELL geht es also um den Aufbau eines Ökosystems für KI-gestütztes Krisen-Management. Dabei ist das Fraunhofer IESE verantwortlich für die verlässliche Absicherung der geplanten KI-gestützten Mehrwertdienste und die Evaluation der Plattform. KI-gestützte Dienste verarbeiten eingehende Sensordaten, um beispielsweise die Ausbreitung von Schadstoffwolken vorherzusagen. Die dabei verwendeten Methoden des maschinellen Lernens müssen aufgrund der daraus resultierenden Konsequenzen stets zuverlässige Ergebnisse liefern. An diesem Punkt setzt das Fraunhofer IESE mit seiner Methodik an und trifft Aussagen im Hinblick auf die Verlässlichkeit der zu erwartenden Resultate der Algorithmen.

Im Rahmen der Evaluation, die als eigenständiges Arbeitspaket im Projekt abgebildet sein soll, will man zunächst Anforderungen an das Projekt selbst sowie an die Evaluation erheben und Informationen über die (potenziellen) Anwendenden von SPELL zusammentragen. Im weiteren Verlauf findet dann eine Bewertung der technischen Umsetzungen aus Sicht der Anwendenden statt. Darüber hinaus werde ein didaktisches Design erarbeitet, das gezielte Trainingsmaßnahmen und Unterweisungen für die Nutzenden ermöglichen soll.

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